“Gott vergibt – wir beide nie”

“Gott vergibt – wir beide nie” – Italo-Western von 1967 mit Bud Spencer und Terence Hill.


Hoeneß: Wir wollen 4-4-2 spielen! Mit zwei Außen, einem etwas defensiveren Mittelfeld und zwei Stürmern. Bayern kann doch in einem Heimspiel mit zwei Angreifern spielen. In 80 Prozent der Spiele kann die Marschroute 4-4-2 sein. Das sieht auch van Gaal so. […]

Die Veränderung meiner Äußerungen [gegenüber van Gaal, die kritischer geworden sind,] entsprechen unserem Gesprächsstand. Der Vorstand und Louis van Gaal gehen sachlich, kritisch, ehrlich miteinander um. Ich kann nicht immer sagen: Es ist alles super, wenn wir Achter sind […]

So eine geballte Kompetenz hatte Louis van Gaal bislang in keinem seiner Klubs. Vielleicht tut er sich damit im Moment noch ein bisserl schwer.

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Kader, Rotation und Kerne

Hier ein kleiner Statstikspaß, inspiriert von Überlegungen die Jens/Catenaccio zur Englischen Woche angestellt hat. Sinngemäß: sind Teams mit europäischer Präsenz und damit mehr Spielen, benachteiligt?

Der erste Einwand den man da sofort anbringen kann, betrifft den Kader und die Aufstellungen. Es kommt halt darauf an, wie groß der Kader ist und wie sehr der Trainer durchrotieren lässt. An dem Punkt entstand bei mir die Idee, doch mal nachzusehen, wie es bei einigen Bundesligisten bestellt ist. Tatsächlich geben für denjenigen der sucht, die Balkendiagramme auch noch mehr Interpretationsstoff: mit was für einen Kader arbeitet der Trainer: fester Kern mit Ergänzungsspieler oder wird die komplette Tiefe des Kaders mit einbezogen.

Es bleibt trotzdem eine Spielerei. Das Zahlenmaterial habe ich transfermarkt.de entnommen. Dort kann man die Zahl der absolvierten Begegnungen des Clubs entnehmen (z.B.…

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Bundesliga 09/10, #7: HSV – Bayern

Und dann verlief das Spiel doch anders als ich es erwartet hätte.

@thetruemilhouse hat eine Karte für das Spiel HSV – Bayern, dem Spitzenspiel des 7ten Spieltags spendiert – dafür noch einmal einen herzlichen Dank. Allerdings hat er die Parkplatzsuche unterschätzt, weswegen es mit ca. 20 Minuten Verspätung ins Stadion ging. Inzwischen habe ich das Spiel noch einmal in Gänze gesehen.

Das Spiel war im Stadion unterhaltsamer als im Fernsehen, nicht zuletzt weil es weniger statisch wirkte, sehr viel mehr im Fluß war. Am Fernsehen gab es in der zweiten Halbzeit deutliche Hänger, während ich im Stadion das Prädikat “gutes Spitzenspiel” unterschreiben würde.

So sehr ich Probleme mit dem Charakter von van Gaal bzw. seiner Außendarstellung habe, so sehr habe ich einen hohen Respekt vor ihm als Trainer und er tut als Trainer der Bundesliga richtig gut.…

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Bayern tauscht Stürmer aus: Heynckes statt Klinsmann

[16h32] Ludger Schulze von der SZ hat ein erstes Interview mit Jupp Heynckes geführt: “Wieder Lust auf Fußball wecken

Heynckes: Meine Frau und ich sind vor etwa sechs Wochen von der Familie Hoeneß für das vergangene Wochenende nach München eingeladen worden. Wir hatten zwei wunderschöne Tage – bis zum Spiel der Bayern gegen Schalke. Danach war die Stimmung etwas gedrückt. Uli Hoeneß und ich haben über die Situation gesprochen…

SZ: …und über einen Job?

Heynckes: Überhaupt nicht. Wir sind dann nach Hause geflogen, während sich die Herren in München zusammengesetzt haben

Auffällig ist, dass in den weiteren Interviewpassagen fast 1:1 die gleichen Ausdrücke zur Beschreibung der Krise verwendet, wie vorhin Uli Hoeneß auf der Pressekonferenz. “Psychische Blockade”, “Lust auf Fußball vermitteln”, “Ballast”.…

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Me Too: Bayern, Klinsmann und was jetzt?

Vorab zwei essentielle Beiträge zum Einlesen: Breitnigge in “Ist Klinsmann als Trainer noch tragbar?” mit einer sehr differenzierten Zustandsbeschreibung.

Andreas Burkert in der SZ über den Kollateralschaden der Bayern-Krise für die Zukunft der FCB-Führungsetage: “Reif für Revolutionen“.

Ich kann so ziemlich alles, was Breitnigge in seinem Blogeintrag darlegt, unterschreiben, komme allerdings zu einem anderen Schluß: Das Jürgen Klinsmann-Projekt ist gescheitert. Unabhängig davon, dass die Vereinsspitze einen suboptimalen Kader zusammengestellt hat.

Jürgen Klinsmann ist ohne Joachim Löw aus dem Nationaltrainergespann anscheinend noch nicht einmal die Hälfte wert. Das beziehe ich nicht nur auf taktische Expertise und Trainingsarbeit, sondern auch auf die Gestaltungsfreiheit der Mannschaft. In der Nationalmannschaft hatte Jürgen Klinsmann alle Freiheiten sich Spieler deutscher Nationalität herauszupicken. Er konnte z.B.…

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