Freundschaftsspiel: HSV – Bayern

Wenn man dieses Freundschaftsspiel vor 57.000 Zuschauern in der AOL-Arena gesehen hat, fällt man vom Glauben ab und hofft inniglich, dass den Hamburgern noch das Training in den Knochen steckt oder große Zocker vor dem Herrn sind.

Es war gegenüber den letzten Hinrunden-Spieltagen noch einmal einen Schritt zurück, einen Schritt gen Abgrund. Dabei schmerzte noch nicht einmal der schnell herausgespielte Schlußstand von 0:2, sondern die Art mit welcher Lässigkeit Bayern in der ersten Halbzeit den HSV ausspielte, während der HSV wieder in sämtliche Hinrunden-Fehler verfiel, trotz aufgerüsteter Startformation: Demel und De Jong spielten von Anfang an, Rost im Tor.

Wie angekündigt ließ Doll mit Viererkette im Mittelfeld spielen, links Laas, rechts Jarolim und defensiv mit De Jong und Demel, als Generalprobe für den van der vaart-losen Rückrundenauftakt gegen Bielefeld.…

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Wetterlage: Auflösung der Nebelfelder gegen Nachmittag erwartet

Tag der Aufsichtsratssitzung des HSV. Ist heute der Tag an dem die “Doll-Frage” sich klärt? Stecken wir den Finger in den Popo der Hamburger Tageszeitungen um die Temperatur zu fühlen.

Der HSV-Vorstand ist vierköpfig und inzwischen werden Beiersdorfer und Christian Reichert als Pro-Doll gehandelt, Hoffmann (bei Entscheidungen mit zwei Stimmen ausgetattet) als Anti-Doll. Rätsel gibt Numero vier auf, Katja Kraus, die teils als Gefolgsfrau von Hoffmann beschrieben wird (ergo gegen Doll wäre), teils aber als dezent Pro-Doll eingeschätzt wird. Die Umschreibung des Tages kommt mal wieder von BILDs Babak Milani, für den ja bereits Spieler nicht einfach Spieler sein konnten, sondern “der Afrikaner” waren. Für Milani ist Katja Kraus folgerichtig nicht nur einfach “Vorstand”, sondern “Die nette Frau Kraus

Eine Frau könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.

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Wetterlage: wechselhaft

Sie haben keine Ahnung und sie stochern mit der Stange im Nebel: Hamburger Journalisten in der “Doll-Frage”.

Das Hamburger Abendblatt hat mit seiner gestrigen Meldung über den “Geheimplan Hitzfeld”, nach öffentlichem Dementi eben jenes Hitzfelds gestern nachmittag, erst einmal jede Glaubwürdigkeit verloren, “dicht an den Handlungsträgern” zu sitzen. Die Gerüchte vom Hamburger Abendblatt werden also nicht mehr oder weniger Substanz haben, als die anderer Medien. Die Hamburger Morgenpost rudert noch hilfloser herum und spricht davon, dass es HSV-intern eine Vorgabe bei der Trainersuche gebe: “Hauptsache Deutsch”. Ich kann mir vieles bei Beiersdorfer und Hoffmann vorstellen, aber ausgerechnet diese “Vorgabe”?

Man kann sämtliche Statements der Akteure durchsieben. Das eine kann so, das andere so ausgelegt werden. Derzeit halte ich die Trainerfrage beim HSV zumindest nach außen hin, für völlig offen.…

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Alemannia Aachen – Hamburger SV 3:3 – Ein Spiel wie Eishockey

Herr Ober? Einen Teller Superlative bitte, für den Herrn an Tisch 11. Danke.

Wer etwas für seinen Adrenalinspiegel tun will, sollte sich diese Partie in der Aufzeichnung ansehen und, sofern er Sympathien für eine der beiden beteiligten Mannschaften hegt, auch Defibrillator bereit legen.

Der HSV trat mit einer Art 4-3-3 an, Sanogo in der Sturmmitte, Berisha links und Mahdevikia Ballverteiler rechterseits und mit allem Offensivdrang ausgestattet, der sich im Iran zusammenkratzen ließ. Hinten durfte Volker Schmidt wieder zum zweiten Mal den rechten Verteidiger geben. Ansonsten alles wie gehabt.

Beide Mannschaften fackelten nicht lang und spielten mit offenem Visier. Qualitativ durchaus diskussionswürdig bzgl. des Defensivverhaltens im Mittelfeld und der Effizienz der beiden Sturmreihen, aber verdammt unterhaltsam.

Das Spiel erinnerte an Eishockey, bei dem die Mannschaften schnell vom einen Drittel ins andere Drittel flitzen, ASAP die Schußmöglichkeit suchen und es dann auch schon wieder in die andere Richtung ging.…

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The Daily HSV: Dünndollbohrer und Waschweiber

Die Aufregung um die verhunzte Jahreshauptversammlung des HSVs ist groß. Als ich gestern um kurz nach sieben aufwachte, redete auf NDR Info der Reporter Rolf-Rainer Gecks ins Mikro. 90-sekündiger Redefluß der einem Dieter-Thomas Heck zu Ehre gereichen würde. Gecks wusste eigentlich von nicht mehr zu berichten, als den Rausschmiß der Medien, dem verspäteten Beginn und schließlich den Abbruch. Daraus kann man eine Nachricht stricken. Oder aber so vor dem Mikro hyperventilieren wie es Rolf-Rainer Gecks gemacht hat.

“Hyperventilation” beschreibt das mediale Echo. Es hat offensichtlich die Journalisten schwer in der Berufsehre getroffen, dass sie aufgrund eines satzungsgemäß verankerten Vereinsrecht von Kartoffelsalat und Würstchen ausgeschlossen wurden.

Nachdem gestern die Zahl der Artikel groß, aber die Inhalte eher dünn waren, wissen heute einige mit etwas mehr Substanz von den Geschehnissen zu berichten.…

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