Zweite Liga 07/08, #30: Kaiserslautern – Aachen, Paderborn – Koblenz

[19h50] Endstand Paderborn – Koblen 3:2 Jürgen Schmitz sprach von einem “Klasse-Spiel”. Dramatisches Spiel trifft es besser. In den Schlußminuten war es ein offener Schlagabtausch auf Amateurliga-Niveau. Nur Amateurliga-Niveau, aber durchaus unterhaltsam.

Kaiserslautern nach diesen Ergebnissen nun nicht nur punktgleich mit Koblenz, sondern auch klar mit dem Momentum. Die Koblenzer zeigten in den 90 Minuten ein Nervenkostüm zum Wegschmeißen. Da muss man auch Trainer Rapolder die Schuld geben, der derart an der Seitenlinie wütete, dass er nach knapp einer Viertelstunde vom Platz musste. Die Hektik, die Nervosität übertrug sich auch auf Spieler. Das sah man nicht nur in den spielerischen Aktionen, sondern auch an der Körpersprache, an der Art und Weise wie gegentreffer oder Schiedsrichterentscheidungen hingenommen wurden.

Diese Mannschaft ist heute, Freitag kurz vor 20h klinisch tot.…

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Zweite Liga 07/08: Aue – Kaiserslautern

[19h55] Aue – Kaiserslautern, das war peinlich. Spielerisch hat Aue nach der heute gezeigten Leistung nichts, aber auch gar nichts in der zweiten Liga verloren.

Das war in der ersten Halbzeit stupide auf lange Bälle nach vorne konzentriert. Als der FCK per Gelb-Rot einen Spieler verlor, konnte sich Aue in der Lauterer Hälfte festsetzen, hatte aber null Idee, zeigte wenig Beweglichkeit und kam kaum zu guten Einschußpositionen.

In der ersten Halbzeit zeigte der FCK nicht minder große Unzulänglichkeiten. Das man aber nach Gelb-Rot für Mandjeck allen Ernstes auf Zeit spielte um ein Unentschieden zu retten – anders waren die Bemühungen und das langsame Ausführen von Standards nicht zu erklären – das war reinster Offenbarungseid. Mit was für einer Einstellung ist der FCK aufs Feld geschickt worden?…

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Zeilensport: 4x FCK

Das aktuelle Heft der “11 Freunde” (mit dem Jesus Diego-Cover) befasst sich in einer längeren Reportage mit dem Niedergang des 1. FC Kaiserslautern. Auf der Website der 11 Freunde sind vier Interviews mit Protagonisten aus den letzten 20 Jahren veröffentlicht: Hans-Peter Briegel, Stefan Kuntz, “Atze” Friedrich und René C Jäggi. Vier Menschen dessen Wege sich im Laufe dieser Jahre immer wieder kreuzten. Und vier Menschen die die Geschichte aus ihrer Froschperspektive erzählen. Hat Stefan Kuntz einen Manager-Job beim FCK aus “finanziellen Gründen” (Jäggi) oder “wegen der Arbeitsplatzbeschreibung” (Kuntz) abgelehnt?

Man hat wirklich den Eindruck dass viermal die gleiche Geschichte erzählt wird. Eine Geschichte die an den Punkten übereinstimmt, dass die Meisterschaft 1998 nicht genutzt wurde und die WM-Kandidatur und der damit verbundene Stadionausbau den Verein am Rande des Ruins getrieben haben.…

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Was gestern war: Wasserschäden, Daum-Dämmerung, Klepper statt Fohlen

Seattle Seahawks – San Francisco 49ers 14:24

Wenn man nach wochenlanger Abstinenz so etwas als erstes NFL-Spiel zu sehen bekommt, fällt man vom Glauben ab, wirkt das eigene “Koordinatensystem” – was gut oder was schlecht ist – völlig dejustiert.

Das Thursday Night Game wäre um ein Haar abgesagt worden. Die Drainage im Qwest Field kam mit den vom Himmel fallenden Sintfluten nicht klar und es entstanden eine halbe Stunde vor Kickoff, quadratmetergroße Wasserblasen, die den Kunstrasenbelag vom Boden abhoben. Letztendlich wurde das Spiel nur um einige Minuten verschoben, die Blasen beseitigt und im Laufe der Partie ließen Regen und Wind nach.

Wäre alles nach Fahrplan gegangen, hätten die Seattle Seahawks (8-5) mit einem Sieg gegen die 49ers (5-8) den Titel in der NFC West holen können.…

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Das Geschwuchtel II: Wichstheater (oder: Bundesliga-Finale 2005/06)

(Aus der Serie: Kryptik ist das neue Schwarz)

Zum letzten Spieltag der Bundesligasaison 2005/06 fuhr die DFL noch einmal mit zwei LKWs voll Dramatik vor dem Fernseher vor. Zwei adrenalinreiche Spiele um den letzten Abstiegsplatz und die direkte Champions League-Qualifikation versöhnten mit einer ansonsten eher blassen Spielzeit.

Das erste markige Statement des Tages setzte Marcel Reif, der mal wieder nur zweiter Sieger im Kampf gegen die Tontechnik blieb. Während in der Regie heftig am Ton herumfuhrwerkt wurde, entfuhr Marcel Reif – in bester “Dieses Geschwuchtel hat bald ein Ende“-Manier – ein markiges “Was ist das denn hier für ein Wichstheater?“. Der in der Pfalz aufgewachsene Marcel Reif hatte noch Minuten später einen derart dicken Hals, dass er nur in Pressatmung kommentieren konnte.…

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