Jacksonville ist das neue St. Louis

Nach dem Rückzug der St. Louis Rams von seiner Verpflichtung als “Heimteam” bei den einmal jährlich in London ausgetragenen NFL-Spielen vor einer Woche, hat sich nun für die Spiele ab 2013 ein Nachfolger gefunden: die Jacksonville Jaguars sollen heute auf einer Pressekonferenz mit Roger Goodell verkünden, für die nächsten Jahre bei dieser International Series das “Heimteam” zu stellen. Einige Quellen sprechen gar von vier Spielen bis Herbst 2016.

Anders als bei den Rams, wo man schon frühzeitig ahnen konnte, dass diese Spiele nur als Druckmittel gegen die Stadt St. Louis benützt wird, um den Stadionumbau voranzutreiben, will der recht frische Besitzer der Jags, Shadid Khan, mit diesen London-Spielen das “Profil” der Jaguars schärfen. Die Jaguars zählen seit Jahren zu den Heimteams, denen es nicht leicht fällt alle Tickets an den Mann zu bringen, hatten aber zuletzt im Dezember 2009 ein Black Out und sind mit einer Stadionauslastung von 93% immerhin an 24ter Stelle in der NFL.…

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London, in der NFL-Futterkette ganz unten

Ich habe erst jetzt mitbekommen, was seit gestern abend bekannt ist: die St. Louis Rams ziehen sich aus der International Series der NFL zurück.

Die International Series ist das alljährliche Spiel der NFL in London. Mitte Januar dieses Jahres wurde von der NFL bekanntgegeben, dass die St. Louis Rams von 2012 bis 2014 dreimal als Heimteam in London spielen werden. Das ist die Folge eines Beschlusses der NFL-Besitzer-Versammlung vom Oktober 2011 den Spielen in London einen Schub durch die Etablierung eines permanenten Heimteams zu geben.

Schon im Januar wurde über den Zusammenhang mit dem auslaufenden Stadionvertrag der Rams in St. Louis spekuliert. Ich damals so:

Eher dürfte das London-Spiel als Drohgebährde gegenüber der Stadt St. Louis gelten, endlich einen Stadionneubau zuzulassen (und mitzufinanzieren) oder den Dome umfassender zu sanieren als die kosmetischen Arbeiten die seit 2009 vorgenommen wurden.

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08/15 um 10h15 – SPONSORs SportsMedia Summit 2012 (3)

Nach dem interessanten Auftakt der Eröffnungsveranstaltung durch die Präsentation der DOSB New Media folgte eine Präsentation durch den Managing Director NFL UK, Alistair Kirkwood mit dem Titel “Leadership in media: How NFL RedZone changes the Game“.

Die NFL ist in Großbritannien schon seit den Zeiten der NFL Europe auch außerhalb des alljährlichen NFL-Spiels sehr umtriebig und hat für UK eine eigene Website (nfluk.com) hochgezogen, die viele aktuelle selbstproduzierte Inhalte besitzt. Kirkwood ist seit 2003 für NFL UK zuständig.

NFL RedZone ist ein Pay-TV-Sender der NFL der nur während der Sonntagnachmittag-Spiele von 13 bis ca 20 Uhr Ostküstenzeit on air ist und über Satellit, Kabelnetze und Streamangebote vertrieben wird.…

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Screensport Zwo: BLMs freundliche Assistenz, Al Jazeera goes USA

Gestern, 18h30, wurde eine nicht uninteressante Pressemitteilung von der Bayrischen Landesmedienanstalt BLM veröffentlicht.

RealityCheck via Twitter zur BLM-PM: “Wenn die BLM noch offensichtlicher gewesen wäre, hätten sie “Liga Total bekommt die Lizenz entzogen” geschrieben“.

Es geht wieder um das Thema der redaktionellen Unabhängigkeit von Liga Total! und dem Status der Telekom als Staatskonzern (darf keinen normalen Sender betreiben). Die BLM schreibt dazu:

Die Frage des Einflusses der Telekom auf die Constantin Sport Medien muss allerdings neu gestellt werden, wenn die Telekom neben den IPTV- und den Mobile-Rechten weitere Rechte an der Fußball-Bundesliga für die Kabel- und Satellitenausstrahlung erwirbt […]

Die Rechte an der Fußball-Bundesliga gehören zu den wichtigsten Rechten, die im deutschen Fernsehen zu vergeben sind […] Bei einer Ausweitung der Rechte der Telekom könnte der derzeitige Vertrag wohl nicht einfach verlängert werden.

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Screensport Zwo: FOX Sports 1?

FOX – Gestern gab es in der US-amerikanischen Sportmedienlandschaft eine Explosion an Tweets die sich alle mit einem Thema befassten: es ist durchgesickert, dass FOX einen Frontalangriff auf ESPN plant. Die Pläne sind noch in einen sehr frühen Stadium und kaum einer der “Insider” glaubt dass es noch 2012 losgehen kann. Die Pläne sind aber schon so weit fortgeschritten, dass FOX bereits etliche Ligaverbände, u.a. NASCAR, informiert hat und dabei ist, entsprechende TV-Rechte und Verbreitungsdeals zusammenzuführen.

Kernpunkt der Attacke von FOX soll die Umwandlung eines bestehenden FOX-Kanals in einen ESPN-artigen, multidisziplinären Sportsender sein. Dabei ist zuerst der Motorsportkanal SPEED (Verbreitung: 82 Mio Haushalte) genannt worden, aber common agreement der letzten Stunden ist eher eine Umwandlung von FUEL (37 Mio Haushalte, Action-Sport) – wobei es Beobachter gibt, die sagen, dass die Sportligen und -Verbände FUEL aufgrund seiner geringen Verbreitung ablehnen.…

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