Tennis: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren

Die “Internationalen Deutschen Tennis-Meisterschaften” zu Hamburg sind längst zum Mahnmal eines heruntergewirtschafteten Sports geworden. Während anderen Ortes der New-Economy-Wahn tobte, gab der Deutsche Tennis Bund die in Boom-Zeiten verdiente Kohle mit vollen Händen und ohne Sinn und Verstand aus.

Für Heidengeld renovierte man die Anlage in Hamburg-Rotherbaum, inmitten einer Mittelklasse-Wohngegend im Herzen der Stadt. Um dann festzustellen, dass nach dem Tennisboom kaum noch jemand zum Tennis will und kaum jemand Tennis übertragen will. Am Ende eines fünfjährigen Absturzes steht das ATP-Turnier in Hamburg in Frage, eine Streichung aus dem Kalender droht.

Der DTB ist blank und hat mit der Anlage am Rotherbaum einen Geldfresser erster Güte an der Backe. So schön die Anlage ist: außerhalb des Turniers kann sie kaum benutzt werden.…

Weiterlesen

Doping go home

Es ist knapp sechs Wochen her, da hatte man zum ersten Mal den Eindruck Doping würde in den USA ernst genommen werden.

Vieles was da aufgewirbelt wurde, geschah im Umfeld der Leichtathletik und Baseball. Baseball, jene ur-amerikanische Sportart die Jahr um Jahr irgendeinen Twen oder dreissigjährigen Spieler mitten in der Saison einen überraschenden Herztod sterben sieht…

Nun ist die Baseball-Saison knapp drei Wochen alt und Pustekuchen. In den Schlagzeilen, ungetrübt von jedem Hauch Ethik oder Moral, steht Barry Bonds. Dessen Homeruns werden Tag für Tag in den Nachrichten, sogar beim europäischen Ableger von CNN gezeigt. Ein Rekord nach dem anderen fällt.

Doping? War da was?…

Weiterlesen

Zwei Stunden langer Unfall namens Marathon

Gerade im BBC World Service die Geschichte der 36jährigen Optikerin Tracey Morris gehört. Die Freizeitsportlerin machte vor sechs das einzige Mal beim London Marathon mit. Nach einer Pause von fast 5 Jahren, nahm sie “just for fun” vor 18 Monaten Lauftraining auf, wollte ihre Marathonzeit ein bißchen verbessern und meldete sich beim 2004er-London-Marathon an.

… Wo sie ihre Zeit zum eigenen Erstaunen nicht nur um eine Stunde auf 2h33 verbesserte, sondern beste Britin wurde. Und zur ihrer noch größeren Verblüffung wurde sie heute mittag vom britischen Leichtathletikverband für die olympischen Spiele in Athen nominiert.

Auf die Frage des BBC-Moderators ob sie denn nun noch stärker für Athen trainieren würde, ob sie ihren Job aufgeben würde, antwortete sie völlig verdattert, das sie überhaupt nicht damit gerechnet habe und nicht wüsste was man da machen muss, wie man zu trainieren habe etc…

(Mehr bei BBCNews)…

Weiterlesen

Confidis zieht sich zurück

Das französische Radsport-Team “Confidis” läßt seine Aktivitäten bis auf weiteres ruhen.

Das Kredit-Unternehmen Confidis zieht damit die Konsequenzen aus einem aktuell in den französischen Schlagzeilen stehenden Dopingskandal. Das betrifft natürlich die nächsten Rennen wie z.B. das am Sonntag anstehende Paris – Roubaix. Confidis ist das derzeit beste französische Team und für die Tour de France qualifiziert.

Derzeit gibt zwei “Handlungsstränge” in Sachen Doping. Da wäre die “spanische Story”, losgetreten von Jesus Maria Manzano/Kelme und zum anderen die “französische Storyline” von Phillipe Gaumont/Confidis.

Im letzteren wurde Gaumont wegen Besitzes von Dopingmittels verhaftet und später von Confidis entlassen. Woraufhin Gaumont u.a. in Interviews auspackte. Gaumonts Aussagen sind wesentlich umfangreicher als bislang bedacht und belasten eine ganze Reihe von Fahrern und verdeutlichen wie die Krake Doping den Sport in Griff hat.…

Weiterlesen