HSV sucht Trainer. So what?

Es ist mal wieder Trainerfindung beim Hamburger SV angesagt. Binnen viereinhalb Jahren wird der sechste Haupttrainer (Stevens, Jol, Labbadia, Veh, Oenning) gesucht (plus die Interimslösungen Moniz und Cardoso).

Das Faszinierende an der aktuellen Trainersuche ist das Im-Dunkeln-Tappen aller Außenstehenden. Unter der neuen Führung Jarchow/Arnesen haben die Hamburger Medien noch weniger Zugriff auf die aktuellen Wasserstände und fabulieren deswegen noch wilder herum, als man es gewohnt ist. Und da Vorstandsvorsitzender Carl-Edgar Jarchow und Sportdirektor Frank Arnesen an kein Mikro und kein Notizblock vorbeigehen können ohne jeden in die Runde geworfenen Namen mit “ein interessanter Mann” zu adeln, werden inzwischen selbst die abseitigsten Namen gehandelt. Barbarez, really?

Abgeschnitten von jeden Internas, versuchen die Medien die Schlagzahl dadurch hoch zu halten, dass sie Tag um Tag eine schnelle Lösung fordern und ansonsten gerne Vokabeln wie “Posse”, “Farce”, “Tollhaus” o.ä.…

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Zeilensport: Portugiesisch – Holländische Erbkriege

Matt Scott vom Guardian greift noch einmal den Trouble rund um Jose Mourinho auf und verfolgt dabei die These dass der eigentliche Konflikt eine Machtfrage zwischen Mourinho und dem Scout (de facto: “Technical Director“) Frank Arnesen. Arnesen ist zwar Däne, hat aber enge Verbindungen zum niederländischen Fußball. Matt Scott schreibt über die mir bis dato nicht bekannte enge Verbindung zwischen Chelsea und dem PSV Eindhoven:

Most of the debilitating bout of infighting that threatens to derail Chelsea’s season can be traced to Frank Arnesen’s appearance on Roman Abramovich’s super-yacht Pelarus 18 months ago.

Abramovich had already invested much time talking football with Piet de Visser, the chief scout at PSV Eindhoven and a septuagenarian survivor of multiple heart bypasses and cancer.

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Wenn Fußballer eine Reise tun…

David Beckham ist nicht der einzige Fußballer dieser Tage, der seine Reisepläne bekannt gemacht hat.

Marcelinho kehrt aus seinem türkischen Exil in die Bundesliga zurück, präziser: nach Wolfsburg. Marcelinho unterschrieb in Wolfsburg einen Vertrag bis 2009. Borussia Dortmund war ein anderer Interessierter, zog sich aber dann zurück.

Marcelinho und Wolfsburg? Uh, oh… Wie soll das gehen?

D’Alessandro und Wolfsburg und Augenthaler haben bereits nicht zusammengepasst. Augenthaler und die Brasilianer in Leverkusen haben nicht zusammengepasst. Augenthaler und jemand, dem Egozentrik und mangelnde Abwehrarbeit nachgesagt wird? Mangelnder Trainingsfleiß? Wenn man sich nochmal durchliest, was alles D’Alessandro nachgesagt wurde, wirkt es wie eine Blaupause für die Ära Marcelinho.

Und ein Marcelinho in Wolfsburg? Die Storys die man über ihn und Berlin gehört hat, zeichnen das Bild eines Brasilianers, der seine eigene Umgebung, auch in Form von Partys, braucht um sich wohl zu fühlen.…

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