F1 ab 2009 non-exklusiv und in Abu Dhabi

Es erinnert an das Verhalten von Wandernutten. Sind die einen ausgenommen, zieht man zu den nächsten weiter. Kaum dass der Vertrag mit Bahrain über ein exklusives Formel 1-Rennen in der arabischen Region nach 2008 ausläuft, wird ein zweites Rennen in der Region abgehalten: Abu Dhabi wird ab 2009 die zweite Station auf der arabischen Halbinsel sein.

Die Gründe für die Attraktivität der Region liegt weniger in einem Wahnsinnszuschauerzuspruch, sondern im strategischen Denken der dortigen Emirate. Einerseits hat u.a. Erdöl der Region unendlich viel Reichtum gegeben, andererseits ist die Resource Erdöl auch nur begrenzt vorhanden. Also werden die Gelder vermehrt dazu genutzt, um sich als Dienstleistungszentrum zu positionieren. Die Flughäfen versuchen dank Komfort, Größe und Fluglinien zu Verkehrsknotenpunkt zwischen Asien, Nahost und Europa zu werden.…

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Motorsport zum Sonntag

Ich sach es ja schon die ganze Zeit; der Kardinalsfehler der Formel 1: sie fahren im Sommer. Laßt sie im Winter fahren, helft notfalls mit Bewässerungsanlagen nach: sobald die Herren Glitsch und Rutsch auf der Fahrbahn sind, erhöht sich der Unterhaltungsfaktor um mehrere Größenordnungen und kann sogar aus einem Grand Prix von Ungarn etwas Unterhaltsames zaubern.

Das Qualifying für den GP von China war, sofern man nicht in roten Unterhosen schläft, sehr sehenswert. Im Gegensatz zu den Freien Trainings vom Vortage, fand das Qualifying unter Regen statt. Die Strecke wurde bis an die Aquaplaning-Grenze mit Wasser zugeschüttet.

Zudem spielt die Reifenmarke einen großen Einfluß. Bridgestone taugt derzeit nur bei trockener und abtrockender oder bei Monsunregenverhältnissen. Die Strecke von Shanghai lag aber genau dazwischen und damit im idealen Fenster für Michelin-Intermediate-Reifen.…

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Grand Prix von Ungarn: -Gasp!-

Das sind die Rennen für die man vermutlich jahrelang durch die Unterhaltungswüste der Formel 1 schreiten muss. Ich wage mal die Behauptung, die Zuschauer vor dem Fernseher sind noch fertiger als die Fahrer in den Wagen.

So geht Formel 1. Nicht monatelang überlegen, welche Durchmesser die Unterlegscheiben der rechten Zylinderreihe haben dürfen, sondern einfach paar Strafen verteilen und die Rennstrecke wässern.

Am Ende kommt ein knapp zwei Stunden dauernder Grand Prix heraus, bei dem es ohne schriftliche Aufzeichnungen gar nicht möglich ist, dass Rennen auch nur annähernd umfassend zu beschreiben. Nur ein Faktum: der theoretische Abstand in der Gesamtwertung zwischen Alonso und Schumacher schwankte in dem Rennen zwischen 3 und 18 Punkten!

Ein bizarrer Grand Prix seit dem Freien Training, als zuerst Alonso und später auch Michael Schumacher für regelwidrige Manöver mit zwei Sekunden für das Qualifying abgestraft wurden.…

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Wenn die Mercedes-Sense schwingt: Montoya out

Heute mittag wurde von McLaren-Mercedes bekanntgegeben, dass man Juan Pablo Montoya “im beiserseitigen Einvernehmen” die Entlassungspapiere überreicht.

“We have agreed that with so many things happening in Juan Pablo’s life right now, he should take some time out of the car and prepare professionally and personally for the future.” (sagte Ron Dennis lt. grandprix.com)

Vor Wochen wurde von McLaren-Mercedes offiziell kommuniziert, was man seit Monaten ahnte: das ein Juan Pablo Montoya sich nach Saisonende ein anderes Cockpit suchen müsste. Am Sonntag wiederum gab Montoya Vollzug bekannt. Bei einem Besuch des NASCAR-Rennens in Chicagoland gab er bekannt, dass er aber der nächsten Saison für Chip Ganassi in der NASCAR-Serie fahren wird. In der DaimlerChrysler-Marke Dodge, mit der Startnummer #42, in Nachfolge von Casey Mears, der zu Hendrick Motorsports gehen wird.…

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Indy 500! Wahnsinn! Drebuchschreiber stürzen sich in den Freitod!

Ist ein Arzt im Blog anwesend? Ich brauche einen Defibrillator!

Spätestens mit dem Finish der heutigen Indy 500 braucht es keine Motorsportfilme mehr. Alles an Drehbuch kann nicht mehr getoppt werden.

Das Rennen war ein langes Ausscheidungsrennen mit Dan Wheldon der die meiste Zeit ein unglaubliches Tempo vorlegte. Die Folge:sehr früh waren von den 33 Fahrzeuge nur noch 8, 9 Stück in der Führungsrunde. Die Indy 500 wurden dann knapp 50-75 Runden lang sehr statisch. Erst mit Gelblichtphasen im letzten Rennviertel kam wieder Leben in die Bude. Sam Hornish Jr., der permanent im Führungsquartett fuhr, hatte bei einem Boxenstopp ein Problem (der Tankstutzen blieb beim Losfahren hängen, es folgte eine Drive-Through-Strafe), fiel eine Runde zurück.

Gleichzeitig fingen die Fahrer der Führungsrunde an, ihre Tankstrategien auseinanderzudividieren.…

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