Western Finals, Game 2: Dallas Mavericks – Phoenix Suns

[Spiel aus der Nacht Fr/Sa, Spoiler folgt]

Dallas gewinnt 105:98 und gleicht in der Serie zum 1-1 aus.

Das Spiel hat mich etwas ratlos gemacht. Ohne Spiel 1 gesehen zu haben, fühlte es sich an, als würde man mitten in einen laufenden Film einsteigen. Ich neige dazu zu sagen, dass Avery Johnson und Mike D’Antoni aufeinander derart agieren und reagieren, dass beide Mannschaft, wenn auch etwas unterschiedlich, aber auf gleichem Niveau spielen. Die Änderungen sind teilweise marginal und treten m.E. in den Hintergrund, wenn einer der Schlüsselspieler den shooting touch verliert.

Das Ergebnis dient mir als Beleg: Dallas hat mir in der ersten Halbzeit besser gefallen und prompt lag man 5 Punkte hinten (47:52). Phoenix hat mir in der zweiten Halbzeit besser gefallen, während Dallas mir zu statisch war, prompt ging die 2te Halbzeit 58:46 zugunsten der Mavericks aus…

Es gibt Dinge, die sind dann nicht mehr mit Taktik zu erklären.…

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Game 7 San Antonio Spurs – Dallas Mavericks

[Bericht vom Spiel in der Nacht, Spoilergefahr!]

Zum Abschluß dieser Serie der Conference Semifinals nahm das Schicksal nochmal die Schaufel in die Hand und legte zwei Briketts nach. Der Spielverlauf war drehbuchreif.

Die Erkenntnis aus Spiel 6, dank der Sperre von Jason Terry: die Dallas Mavericks brauchen Tempo, müssen in den Kreis eindringen, müssen die Spurs permanent unter Druck setzen.

Und so ging es auch ins Spiel: die Mavs liefen mit der Fackel in die Halle ein und brannten die Spurs im ersten Viertel nieder, als gäbe es kein Morgen: 37:27 nach 12 Minuten, mit einer Shooting-Pct von über 80% (wenn ich mich richtig erinnere). Anders formuliert: die Spurs konnten aus dem Feld über 50% ihrer Würfe machen und lagen trotzdem 10 Punkte hinten.…

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Screensport am Montag

Ich bin bekennender Misanthrop. Ich freue mich nicht, dass PREMIERE Spiel 7 der Spurs – Mavs-Serie in der Nacht zeigt, sondern ärgere mich, das Spiel 7 der Clippers – Suns-Serie nicht gezeigt wird.

Anyway: Dallas hat Spiel 6 zuhause versiebt: 86:91 verloren. Dallas war zwar über weite Strecken des Spiels ein bißchen dominant, konnte sich aber nie wirklich von den Spurs entfernen, und vorallem lief das Spiel deutlich in eine Richtung die den Spurs schmeckt: langsames Spiel, weniger als 100 Punkte pro Team, niedrige Shooting Pct.

Der Knackpunkt des Spiels kam irgendwann drittes/viertes Viertel. Dallas gelang es Schlüsselspieler von den Spurs sehr früh in Foul Trouble reinzuziehen. Duncan, Bowen, Ginobili und Horry. Aber, wie durch ein Wunder, konnten sich die Spieler danach lange auf 3-4 Fouls halten.…

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Kämpf’ du Sau! Mavs gewinnen Spiel 2 113:91

Western Conference Semifinals der NBA, San Antonio Spurs – Dallas Mavericks. Spiel 1 war für die Mavericks die ultimative Gelegenheit, die Serie mit einem Paukenschlag zu beginnen. Man war ausgeruht, hatte einen Lauf, während die Spurs 36 Stunden vorher einen harten Fight mit den Sacramento Kings führen mussten. Das Spiel war eng, die Mavs leicht überlegen wirkend, aber am Ende haben die Spurs mehr Bissigkeit bewiesen und gewannen 87:85.

Aus dieser Konstellation heraus, hatte ich erwartet, dass die Mavs geknickt in Spiel 2 gehen und das Spiel schnell abschenken würden.

Klarer Fall von Denkste.

Im Gegenteil. Es waren die Mavs die die Spurs körperlich und schnell an die Wand spielten.

Worüber alle Welt im Nachhinein spricht, ist der Dicke-Eier-Move von Coach Avery Johnson mit dem Quirl Devin Harris mehr Geschwindigkeit und Offensive in die Starting Five reinzupacken und dafür Adrian Griffin rausrotieren zu lassen.…

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Stille Sportfreunde

Der gemeine Westeuropäer ist bishin zur meiner Generation mit Sportereignissen groß geworden, in denen all Ambiente entweder vom Geschehen auf dem Spielfeld oder von den Zuschauerängen kamen. Fanchore oder heiße Szenen auf dem Rasen oder in der Halle.

In den 70er, 80er nahm z.B. Eishockey eine Stellung im Kuriositätenkabinett ein, weil in den Spielpausen immer eine putzige Orgel im Geiste eines Adi Zehnpfennig oder Franz Lambert versuchte die Stimmung anzuheißen. Beurk, was hat man diese nordamerikanische “Unsitte” verachtet, als künstliches Entertainment abgetan.

Sprung 20 Jahre vorwärts. “Hells Bells” und “Song 2” sind am Millerntor längst Kult/ur geworden, selbst auf dem allerletzten Dorfplatz dürfen sich Zuschauer mit “Never walk alone” vom Band für ganz wichtig halten. Basketball-, Eishockey oder Football-Spiele ohne PA saugen, gewöhnliche Fußball-Spiele im Stadion sind zur Jingles-Orgie verkommen, bei denen Sanitär-Hersteller mit einer Fanfare fünfminütlich auf der Anzeigentafel das Eckenverhältnis einblenden.…

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