#29: Mönchengladbach – Hamburger SV – Hier ruht der Fußball in Frieden

Liebe Trauergemeinde.

Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
Pfeilschnell ist das Jetzt verflogen,
Ewig still ist die Vergangenheit.

Traurig nahmen wir heute abend Abschied von unserem Fußball und von Borussia Mönchengladbach. Gladbach ist still dahingeschieden. Ohne Aufbegehren. Nach langer Krankheit war der Tod heute auch ein Stück Erlösung. Das sollte unser Trost sein.

Du, Fußball, du warst heute abend nicht mehr unter uns, aber immer bei uns, tapfer im Leid. Wir halten dich trotzdem in liebevoller Erinnerung. Solange du rollst, bist du. Wie schmerzlich war’s vor dir zu steh’n, dem Leiden hilflos zuzuseh’n.

Am Anfang hatten wir alle noch Hoffnung. Hoffnung auf Borussia. Hoffnung dass wir unseren Erdenweg noch weiter gemeinsam beschreiten könnten. Doch die Zeichen des Spiels wurden recht früh auf Gottes Rasen gezeichnet.…

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#28: Der Bundesliga-Samstag

[17h30] HSV – Stuttgart 2:4 – Es gibt eigentlich beim HSV nicht viel zu relativieren: die erste Halbzeit war so völlig neben der Spur. Sei es in der Verteidigung, die sich zuviele Kopfballtore einfingen, sei es die Außenpositionen, die zuviel an Flanken zuließen, sei es im Spielaufbau, der zu langsam und zu ideenlos geführt wurde.

Positiv für den HSV war die Stimmung im Stadion, bei denen die Zuschauer in der zweiten Halbzeit noch mitgingen. Das war ein starker Kontrast zum Publikum in Berlin, die gegenüber der eigenen mannschaft negativ eingestellt waren oder in Hannover, die das Aufbäumen der Bayern anteilnahmslos mitverfolgten.

Hier eine kniffelige Frage für den DFB: wenn man einen Trainer schon für die Petitesse “Idiot” abstraft, sollte nicht ein Verein sanktioniert werden, wenn seine Fans aus voller Kehle “So hängt ihn auf, so hängt ihn auf, die schwarze Sau” singen?…

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#27: Hamburger SV – VfL Wolfsburg

[18h52] 1:0 Hamburg, Endstand Verdienter Sieg des HSVs, der gemäß der Torchancen und der Überlegenheit in den ersten 75 Minuten sogar um 1-2 Tore zu niedrig ausgefallen war. Sehr, sehr ansehnliches Spiel des HSVs gegen einen Gegner der im Mittelfeld viel Raum gab.

In der Tabelle überholt der HSV den VfL Wolfsburg. Beider 32 Punkte. Der HSV auf 10 mit 30:27 Toren. Wolfsburg auf 11 mit 27:30 Toren.

[18h44] Der HSv lässt weiterhin zuviel Tamtam vor dem Tor zu. Wolfsburg bekommt zwar keine 100%igen geschenkt, aber für einen “Zufallstreffer”, Querschläger oder Eigentor kann es reichen. Das gesamte Hamburger Mittelfeld hat sich weit zurückgezogen und steht meisten zu weit von ihren Gegenspielern, brauchen zu lange bis sie am Ballträger sind und können den Pass, Flanke oder Schuss nicht verhindern.…

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Der Bundesliga-Sonntag: Bayern – Werder, HSV – Leverkusen

[18h51] Endstand Bayern – Werder 1:1 Nicht wirklich mitreißendes Spitzenspiel, was vorallem an Werder lag. Das Ergebnis ist für Werder glücklich, denn Bayern hatte quantitativ und qualitativ genügend Chancen um das Ding auch 3:1 nach Hause zu bringen.

Bayern wird aus der Partie vorallem die Erkenntnis ziehen können, dass sie die alte Dominanz wieder auf den Platz bringen können. Links fängt das Trio Lahm, Schweinsteiger und Podolski wieder an wie in Vor-WM-Tagen zu harmonieren (auch wenn Lahm immer noch abfällt). Salihamidzic macht das, was der pomadige Franzose von der rechten Verteidgungsseite versäumt: im Alleingang Druck. Hitzfeld hat es binnen 5-6 Wochen geschafft den Bayern ein funktionsfähiges Gerüst zu verpassen und damit den Spielern eine Sicherheit zu geben, mit der sie ihre Leistung immer weiter hochschrauben können.…

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#24: Bundesliga-Freitag – Schalke 04 – Hamburger SV

[22h28] Der HSV zeigte Minimalisten-Fußball. Die Sicherheit im Spiel zeugt von Qualität, Einstellung und Selbstbewusstsein, ist aber nicht wirklich ansehnlich. Im Grunde genommen läßt man den Gegner 60-70 Minuten am langen Arm verhungern um dann Fehler zu provizieren und auszunutzen.

Dem HSV ist dabei entgegengekommen, das er Gegner hatte, die es mit sich machen ließen: Dortmund musste in Hamburg nach frühem Treffer kommen, Werder musste zuhause kommen und Schalke musste zuhause kommen. Der HSV konnte sich zurücklehnen und seine Acht-Mann-Defensive vor dem Strafraum aufstellen.

Wie schlecht oder gut derzeit die Qualitäten des HSVs sind, wird sich zeigen, wenn der HSV selber das Spiel machen muss. Das Heimspiel gegen Frankfurt war ein Vorgeschmack, dass man sich dann ungleich schwerer tut. Nun stehen Spiele gegen Leverkusen und in Hannover an, zwei Mannschaften die sich nicht hinten verkriechen.…

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