Mahlzeit: wenn Tiger müde werden

Gestern fand in Hamburg der Boxkampf um WM-Titel im Schwergewicht zwischen Wladimir Klitschko und Tony Thompson statt. Der Kampf ging über 11 Runden ehe Thompson plötzlich rapide einbrach und zur Mitte der 11ten Runde von Klitschko gefällt wurde.

“Tiger” Thompson war ein recht unbeschriebenes Blatt, dessen Kampfrekord eindrucksvoller als seine Gegner waren. Er zeigte sich aber als defensiv sehr gut auf Klitschko eingestellt. Er holte alles aus der Kiste raus um Klitschko das Leben schwer zu machen. Die Vorwärtsbewegung die Klitschko zum Gang nach hinten zwang, das “Fechten” mit seiner Führhand mit der er Klitschkos Führhand aus dem Betrieb nahm. Dazu mit Klammern und Halten jegliches Tempo und Rythmik aus dem Kampf genommen.

Klitschko kam damit nicht zurecht. Schlimmer: nachdem beide Schädel in der 2ten Runden aufeinanderbrummten, hatte Klitschko einen Cut unterm rechten Auge.…

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Chris Byrd – Wladimir Klitschko: die freundlichen Männer

Klitschko d.J. schlägt Chris Byrd per TKO in Runde 7 und wird neuer Schwergewichtsweltmeister der IBF und IBO.

Solange die ARD-Moderatoren und Kommentatoren den Mund hielten, war es eine angenehm unaufgeregte Veranstaltung. Die beiden Kämpfer gingen auf einen “Steg” zum Boxring, der eine elektronische Anzeigentafel war und per Laufband die Namen, Motto und Grafiken zeigte. Sehr nette Design-Idee! Abgesehen davon hielt man sich mit Show zurück. Nur das Gepfeiffe des Publikums gegen Chris Byrd zeugt von wenig Sportlichkeit.

Wenn aber Waldemar Hartmann und JJ Rieck ihre Stimmen erhoben, nahm der Druck im Kessel sofort zu und entwich in Form von Dampfplauderei, der kein Superlativ zu fremd und zu weit hergeholt war. Eine Frage an die Redakteure: in welcher Scheinwelt lebt man eigentlich, wenn man allen Ernstes Ralf Möller für einen Vorzeigepromi hält?…

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Klitschko besiegt den schwarzen Peter

Es gab eine schier endlose Boxnacht in der ARD, live aus Atlantic City. Was da anfangs an drittklassigen Kämpfen und Vorberichten gesendet wurde, wäre ohne Festplattenrekorder nicht zu ertragen gewesen.

Das eigentliche Highlight war der Vorkampf Miguel Angel Cotto – Ricardo Torres um den WBO Light Welterweight Title. Was da an Schlägen abgebrannt wurde, hat es seit Gatti vs. Ward nicht mehr gegeben. Cotto war der technisch bessere und intelligentere Boxer, allerdings mit der Deckung eines feuchten Toastbrots ausgestattet. Torres schlug nur zaghaft, aber sobald er eine Schwäche von Cotto entdeckte, prügelte er auf Cotto ein, der nicht mehr wusste wohin und schnell anfing zu wanken. Anscheinend war es unter der Würde von Cotto die Hände hoch zu nehmen, zu klammern oder einfach mal abzuhauen, stattdessen stellte er sich.…

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