Bielefeld – Dortmund: Westfalen am Abgrund

Nach der gestrigen 0:1-Niederlage hätte ich als BVB-Fan Angst. Viel Angst.

Zum Spiel gestern: es war für den neutralen Betrachter ein… putziges Spiel. Arm an Niveau, aber es wurde viel gelaufen, das Tempo war hoch, man versuchte sich in Zweikämpfen. Es waren zweiundzwanzig Männer, von der nackten Verzweiflung gepackt, so dass ich dem Spiel nicht einen gewissen Unterhaltungswert abstreiten kann.

Die Erwartungen waren auf beiden Seiten hoch, denn die neuen Trainer hatten durch die EM-Qualifikation nun zwei Wochen am Stück Zeit der Mannschaft ihren Stempel aufzudrücken.

Ernst Middendorp pflegt in der Öffentlichkeit eher als Unsympath durchzugehen. Schaut man sich das Fan-Forum auf der Arminia-Website an, wurde seine Rückkehr einhellig begrüßt, wurde er als “echter Armine” gefeiert. Man kann auch nicht abstreiten, das Middendorp eine ganz merkwürdige Aura hat, die einen nicht unberührt lässt.…

Weiterlesen

Und die Orgel wird weitergedreht

Stevens nach Hamburg, Doll zu Dortmund, Middendorp zu Bielefeld und Hitzfeld verlängert bis Sommer 2008 in München.

Die Trainerwahl scheint inzwischen zur “Reise nach Jerusalem” verkommen zu sein, bei denen die permanent die 6, 7 gleichen Personen um die verbleibenden Trainerposten reißen.

Die Verlängerung von Ottmar Hitzfeld manifestiert einmal mehr das derzeitige Problem in Deutschland, das nur sehr wenig Trainer zur Auswahl stehen. Auf der einen Seite scheinen die klassischen Feuerwehrmänner wie Jörg Berger oder zuletzt Peter Neururer ausgedient zu haben (oder inzwischen in zuvielen Clubs verbrannt worden zu sein). Auf der anderen Seite ist in den letzten Monaten als neuer Name nur Jos Lujukay in die Bundesliga-Trainergilde dazugestossen.

Frank Geideck wurde nach nur vier Spielen (1 Sieg) dafür abgestraft, dass er den bereits unter von Heesen eingesetzten Absturz (9 Spiele ohne Sieg) nicht gestoppt hat.…

Weiterlesen

Arminia Bielefeld hat ein saftiges Problem

Arminia Bielefelds Manager Reinhard Saftig in einem KICKER-Artikel von heute mittag:

Natürlich sind wir in einer schwierigen Situation. Aber eine Trainer-Diskussion hilft uns in der Vorbereitung auf das wichtige Spiel nicht weiter […] Ich bin nicht bereit, jede Woche aufs Neue klarzustellen, dass Frank Geideck auch im nächsten Spiel unser Trainer ist.

Reinhard Saftig in einem KICKER-Artikel sieben Stunden später.

Geschäftsführer Reinhard Saftig bestätigte Gespräche mit Ernst Middendorp, der neuer Trainer der Ostwestfalen werden soll. Der 48-Jährige, der die Arminia schon zweimal trainierte, war bis Anfang März bei den Kaizer Chiefs Johannesburg engagiert und soll den Abstieg des Tabellen-17. verhindern.

“Es ist noch vieles möglich”, erklärte Saftig und kündigte weitere Gespräche mit Middendorp an. Gleichzeitig betonte der Manager, dass der derzeitige Trainer Frank Geideck über die neuesten Entwicklungen informiert sei.

Weiterlesen

Der Bundesliga-Sonntag: Bayern – Werder, HSV – Leverkusen

[18h51] Endstand Bayern – Werder 1:1 Nicht wirklich mitreißendes Spitzenspiel, was vorallem an Werder lag. Das Ergebnis ist für Werder glücklich, denn Bayern hatte quantitativ und qualitativ genügend Chancen um das Ding auch 3:1 nach Hause zu bringen.

Bayern wird aus der Partie vorallem die Erkenntnis ziehen können, dass sie die alte Dominanz wieder auf den Platz bringen können. Links fängt das Trio Lahm, Schweinsteiger und Podolski wieder an wie in Vor-WM-Tagen zu harmonieren (auch wenn Lahm immer noch abfällt). Salihamidzic macht das, was der pomadige Franzose von der rechten Verteidgungsseite versäumt: im Alleingang Druck. Hitzfeld hat es binnen 5-6 Wochen geschafft den Bayern ein funktionsfähiges Gerüst zu verpassen und damit den Spielern eine Sicherheit zu geben, mit der sie ihre Leistung immer weiter hochschrauben können.…

Weiterlesen

#24: Bundesliga-Freitag – Schalke 04 – Hamburger SV

[22h28] Der HSV zeigte Minimalisten-Fußball. Die Sicherheit im Spiel zeugt von Qualität, Einstellung und Selbstbewusstsein, ist aber nicht wirklich ansehnlich. Im Grunde genommen läßt man den Gegner 60-70 Minuten am langen Arm verhungern um dann Fehler zu provizieren und auszunutzen.

Dem HSV ist dabei entgegengekommen, das er Gegner hatte, die es mit sich machen ließen: Dortmund musste in Hamburg nach frühem Treffer kommen, Werder musste zuhause kommen und Schalke musste zuhause kommen. Der HSV konnte sich zurücklehnen und seine Acht-Mann-Defensive vor dem Strafraum aufstellen.

Wie schlecht oder gut derzeit die Qualitäten des HSVs sind, wird sich zeigen, wenn der HSV selber das Spiel machen muss. Das Heimspiel gegen Frankfurt war ein Vorgeschmack, dass man sich dann ungleich schwerer tut. Nun stehen Spiele gegen Leverkusen und in Hannover an, zwei Mannschaften die sich nicht hinten verkriechen.…

Weiterlesen