Was gestern war: Wasserschäden, Daum-Dämmerung, Klepper statt Fohlen

Seattle Seahawks – San Francisco 49ers 14:24

Wenn man nach wochenlanger Abstinenz so etwas als erstes NFL-Spiel zu sehen bekommt, fällt man vom Glauben ab, wirkt das eigene “Koordinatensystem” – was gut oder was schlecht ist – völlig dejustiert.

Das Thursday Night Game wäre um ein Haar abgesagt worden. Die Drainage im Qwest Field kam mit den vom Himmel fallenden Sintfluten nicht klar und es entstanden eine halbe Stunde vor Kickoff, quadratmetergroße Wasserblasen, die den Kunstrasenbelag vom Boden abhoben. Letztendlich wurde das Spiel nur um einige Minuten verschoben, die Blasen beseitigt und im Laufe der Partie ließen Regen und Wind nach.

Wäre alles nach Fahrplan gegangen, hätten die Seattle Seahawks (8-5) mit einem Sieg gegen die 49ers (5-8) den Titel in der NFC West holen können.…

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The Daily HSV: Dünndollbohrer und Waschweiber

Die Aufregung um die verhunzte Jahreshauptversammlung des HSVs ist groß. Als ich gestern um kurz nach sieben aufwachte, redete auf NDR Info der Reporter Rolf-Rainer Gecks ins Mikro. 90-sekündiger Redefluß der einem Dieter-Thomas Heck zu Ehre gereichen würde. Gecks wusste eigentlich von nicht mehr zu berichten, als den Rausschmiß der Medien, dem verspäteten Beginn und schließlich den Abbruch. Daraus kann man eine Nachricht stricken. Oder aber so vor dem Mikro hyperventilieren wie es Rolf-Rainer Gecks gemacht hat.

“Hyperventilation” beschreibt das mediale Echo. Es hat offensichtlich die Journalisten schwer in der Berufsehre getroffen, dass sie aufgrund eines satzungsgemäß verankerten Vereinsrecht von Kartoffelsalat und Würstchen ausgeschlossen wurden.

Nachdem gestern die Zahl der Artikel groß, aber die Inhalte eher dünn waren, wissen heute einige mit etwas mehr Substanz von den Geschehnissen zu berichten.…

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Dead Man still walking und sein Kollege

Heute abend gibt es die famose Mitgliedervollversammlung des HSVs bei der eine öffentliche Auspeitschung des HSV-Vorstands Hoffmann, Beiersdorfer und Kraus ansteht. Die Frage ist nur, wer ebenfalls öffentlich an den Pfahl gestellt wird.

Der Aufsichtsrat, namentlich der Vorsitzende Bandow, hat sich mit Ausnahme von Willi Schulz, öffentlich nicht gegen Trainer Thomas Doll gestellt. Stattdessen hat er seinen eigenen Krisenherd bekommen. Beim Transfer von Vincent Kompany im Sommer, kam es zur einer eiligst einberufenen Notsitzung des Aufsichtsrat, da ein derart großer Transfer nicht vom Vorstand alleine durchgezogen werden kann, sondern vom Aufsichtsrat abgenickt werden muss.

Alleine: zur Notsitzung kamen nur 4 von 12 Mitgliedern und der Transfer wurde trotzdem durchgewinkt. Es ist nachvollziehbar, das ein solcher Transfer nicht unbedingt darauf warten kann, dass korrekt zu einer Aufsichtsratssitzung mit Tagesordnung und Lachs-Canapé geladen wird.…

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Wenn der Fußball schon in die Winterpause geht: HSV – Nürnberg 0:0

Ein Grottenkick vor mehr als 54.000 Zuschauern. Nürnberg mit der identischen Aufstellung aus dem 0:0 gegen Schalke. Der HSV mit drei neuen Spielern gegenüber der Vorwoche für Feilhaber, Guerrero und van der Vaart und munterer Rotation im van-der-Vaart-losen Mittelfeld.

Doll musste einmal mehr tief in den Kader reingreifen und brachte als rechten Verteidiger Volker Schmidt aus den eigenen Amateuren in seinem ersten Bundesligaspiel ever. Links spielte Colin Benjamin – doch nur eine Prellung, kein Bruch in der Vorwoche. Im Mittelfeld wurde umgerührt. Mahdavikia diesmal wieder rechts im Mittelfeld, Jarolim sollte in der Theorie wohl in der Raute links spielen, fand sich aber mehr oder weniger überall oder nirgends. Alexander Laas nach seiner Partie gegen ZSKA Moskau wieder auf der Defensivposition und Trochowski als van der Vaart-Ersatz hinter den Spitzen hängend.…

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Daily HSV: Aktion und Reaktion

[Nachtrag 12h01: Screenshot BILD eingefügt]

Mit 36 Stunden Verspätung ist es auch bei den Hamburger Blättern abgekommen, dass beim “Stinkefingerskandal” die Aktion eben nicht nur von Atouba ausging, sondern massive, rassisistische Beschimpfungen vorausgingen. Davon unbeleckt ist nur die BILD die heute im Internet ihre Ausgabe mit “Dieser Stinkefinger empört Deutschland – Und so einer kassiert auch noch Millionen” groß aufmacht und gleich “vier” Stinkefinger von Atouba per Photo mitprotokolliert. Kai-Uwe Hesse und Babak Milani schreiben:

Ein Skandal! Atouba beleidigt alle Fans – und darf weiter seine Millionen kassieren. Beim HSV verdient der Afrikaner 1,2 Mio Euro Jahres-Gage. Bis 2009.

Babak Milani und Kai-Uwe Hesse scheiben im Artikel nirgends vom “Kameruner”, sondern vom “Afrikaner”. Ausschließlich vom “Afrikaner”. Weil es nicht ganz so tumb wie “Schwarzer” klingt.…

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