Buchsport: “Sound and Fury”, Dave Kindred

Cover Sound & Fury

Dave Kindred: Sound and Fury – Two Powerful Lives, One Fateful Friendship, Free Press 2006

Eher durch Zufall bin ich im letzten Herbst in einem US-Blog auf ein interessantes Buch gestoßen. Ein Buch wie “Sound and Fury” kann vermutlich nur in den USA erscheinen. Ein Buch über einen Boxer. Und ein Buch über einen Sportjournalisten. Als Doppelbiographie, das die Leben von Muhammad Ali und Howard Cosell miteinander verknüpft.

Der eine ist eine verklärte weltweite Sportikone und der andere war der vielleicht bekannteste und wichtigste US-amerikanische Sportreporter. Von ihrer ersten Begegnung 1962 vor dem Schwergewichtskampf zwischen Floyd Patterson und Sonny Liston bis zum Ende von Alis Boxkarriere 1984 enstand eine Art symbiotische und komplexe Beziehung die nicht nur mit der gegenseitigen Popularität zu tun hatte, von der beide profitierten.…

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Nicolay Valuev – Jameel McCline

[00h36] Oha, die ARD bringt einen Vorbericht zum AFC-Championship Game. Reporter vor Ort in Indianapolis ist Carsten Flügel, ein NDR-Mann der schon zu ganz frühen Blue Devils-Zeiten versucht hatte, die GFL in die NDR-Sportsendungen zu bringen.

[00h31] Ganz groß: die “Brisant”-Hupfdohle schleimt sich zum zweiten Mal durch die Promiriege um nach deren Knieverletzungen zu fragen. Des Boxers herausgesprungene Kniescheibe im Spiegel von Schauspieler-Krankengeschichten. Wie hoch sind eigentlich die Schmerzgrenzen in Sportredaktionen?

[00h24] Puh, Minimalisten-Boxen von Box-Minimalisten. Urteil: 3x 118:110 für Marco Huck. Geht so auch in Ordnung. Huck hat den Gegner nicht in Grund und Boden geprügelt. Der Kampf wurde eher durch die defensive, abwartende Haltung von Abdoul bestimmt.

[00h21] Na ja, ich will nicht sagen, dass Huck “fleißig” ist, aber wenn sich in diesem Kampf etwas regt, dann kommt das ausschließlich von Huck.…

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Screensport am Wochenende: sturmfreie Bude

[Update Fr 9h23: Spielplan im iCal-Format für Handball-WM]

Sie betreten eine sturmfreie Zone. Hier gibt es keinen Sturm, auch nicht in Form irgendwelcher Metapher die eine Verbindung zwischen Sturm Kyrill und dem Sturm über Bayern/Stoiber ziehen. Absolut sturmfrei. Sogar ohne Marco Sturm.

Diese Wochenendausgabe von Screensport wurde mit Hilfe der drei Metaphern-Beauftragten des Stadtstaates Hamburg zusammengestellt und ist garantiert subjektiv und unvollständig, wenn nicht sogar unvollkommen.

Es lebe das Sport-TV

(Ich sehe gerade Serena Williams auf EUROSPORT und muss mich erst einmal vergewissern, ob hier nicht ein 4:3-Bild auf 16:9-Breite gezogen wurde…). Die Damen und Herren aus den Sendeanstalten haben dieser Tage erhöhten Papierverbrauch gehabt und ordentlich Pressemitteilungen publiziert.

We will box you

Als Wohnzimmersessel-Senderchef stelle ich mir als eine der obersten Maxime für einen Chef vor: die jeweiligen Sender in der Senderfamilie klar profilieren.…

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Screensport am Donnerstag

Spocht vom Tage

Der übliche Mix aus Wintersport und US-Sport, plus Achtelfinale der algerischen Volleyballmeisterschaft und Handball-EM-Quali Österreich – Niederlande.

Heute beginnt das erste PGA-Turnier des Jahres (ohne Tiger Woods und Phil Mickelson) und damit der Beginn einer neuen Zeitrechnung im Golfsport. In zweierlei Hinsicht.

Erstens gibt es ein neues “Playoff-Format”, der sogenannte “FedExCup“. Mit den Playoffs will man neue Spannung in die Saison bringen, die bislang nach den August-Turnieren merklich abschlaffte. Nun gibt es bis Mitte August in den PGA-Turnieren Punkte zu gewinnen, mit denen sich 144 Spieler für Playoffs qualifizieren können. Zum Start der Playoffs werden die Punktestände gelöscht. Im Laufe vier weiterer vier Turniere zwischen Mitte August und Mitte September wird das Starterfeld auf 120, dann 70 und schließlich 30 Spieler für die Tour Championship in Atlanta reduziert.…

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Groß gegen McKlein

(Drei Euro für die Kalauerkasse)

Der nächste Gegner für den amtierenden WBA-Schwergewichtsweltmeister Nicolay Valuev steht fest: am 20.1. wird in Basel/Schweiz Jameel McCline gegen den großen Russen für eine freiwiligge Titelverteidigung antreten.

Hmmm. Das ist so eine, so eine… wie soll ich sagen… so eine so-lala-Ansetzung.

Jameel McCline kenne ich nur kurz aus seineren besseren Zeiten 2002/2004 herum, als er gegen Klitschko und später Chris Byrd geboxt hat. McCline hat bei mir das Image, ein Boxer mit guten Anlagen zu sein, dem es aber am Willen und am Fleiß (Kondition!) fehlt.

Seit der Niederlage gegen Calvin Brock vor 15 Monaten hat McCline viel Tingeltangel gemacht. Der Kampfrekord seiner Gegner (19-10, 29-17, 33-11, 30-29) ist nur knapp oberhalb Karussellbremserniveau.

Was aber den Kampf dann doch interessant macht, sind die körperlichen Ausmaße von McCline.…

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