Noah will Zaubertrank für alle!

In Lausanne hat der lang erwartete Prozess des Radsportlers Alberto Contador vor dem CAS begonnen. Contador will nachweisen, dass das Clenbuterol mit dem er positiv getestet wurde, nicht per Doping eingenommen wurde, sondern durch verseuchtes Fleisch. Siehe dazu auch den Beitrag im Deutschlandfunk “Endgültige Klärung” (Audio: 4:30min + Transkript) und den Blogeintrag bei Jonathan Sachse.

Zum Prozessbeginn hat der Ex-Tennisspieler Yannick Noah in der “Le Monde” eine Suada gegen den spanischen Sport und seine Dopingverseuchung losgelassen. Noah fragt wie es sein kann, dass eine Nation von heut’ auf morgen derart im Sport dominieren kann wie Spanien. Alles nur mit Hilfe eines “Zaubertranks”. Er führt einige Dopingskandale auf und fragt warum der Fuentes-Skandal in der ganzen Welt für Riesenschlagzeilen gesorgt hat, aber in Spanien komplett versandet ist.…

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Nur Vitamin C für die WM 1982 und 86?

Die Le Monde hat heute nachmittag einen Artikel veröffentlicht, wonach einige Fußball-Spieler der algerischen WM-Mannschaft von 1982 und 1986 eine Verbindung zwischen der hohen Zahl an behinderten Kindern und der Einnahme von Präparaten während der damaligen WM-Vorbereitung sehen. Diese Fußballer sind nun an die Öffentlichkeit gegangen und verlangen eine Untersuchung.

Laut dem ehemalige Abwehrspieler Mohamed Chaib, Vater von gleich drei behinderten Kindern, haben nicht weniger als sieben ehemalige Nationalspieler behinderte Kinder bekommen (Djamel Menad, Kaci Said, Tej Bensaloua, Mehdi Cerbah, Mohamed Chaïb, Abdelkader Tlemçani, Salah Larbès). Der ehemalige Mittelfeldspieler Kaci Said: “Ich sage nicht das wir die Laborratten von russischen Ärzten gewesen sind und das wir Doping eingenommen haben. Aber solange es keine Untersuchung gibt, bleiben Zweifel.“.

Andere Mitspieler wie Ali Fergani, bestreiten den Zusammenhang und sprechen davon keine Präparate außer Vitamin C eingenommen zu haben und hält die Zahl von 7 betroffenen Spielern angesichts der Zahl der damals eingesetzten Spielern (ca 50 bis 60 Spieler über sechs Jahre hinweg) für nicht sehr hoch.…

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F1 in Austin: ausge-hemdsärmelt?

Eine lässig dahingeworfene Bemerkung von Bernie Ecclestone am letzten Rennwochenende in Abu Dhabi ließ aufhorchen: er wäre sich nicht mehr sicher, ob der geplante Grand Prix der USA im nächsten November stattfinden könne. Ein Fund des Bundesstaates Texas habe nicht wie versprochen die 25 Mio US$ Gebühren überwiesen.

Die Rechnungsprüferin von Texas Susan Combs hat bestätigt, dass diese 25 Mio US$ nicht vor dem ersten Grand Prix geben überwiesen werden und führt als Grund u.a. das “Konkurrenzrennen” in New Jersey an, dass die wirtschaftlichen Kennzahlen für den Grand Prix in Austin massiv verschlechtern würde. Wegen der unklaren Vertragssituation hat die Betreiberfirma nun alle Bauarbeiten an der Strecke gestoppt.

Wenn man die Hemdsärmeligkeit gesehen hat, mit der Rennpromoter Tavo Hellmund und Investor Red McCombs einst die Rennstrecke vorgestellt hat, konnte man sich schon damals schwer vorstellen, dass dies noch was wird.…

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Tweeten wie der Ernstfall: Sky Sport News

In etwas mehr als zwei Wochen geht Sky Sport News an den Start und man scheint hinter den Kulissen schon den Sendebetrieb im Schichtdienst zu proben. Das gilt seit dem Wochenende auch für Social Media. Gab es Anfang November anscheinend auf einem Workshop erste zarte Versuche mit zahlreichen “Dummy-Accounts”, haben die Reporter in den letzten Tagen neue Twitter-Accounts bekommen und tweeten verstärkt als wäre man schon auf Sendung. Teils Agenturmeldungen, teils Eindrücke von “vor Ort” wie bei Jurek Rohrberg der sich in Hamburg im Umfeld der deutschen und niederländischen Nationalmannschaft befindet.

Die 14 Moderatoren scheinen bis auf Ex-GIGA-Mann Gregor Teicher (@gteicher) und Kate Abdo (@kate_abdo) bei den Social Media-Aktivitäten nicht eingebunden zu sein. Anders die Reporter (ich zähle bislang 23 Stück).…

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NBPA löst sich auf

Wie es über das Wochenende erwartet wurde, hat die Spielergewerkschaft der NBA (NBPA) das letzte Angebot der NBA abgelehnt. Darüber hinaus plant sie ihre eigene Auflösung, die sogenannte “decertification“. Das ist der nukleare Knopf, den die NFL-Spielergewerkschaft NFLPA diesen Frühjahr gleich von Anfang an im Tarifkonflikt gezogen hat.

Was macht das für einen Sinn aus Spielersicht, die eigene Gewerkschaft aufzulösen?

Es hat was mit “antitrust exemption” zu tun. Wie sich jeder ausmalen kann, ist der US-Sport kartellrechtlich heikel. Es gibt z.B. nur eine Profi-Basketball-Liga und es gibt nur eine Spielergewerkschaft. Das sind Monopole galore. Tatsächlich gibt es für den US-Profisport eben eine Ausnahme vom Kartellrecht. Diese Ausnahme gilt solange einer starken Liga mit Teambesitzer eine starke Spielergewerkschaft gegenübersteht.…

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