Sebastian Deisler beendet seine Karriere

dpa meldet das Sebastian Deisler ab sofort seine Karriere beendet. Auf einer Pressekonferenz soll er gesagt haben: “Ich habe nicht mehr das richtige Vertrauen in mein Knie. Es war zuletzt für mich eine Qual [… ] Ich spiele nicht mehr mit der richtigen Freude Fußball. Ich kann keine halben Sachen machen. Das bringt niemnadem etwas“. Uli Hoeneß erklärt, dass man vorerst den Vertrag mit Deisler nur ruhen lassen will, Deisler könne “jederzeit von der Option Gebrauch machen und zu uns zurückkehren.“. Die Netzeitung zitiert Hoeneß:

Am Montagabend habe er Bayern-Manager Uli Hoeneß um ein Gespräch gebeten. «Wir haben gekämpft um Sebastian», sagte Hoeneß am Dienstag. «Er ist einer der besten Spieler, die es in Deutschland je gegeben hat.

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T plus 17: Bundesliga überwintert

Mitte August letzten Jahres schmiß ich ein Haufen Tarot-Karten auf den Tisch, kippte Kaffee drüber und ließ den Kaffee verdunsten um dann eine Glaskugel aufzustellen. Ein tiefer Blick auf das Chaos sollte mir Erleuchtung über die Bundesliga Saison2006/07 schenken. Heraus kam meine Bundesliga-Vorschau.

Zur Winterpause kann man mal sowas wieder hervorkramen und mit der halben Realität abgleichen.

Grundtenor zu Werder Bremen damals: Meisterschaftsfavorit, weil der Kader tiefer geworden ist und etwaige Eingewöhnungsprobleme von Diego durch Borowski und Frings überbrückt werden könnten.

Es ist eigentlich noch besser gekommen. Diego hat sich ungewöhnlich schnell eingefügt, die Abwehr hat mit dem Mertesacker-Transfer nochmal richtig zugelegt und Clemens Fritz hat Owomoyela an die Wand gespielt. Nur von Womé bleibe ich nicht überzeugt, auch wenn es nicht so schlimm gekommen ist, wie ich damals dachte.…

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Wetterlage: Auflösung der Nebelfelder gegen Nachmittag erwartet

Tag der Aufsichtsratssitzung des HSV. Ist heute der Tag an dem die “Doll-Frage” sich klärt? Stecken wir den Finger in den Popo der Hamburger Tageszeitungen um die Temperatur zu fühlen.

Der HSV-Vorstand ist vierköpfig und inzwischen werden Beiersdorfer und Christian Reichert als Pro-Doll gehandelt, Hoffmann (bei Entscheidungen mit zwei Stimmen ausgetattet) als Anti-Doll. Rätsel gibt Numero vier auf, Katja Kraus, die teils als Gefolgsfrau von Hoffmann beschrieben wird (ergo gegen Doll wäre), teils aber als dezent Pro-Doll eingeschätzt wird. Die Umschreibung des Tages kommt mal wieder von BILDs Babak Milani, für den ja bereits Spieler nicht einfach Spieler sein konnten, sondern “der Afrikaner” waren. Für Milani ist Katja Kraus folgerichtig nicht nur einfach “Vorstand”, sondern “Die nette Frau Kraus

Eine Frau könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.

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Wetterlage: wechselhaft

Sie haben keine Ahnung und sie stochern mit der Stange im Nebel: Hamburger Journalisten in der “Doll-Frage”.

Das Hamburger Abendblatt hat mit seiner gestrigen Meldung über den “Geheimplan Hitzfeld”, nach öffentlichem Dementi eben jenes Hitzfelds gestern nachmittag, erst einmal jede Glaubwürdigkeit verloren, “dicht an den Handlungsträgern” zu sitzen. Die Gerüchte vom Hamburger Abendblatt werden also nicht mehr oder weniger Substanz haben, als die anderer Medien. Die Hamburger Morgenpost rudert noch hilfloser herum und spricht davon, dass es HSV-intern eine Vorgabe bei der Trainersuche gebe: “Hauptsache Deutsch”. Ich kann mir vieles bei Beiersdorfer und Hoffmann vorstellen, aber ausgerechnet diese “Vorgabe”?

Man kann sämtliche Statements der Akteure durchsieben. Das eine kann so, das andere so ausgelegt werden. Derzeit halte ich die Trainerfrage beim HSV zumindest nach außen hin, für völlig offen.…

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Alemannia Aachen – Hamburger SV 3:3 – Ein Spiel wie Eishockey

Herr Ober? Einen Teller Superlative bitte, für den Herrn an Tisch 11. Danke.

Wer etwas für seinen Adrenalinspiegel tun will, sollte sich diese Partie in der Aufzeichnung ansehen und, sofern er Sympathien für eine der beiden beteiligten Mannschaften hegt, auch Defibrillator bereit legen.

Der HSV trat mit einer Art 4-3-3 an, Sanogo in der Sturmmitte, Berisha links und Mahdevikia Ballverteiler rechterseits und mit allem Offensivdrang ausgestattet, der sich im Iran zusammenkratzen ließ. Hinten durfte Volker Schmidt wieder zum zweiten Mal den rechten Verteidiger geben. Ansonsten alles wie gehabt.

Beide Mannschaften fackelten nicht lang und spielten mit offenem Visier. Qualitativ durchaus diskussionswürdig bzgl. des Defensivverhaltens im Mittelfeld und der Effizienz der beiden Sturmreihen, aber verdammt unterhaltsam.

Das Spiel erinnerte an Eishockey, bei dem die Mannschaften schnell vom einen Drittel ins andere Drittel flitzen, ASAP die Schußmöglichkeit suchen und es dann auch schon wieder in die andere Richtung ging.…

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