Screensport Zwo: Kein TV, zuviel TV, früheres TV

Zeilensport

Jonathan Sachse beobachtet in seinem Blog den Verlauf der Contador-Dopingaffäre. Der spanische Radsportverband will heute Alberto Contadors Einspruch gegen seine einjährige Dopingsperre akzeptieren und die Sperre wieder aufheben. Dies war zu erwarten und stellt in Sachses Diagramm die dritte von fünf Eskalationsstufen dar.


Ich habe in den Kommentaren gestern schon einmal darauf hingewiesen, aber wegen der Wichtigkeit tue ich es nochmal: The Swiss Ramble hat sich die Großeinkäufe von Chelsea in diesem Transferfenster angesehen und stellt trocken fest: die geplanten Financial Fair Play-Regelungen werden damit nicht gebrochen. The Swiss Ramble legt dar, wie im Fall von Chelsea die Bilanzierung abläuft und Chelsea noch im erlaubten Bereich bleibt: “Chelsea’s Financial Fair Play Challenge”


In der SZ nehmen sich die Hans Leyendecker und Klaus Ott einer mutmaßlichen Korruptionsaffäre zwischen der Telekom, dem VfL Wolfsburg und dem Volkswagenkonzern an: “Korruptionsverdacht bei VW und Telekom”.…

Weiterlesen

Der Pay-TV-Bosman-Moment rückt näher

Heute mittag wurde per Pressemitteilung eine Geschichte aus dem letzten Oktober weitergesponnen (“Screensport: Pay-TVs Bosman”).

Die Generalanwältin des Europäischen Gerichtshofes Juliane Kokott hat sich in einem Schlussantrag auf die Seite einer englischen Kneipenbesitzerin geschlagen und der Länderbeschränkung von TV-Rechten eine klare Absage erteilt. Damit hat sie sich im Verfahren gegen die Standpunkte von BSkyB und der Premier League ausgesprochen.

Nach Ansicht von Generalanwältin Kokott verstoßen territoriale Exklusivitätsvereinbarungen bei der Übertragung von Fußballspielen gegen Unionsrecht […]

Generalanwältin Juliane Kokott legt dar, dass die in Frage stehenden Exklusivitätsrechte eine Aufteilung des Binnenmarktes in voneinander getrennte nationale Märkte bewirken, was eine schwerwiegende Beeinträchtigung der Dienstleistungsfreiheit darstelle […]

Die Vermarktung von Senderechten auf der Grundlage territorialer Exklusivität liefe darauf hinaus, aus der Ausschaltung des Binnenmarktes Gewinn zu erzielen.

Weiterlesen

Screensport Zwo: nicht verlängert und aus.

Gefühlt alle sechs Monate wurde darüber getagt und beratschlagt, nun haben ARD & ZDF endgültig den Stecker gezogen. Man wird nach der Tour de France 2011 den auslaufenden Vertrag mit der EBU nicht mehr verlängern und aus der Tour-Berichterstattung aussteigen. Qu: Pressemitteilung von ARD & ZDF.


Digitalfernsehen.de meldet dass der britische Sender Channel 4 (empfangbar via “Briten-Astra” auf Astra 28 Grad Ost) ab April seinen HD-Sender unverschlüsselt ausstrahlen wird. Bislang war der Sender aufgrund eines Exklusivvertrages nur für BSkyB-Kunden empfangbar und verschlüsselt.

Channel 4 hat der BBC nach 27 Jahren die Rechte für die Leichtathletik-WM 2011 und 2013 abgeknöpft. Es sollen alle “Evening Sessions” übertragen und Tageszusammenfassungen gezeigt werden.


Die Übernahme von NBC durch Comcast könnte Konsequenzen für den US-Sportsender Versus haben.…

Weiterlesen

Bundesliga in 3D: Flachwitz für Hardcore

Noch nötig: 3D-Brille

Gestern fiel der Startschuß zur ersten regulären Bundesliga-3D-Ausstrahlung (nach dem 2010 nur Testproduktionen von der Bundesliga oder Events zur WM in Kinos gab). Sowohl die Telekom als auch SKY betrieben recht hohen Marketingaufwand für diesen Start – obwohl 2010 nach Angaben des Branchenverbandes gerade mal knapp 1,5% bis 2% aller in Deutschland verkaufter Fernseher 3D-tauglich sind (und Angaben zu der Zahl der verkauften Brillen – warum wohl? – gar nicht erst genannt werden).

Kleiner Dreisatz: die durchschnittliche Zuschauerzahl beim 17h30-Spiel am Sonntag bei SKY liegt bei ca. 600.000 Zuschauer. 1,5 bis 2% Anteil mit 3D-Fernseher entsprächen bei diesem Sendetermin also zirka 9 bis 12.000 Zuschauer. Da darf der extra 3D-Kommentator seine Zuschauer auch gerne einzeln und mit Vornamen ansprechen.…

Weiterlesen

Screensport Zwo: Franklin, Tiger Woods, Schalke 04, Top 100

Franklin fired

Zwei Nachträge zu der Geschichte über den ESPN-Kommentator Ron Franklin vom Montag. Jeannine Edwards hat sich inzwischen bei USA Today gemeldet und 2, 3 kleinere Korrekturen des bislang kolportieren Sachverhaltes gegeben. Franklin nannte sie nicht “sweet cakes” sondern “sweet baby“, es war Franklin der sich in die laufende Diskussion einmischte und es war nicht Edwards, die den chauvinistischen Ausfall Franklins bei ESPN gemeldet hat.

Der 68jährige Franklin, der ein exzellenter College Football und Basketball-Kommentator ist, hat sich am Montag per Pressemitteilung (aber wohl nicht persönlich bei Edwards) entschuldigt: “I said some things I shouldn’t have and am sorry. I deserved to be taken off the Fiesta Bowl.“.

Da es Franklins zweiter Vorfall hinsichtlich einer weiblichen Mitarbeiterin war, war es für ESPN zu wenig und zu spät.…

Weiterlesen