DFL und TV – eine Dreiecksbeziehung

Per stillen Post zur Falschmeldung

Wie heute morgen erwähnt: es ist noch einige Wochen, vielleicht Monate hin, bevor die DFL die Ausschreibung für die Bundesliga-TV-Rechte 2006 – 2009 an die Sender verschickt. Aber trotzdem werden unentwegt von den potentiellen Verhandlungspartner Sprüche gerissen und auf die Brust getrommelt als gelte es in einer lauen Sommernacht an einer Strandpromenade möglichst viele Frauen abzuschleppen.

Die CAPITAL hat für die aktuelle Ausgabe nun etwas Besonderes vorabgemeldet und diverse Medien sind darauf angesprungen (u.a. Berl. Zeitung, Netzeitung). Das Problem liegt in der etwas unglücklichen Formulierung der Vorabmeldung, die dann in den anderen Medien noch weiter verkürzt wurde und nach der Methode der Stillen Post bei der Netzeitung wiefolgt ankommt:

Gehen die Fußball-Übertragungsrechte ab der nächsten Bundesligasaison exklusiv zum Pay-TV-Sender Premiere, müssen einige Klubs mit weniger Sponsoren-Einnahmen rechnen.

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Screensport am Donnerstag: Premier -äh- Liga

Premier…e Leag… -äh- …ga

Verteilt wird die Ausschreibung für Sommer 2006 bis Sommer 2009 erst im Herbst. Aber schon jetzt steigen im Sommerhimmel permanent irgendwelche Testballons von geschwätzigen Bundesliga-Managern und -Geschäftsführern auf um auszuloten was in Sachen Bundesliga-Fernsehrechte geht.

Der neueste Ballon wird via der dankbaren SportBILD verbreitet. Das PREMIERE auch an den Free-TV-Rechten interessiert sein könnte, ist keine Neuigkeit. Eher schon das Gerücht dass die DFL die Namensrechte der Bundesliga für zirka 40, 50 Mio Euro verkaufen will. Einer der Interessenten soll PREMIERE sein. Bei einem Vollzug dürfte es einen interessanten (sic!) sprachlichen Spagat zwischen der “Premiere Liga” und der “Premier League” geben.

Laut Tagesspiegel ist aber die Geschichte nicht mehr als ein Testballon der DFL um die Reaktion der Öffentlichkeit zu testen.…

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Frankreich – Elfenbeinküste 3:0

In der KICKER-Redaktion sitzt heute abend noch so ein kleiner Hamann, der ob des vermeidlich deutlich erscheinenden 3:0-Sieges von Frankreich von einem “fulminanten Comeback” von Zidane spricht. Selbst in Frankreich zeigt man sich zumindest heute abend etwas zurückhaltener und schreibt von “gelungener Rückkehr” (Lèquipe.fr), “Wie zu alten Zeiten” (TF1), “gelungener Test” (rtl.fr) und “siegreiche Rückkehr” (sport24.com). Nur France 2 greift tief in die von mir erwartete religiöse Kiste und titelt “Und es ward Licht!”. Sic.

Nein, man lasse sich nicht durch das 3:0 täuschen. Es war eine über weite Teile schnelle und offene Partie. Während die Abwehr der Elfenbeinküste wesentlich wackeliger wirkte, spielte das Offensiv-Trio der Elfenbeinküste Drogba, Kalou und Aruna grandios und mischte die französische Abwehr auf.

Die Elfenbeinküste hat mir richtig gut gefallen und sind die ansehnlichsten Afrikaner die ich seit längerem gesehen habe.…

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Niederlande – Deutschland 2:2

Erste Halbzeit

Ich möchte nicht die Überlegenheit Hollands schön reden, aber das was der ARD-Schwätzer vom Dienst, Steffen Simon da absondert, schießt auch übers Ziel hinaus. Eine wirklich starke Startviertelstunde der Niederländer reicht für Simon aus, um im Überschwang von einer außerirdischen ganzen Halbzeit der Oranjes zu schwärmen (“Demonstration“, “große Fußballkunst“). Mich machen die ARD-Kommentatoren nur noch krank…

Ohne Zweifel, die deutsche Nationalmannschaft ist heftigst überrollt worden. Würde man eine Checkliste an Eigenschaften der bisherigen Darbietungen aus der Klinsmann-Ära durchgehen, viel davon gäbe es heute nicht zu entdecken.

Die Holländer kontrollieren Raum und Ball. Deutschland hat das Mittelfeld komplett aufgegeben und entsprechend groß ist die Not die holländische Welle auf den Schlußmetern vor dem deutschen Tor zu stoppen.…

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Fußball Shots: Noch ein Haufen Asiaten hat gespielt

Usbekistan – Kuwait 3:2

Es war das letzte Spiel des Spieltages in der Asien-Qualifikation, bei dem es noch um etwas ging. In der Gruppe 1 spielten Usbekistan und Kuwait den Platz in der Gruppe aus, der zu zwei Ausscheidungsspielen gegen den Dritten der Grupe 2, Bahrain, berechtigt. Der Sieger daraus muss sich wiederum gegen einen europäischen nord-/mittelamerikanischen Vertreter durchsetzen.

Kuwait hätte ein Unentschieden gereicht und zur Halbzeit führten sie nicht unverdient 2:1 in Usbekistan. Die Usbeken durften sich beim Schiedsrichter bedanken, dass sie per Elfmetergeschenk noch vor der Halbzeit zum Anschlußtreffer kamen.

Die zweite Halbzeit war nur noch ein Spiel auf ein Tor. Die Kuwaitis zogen sich komplett zurück und die Usbeken versuchten alles, strahlten aber die Gefährlichkeit vom feuchten Toastbrot aus.…

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