SportBILD vs. KICKER: das Duell der Bundesliga-Sonderhefte

Alle Jahre wieder machen sich die Bundesliga-Sonderhefte in den heimischen Zeitschriftenregalen breit. Zwar versuchen einige auf den Zug aufzuspringen, aber die beiden großen Kontrahenten bleiben die Sonderhefte des KICKERs und der SportBILD.

Letzte Saison gab es für meinen Geschmack einen Wechsel der Führungsposition: das Sonderheft der SportBILD 04/05 konnte erstmals qualitativ das KICKER-Heft 04/05 überholen, allerdings beide auf insgesamt niedrigem Niveau.

Ich könnte das Fazit zu beiden Heften aus dem letzten Jahr wiederholen, viel geändert hat sich nichts. Letztes Jahr hatte die SportBILD wegen der interessanteren Themen die Nase vorne, diesmal Fehlanzeige, nichts davon zu sehen. Wer etwas mit Nährwert lesen will, sollte sollte sich anderes kaufen. Die Artikel der SportBILD und des KICKERs sind vorhersehbar, bräsig und luftleer.

Beide Hefte lassen sich wie im letzten Jahr, unterscheiden: wer mehr auf Bundesliga-Statistiken steht, muss zur SportBILD greifen.…

Weiterlesen

Screensport am Dienstag: Rückkehr der Serie A?

Aus der Serie “das unterdrückte Sportereignis” heute der Extra-Hinweis auf die Halbfinale bei der U19-EM mit England, Serbien/Montenegro, Deutschland und Frankreich auf EUROSPORT.

Das alles im Windschatten des Ligapokals. Die ersten beiden Spiele am Samstag waren so unterirdisch, wie man es eigentlich schon vergessen glaubte. Ich habe mit nichts gerechnet – Vorbereitung und so –, aber was Leverkusen, Hertha und der VfB Stuttgart anboten, war sogar weniger als das. Ich möchte ja nicht auf Trapattoni einprügeln, aber kann das sein, dass der VfB Stuttgart schon mit Anpfiff auf Elfmeterschießen spielte? Bleibt die Erkenntnis des Tages, warum sich Trapattoni den Andy Brehme als Assistent ausgesucht hat: damit jemand in seiner Entourage noch unverständlicher Deutsch spricht als er.

Ich bin u.a. deswegen gespannt auf die Spiele am Dienstag und Mittwoch, um mal zu sehen wie leer die Stadien beim Ligapokal wirklich sind.…

Weiterlesen

Violett-Weiß revisited

Nicht nur ich bin anläßlich des gestrigen Spiels Ried – Red Bull Salzburg nochmals mit der Nase auf die Problematik hinter der Umwandlung von Austria Salzburg zu Red Bull Salzburg gestoßen worden.

FM4 ist einer der geilsten Musikradiosender Europas und Martin Blumenau einer der Verantwortlichen und hält auf der FM4-Website eine Art Blog auf dem er heute viel diskussionswürdiges schreibt: “Journal ’05: 25. 7. Montag. Wie ein paar violette Schlingel die für ihr Marketing weltweit hochgelobte Firma Red Bull aufblatteln.“. Wer Zeit hat, sollte sich das Original auf der FM4-Site durchlesen, ich kürze hier brutalstmöglichst auf Kosten zahlreicher Details (trotzdem mea culpa für so ausführliche quotes).

Gestern Abend, nach der bitteren Niederlage gegen den Aufsteiger Ried, entfuhr Salzburg-Trainer Kurt Jara ein Satz, der das Dilemma, in dem sein Verein steckt, auf den Punkt brachte.

Weiterlesen

Screensport am Montag: Wasserstandsmeldung

Die Tour geht, Schwimm-WM kommt. Durchaus mit ausführlicher Würdigung der Öffentlich-Rechtlichen, vorallem an ARD-Tagen, denn die ARD überträgt um 16h auch die Vorläufe und zeigt im Digitalkanal “EinsPlus” Wiederholungen der Vorläufe am Vorabend (18h15) und am darauffolgenden Vormittag ab 11h die Vorläufe und Finals. Das ZDF zeigt nur an einigen Tagen die Finals ab 24h.

Für das ZDF kommentieren Thomas Wark und … äh… den Namen habe ich vergessen… Christian Keller? Jedenfalls einem Ex-Schwimmer. In der ARD sind es Alexander Bleick und Hajo Seppelt.

Die große Enttäuschung scheint allerdings EUROSPORT zu werden, die zwar ausführlichst berichten (nachmittags 3h von den Vorläufen) aber zumindest gestern nur mit einem Kommentatorenduo in einem Paris Studio saßen. Und nicht etwas die grandiosen Matthias Stach und Dirk Lange, sonder Ulli Jansch und irgendein Ex-Athlet.…

Weiterlesen

Das war die Tour 2005

Lance Armstrong holte zum siebten Mal Gelb und tritt ab. Das ist keine Sensation gewesen, sondern quasi auf Ansage gekommen.

Die Tour hatte dieses Jahr etwas aspetisches und überraschende Momente mussten fernab der Plätze eins und zwei gesucht werden.

Es ist nicht nur der alles dominierende Faktor Armstrong gewesen. Weniger häufig wurde über Abwesende wie Virenque oder Cipollini gesprochen. Ein Cipollini versetzte in der ersten Tourwoche das gesamte Feld mit seinen Sprints und seinen Geschichtchen außerhalb des Fahrrads in Aufregung. Ein Virenque, so diskussionswürdig sein Verhalten nach Aufdeckung seines Dopings gewesen ist, war aber auch einer jener Fahrer, die einfach mal ihr Herz in die Hand nahmen.

Das alles scheint inzwischen dem Kalkül und Strategien von Teamdirektoren gewichen zu sein. Und wenn am Ende nur Platz 2 statt 1 herauskommt, dann wird es mit der Beiläufigkeit eines Schulterzuckens hingenommen.…

Weiterlesen