Zeilensport: Vom Genie und vom #@!§

Mein persönlicher Fußballgott Urs Siegenthaler hat wieder ein Interview gegeben. Diesmal der Berliner Zeitung. Ich halte es deswegen für eines der besten Interviews von ihm, weil sein Gesprächspartner Boris Hermann – als Journalist mir davor noch nie aufgefallen – bemerkenswert gute Fragen gestellt hat. Hermann scheint freier Journalist zu sein. Wer googlet findet von ihm Artikel in der FAZ oder ein Interview mit Sebastian Deisler bei den 11 Freunden. Zurück zum Interview mit Siegenthaler.

Hermann: Dominiert der englische Tempofußball vielleicht auch deshalb, weil der Rest in Europa noch immer im Zeitalter der Verteidiger lebt?

Siegenthaler: Das ist eine Gegebenheit, die wir versuchen müssen zu akzeptieren. In etwa ab dem Moment, als Frankreich 1984 Europameister wurde, begannen wir alle, die aktiv im Trainerumkreis tätig sind, mit dem 4-4-2.

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Matz analysiert den HSV

Dieter Matz, Abendblatt-Sportreporter mit der Weitsicht eines feuchten Toastbrotes (legendär sein Meisterschaftsgeschwafel nach dem Ligacup letztes Jahr), analysiert zum Zeitpunkt wo der HSV ganz unten ist, die Schwächen des HSV: “Neun Gründe für die Krise

1/ Die Abwehrschwächen
Matz wirft die Verkäufe und Abgänge von Hollerbach, Ujfalusi, Fukal und Hoogma vor. Was Matz nicht sagt: die Abwehr spielt genauso beschissen wie seit Jahren. Es ist keine Verschlechterung eingetreten und der HSV hat sich diese Saison auch nicht Tonnen von Gegentore eingefangen. Fukal als Hoffnungsträger für die Abwehr zu benennen, ist ein schlechter Witz. Hoogma und Hollerbach stehen altermäßig am Ende ihrer Karriere. Verjüngung tat not.

2/ Die Einkäufe
Matz wird dem HSV vor, Qualität statt Quantität eingekauft zu haben (“Der HSV hat also erst zwei Neuzugänge eingebaut, aber fünf Stammspieler verloren.

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5.8.2003, 9:46 Comments Off on Mätzchen machen Fussball

Mätzchen machen

Der HSV ist am Wochenende abgestürzt. 0:3 zuhause gegen Hannover. Die durch Medien und HSV-Verantwortliche Rieseneuphorie in Hamburg hat sich ins Nichts aufgelöst.

Es ist ja nicht so gewesen dass es unerwartet kam.

Was aber nun von Teilen der Journaille geschieht, ist an Ekel kaum noch zu überbieten. Nehmen wir das Fallbeispiel Dieter Matz, HSV-Mann beim Hamburger Abendblatt, hiesige meistgelesensten Lokalblatt.

Dieter Matz attestiert am Dienstag nach dem Spiel ein “Fehler im System” und schwadroniert über die Fehler und Mängel des HSVs. Dieter Matz, der Mann mit dem Kurzzeitgedächnis. Vor dem Samstag war der Mann noch als Jubelperser in Sachen HSV unterwegs.

Der HSV lässt aufhorchen”
Einfach gut“: “Der Erfolg ist der Beweis: Beim HSV wird wieder vernünftig, akribisch und erfolgsorientiert gearbeitet.

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