Alemannia Aachen – Hamburger SV 3:3 – Ein Spiel wie Eishockey

Herr Ober? Einen Teller Superlative bitte, für den Herrn an Tisch 11. Danke.

Wer etwas für seinen Adrenalinspiegel tun will, sollte sich diese Partie in der Aufzeichnung ansehen und, sofern er Sympathien für eine der beiden beteiligten Mannschaften hegt, auch Defibrillator bereit legen.

Der HSV trat mit einer Art 4-3-3 an, Sanogo in der Sturmmitte, Berisha links und Mahdevikia Ballverteiler rechterseits und mit allem Offensivdrang ausgestattet, der sich im Iran zusammenkratzen ließ. Hinten durfte Volker Schmidt wieder zum zweiten Mal den rechten Verteidiger geben. Ansonsten alles wie gehabt.

Beide Mannschaften fackelten nicht lang und spielten mit offenem Visier. Qualitativ durchaus diskussionswürdig bzgl. des Defensivverhaltens im Mittelfeld und der Effizienz der beiden Sturmreihen, aber verdammt unterhaltsam.

Das Spiel erinnerte an Eishockey, bei dem die Mannschaften schnell vom einen Drittel ins andere Drittel flitzen, ASAP die Schußmöglichkeit suchen und es dann auch schon wieder in die andere Richtung ging.…

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Wenn der Fußball schon in die Winterpause geht: HSV – Nürnberg 0:0

Ein Grottenkick vor mehr als 54.000 Zuschauern. Nürnberg mit der identischen Aufstellung aus dem 0:0 gegen Schalke. Der HSV mit drei neuen Spielern gegenüber der Vorwoche für Feilhaber, Guerrero und van der Vaart und munterer Rotation im van-der-Vaart-losen Mittelfeld.

Doll musste einmal mehr tief in den Kader reingreifen und brachte als rechten Verteidiger Volker Schmidt aus den eigenen Amateuren in seinem ersten Bundesligaspiel ever. Links spielte Colin Benjamin – doch nur eine Prellung, kein Bruch in der Vorwoche. Im Mittelfeld wurde umgerührt. Mahdavikia diesmal wieder rechts im Mittelfeld, Jarolim sollte in der Theorie wohl in der Raute links spielen, fand sich aber mehr oder weniger überall oder nirgends. Alexander Laas nach seiner Partie gegen ZSKA Moskau wieder auf der Defensivposition und Trochowski als van der Vaart-Ersatz hinter den Spitzen hängend.…

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VfL Bochum – Hamburger SV 2:1: das Tal der Tränen

Um neue Reize zu setzen, fuhren Thomas Doll und die Mannschaft gestern mit dem IC nach Bochum. Wenn sie heute zurückkehren, werden sie dieses, Seuche Galore, mit drei Mann weniger tun. Colin Benjamin fällt unglücklich und hat sich vermutlich den Unterarm gebrochen. Van der Vaart macht einen auf van der Pflug und bekommt für ein böses Tackling von hinten blank rot. Und Sorin soll es untenrum auch wieder zwicken.

Konsequenz für den HSV: wieder 60% Ballbesitz gehabt. Wieder doof verloren. Und Thomas Doll 20 Minuten nach Abpfiff im Interview mit literweise Wasser zwischen den Linsen.

93 Minuten Krise

Während der VfL Bochum nach dem Schalke-Spiel mit fast unveränderter Mannschaft antrat, musste der HSV wieder durchmischen. Mahdavikia wieder hinten rechts, hinten links ersetzte Colin Benjamin den verletzten Atouba, weil Fillinger sich ebenfalls verletzte.…

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1. FSV Not 05 – Elender SV

Aus verschiedenen Gründen konnte ich die letzten Heimspiele des HSVs entweder gar nicht oder nur in Konferenz sehen. Während der HSV bei den Auswärtsspielen unter meiner Beobachtung durchaus ansprechend spielte, wurden die Heimspiele (Hannover, Gladbach) mit schöner Regelmäßigkeit von den Medien verrissen. Dieses 0:0 in Mainz könnte sich wie eines dieser “Heimspiele” angefühlt haben.

Abgesehen von einem Viertelstündchen zum Ende der ersten Halbzeit, war es eine unterirdische Partie von beiden Seiten. Verunsicherung galore.

Wenn beide Mannschaften positives aus der Partie herausziehen wollen:

Der FSV Mainz 05 stand extrem diszipliniert und kompakt. An vorderster Front liefen zwei sich “Stürmer” nennende Abfangspieler auf der Mittellinie als erste Abwehrkette gegen den HSV herum. Elf Mann in der eigenen Hälfte. Kein Raum zum Atmen für den HSV.…

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Da! Ein Ufo! —>

(Danke 1.FC Köln und Schalke 04 für die Gelegenheit eines Ablenkungsmanöver in Sachen HSV)

Heute mittag hat, wie erwartet, der 1.FC Köln seine vorzeitige Trennung von Trainer Hanspeter Latour bekanntgegeben. Ein Nachfolger ist noch nicht benannt worden. Auch Christoph Daum, omnipräsenter Heilsbringer, ist in der Verlosung.

Der Schweizer verstand es Anfang des Jahres durch seine Art zu begeistern, war aber nach einigen schwachen Auftritten der Kölner und der einsetzenden Kölner Novemberdepression nicht mehr zu halten, scheint sich mit Taktik und Spielern verheddert zu haben. Für Hintergründe und Links verweise ich auch Stefan von der Südtribüne. Zusätzlich sei die sich sinnig anhörende die Analyse des KICKERs eingestreut:

[…] Scheitert Latour, schlägt die Kritik voll auf Meier und Overath durch. Die waren noch im Sommer von Latour so überzeugt, ihn nach Gutdünken einkaufen zu lassen.

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