NFL-Preview 2008/09: von Wundertüten und heißer Luft

Ich überlege wie ich die anstehende NFL-Saison einordnen soll, wie ich für Outsider mit 1-2 knackigen Formulierung die Saison beschreiben könnte. Es fällt mir fällt nichts ein.

Es ist vielleicht, aber nur ganz vielleicht, eine Saison in der es in der AFC zwei Königsmorde gibt und das Rennen um jede Divisionsmeisterschaften 17 Spieltage vor Playoff-Beginn so offen ist, wie selten zuvor. In der NFC traut man sich ja schon seit längerem nicht mehr, sich mit irgendwelchen Prognosen die Finger zu verbrennen.

Königsmorde

In der einen Conference, der NFC, gibt es nach Ende der Dallas Cowboys-Ära eh keine Mannschaft die über einen längeren Zeitraum dominiert. Bestenfalls reicht es für eine Handvoll “übliche Verdächtige”, die jedesmal um Playoff-Plätze spielen.

Anders in der AFC, wo die Indianapolis Colts und New England Patriots seit 2003 bzw 2001 den Rest der Conference in Grund und Boden spielen.…

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NFL, #1: NY Giants – Washington Redskins

Der amtierende Meister NY Giants präsentierte sich zuhause zumindest ein Viertel lang als würdiger Champion. Aufgeheizt durch eine Ansprache von Michael Strahan im Rahmen der kleinen Super Bowl-Präsentation vor dem Spiel, spielten die Giants das perfekte Viertel.

Das meisterliche erste Viertel

QB Eli Manning spielte auf wie ein alter Routinier den nichts mehr schrecken kann. Voller Selbstvertrauen bewegte er sich souverän in der Pocket umher, wurde die Bälle immer wieder zum perfekten Zeitpunkt los und lupfte die Bälle großartig in die Hände der Receiver rein. So eine Ausstrahlung habe ich vom kleinen Manning bislang nur 1-2 mal in der NFL gesehen.

Eine starke Offense Line gab ihm allen Schutz und blockte den Weg für RB Jacobs frei. Dazu kam, dass die Redskins-Defense durch einige tiefe Pässe auf WR Burress verschreckt wurde, als deutlich wurde, dass das Backfield, teilweise durch Verletzungen bedingt, nicht die Qualität hatte, um die Receiver in Manndeckung auszuschalten.…

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Nördlich des Offense Tackles

Der Wonderlic Test ist eine Art Mini-Intelligenztest dem sich u.a. College Footballer unterziehen, wenn sie auf NFL-Eignung getestet werden: 50 Fragen in 12 Minuten aus einem bunten Strauß von Kategorien wie Mathematik, Grammatik, Logik und Allgemeinbildung. Maximale Punktzahl 50. Durchschnittliche Punktzahlen von zukünftigen NFL-Spielern die gerade vom College abgehen: 16 bis 26 Punkte (Offense Tackles).

Vom Wonderlic heißt es, dass ihn NFL-Teams benutzen, um die Fähigkeit abzuschätzen komplexe Spielzüge und umfangreiche Playbooks zu lernen. NFL-Teams bestreiten dies. Punter Pat McInally war einer der wenigen Spieler die bislang 50 von 50 Punkten erzielt haben. Er glaubt, dass dieses Ergebnis ihh geschadet hat, weil ein intelligenter Mann im Ruf steht, öfters Autoritäten anzuzweifeln.

Anfang 2006 rückte der Wonderlic in den Mittelpunkt des Interesses, als das angebliche Resultat eines der begehrtesten QBs der anstehenden Draft durchsickerte: #10 Vince Young.…

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Super Bowl 2008: New England Patriots – NY Giants

[05h07] Der Außenseiter NY Giants gewinnt 17:14 gegen die NE Patriots und beendet damit im letzten Saisonspiel die Siegesserie der Pats.

In den nächsten Tagen wird der 42te Super Bowl auf einige Superlative abgeklopft werden: war es der Spannendste? War es der größte Underdog-Sieg? Das Spiel mit der besten Defense-Leistung?

Aber wer will ernsthaft die ganzen Endspiele vergleichen, wenn er bestenfalls von zehn Stück schemenhafte Erinnerungen hat.

Es war mehr Football für den Connaisseur, weil auf hohem Niveau Defense gespielt wurde. Hier zeigte sich leider ein Nachteil des World Feed-Signals: es gab nur wenige Zeitlupen und nur wenig Analysen um sich Details der Schlacht an der Scrimmage Line anzusehen. So gut Kommentatoren wie Witte & Froberg oder das Duo auf 5live waren, sie können nicht die Arbeit leisten, die die US-Kollegen mit zahllosen Mitarbeitern und Spottern in der Regie tun.…

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Vor dem Super Bowl 2008

[00h00] So… ich mache jetzt ein Blogeintrag für das Spiel auf und wechsle dorthin.

[23h58] BBC Two bringt nun einen Filmbericht von Mike Carlson der die Patriots “erklärt”. Die BBC livebloggt übrigens ebenso wie der Guardian.

[23h56] Rod Woodson entschuldigt sich bei den BBC-Zuschauern, weil er heute morgen etwas spät dran war und seinen Super Bowl- und Ehering vergessen hat.

[23h54] Hui, da hat die BBC aber einen langen Trailer geschnitzt. Kanppe drei Minuten lang (vielleicht auch ergänzt um Bilder aus dem offiziellen NFL-Trailer).

Das Stadion hinter den BBC-Reportern sieht fast komplett gefüllt aus. Nun werden Carlson und Woodson vorgestellt.

[23h48] Gleich setzt BBC Two mit seiner Berichterstattung ein. Gratulation an BBC 5live, die nun fast die kompletten 49 Minuten mit Football (und Land & Leuten) gefüllt haben, unterbrochen nur von einem Nachrichtenblock von 5-6 Minuten.…

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