Phonak zieht sich zurück

Die “Neue Züricher Zeitung” bringt heute ein Portrait von Andy Rihs, dem Besitzer des Schweizer Hörgeräteherstellers Phonak und Macher des furios aufgestiegenen und nun brutal abgestürzten Radsportteams.

Aktueller Anlaß: nach der Entscheidung der UCI Phonak keine ProTour-Lizenz zu geben, kündigte Rihs am Wochenende an, dass Sponsor Phonak sich 2006 aus dem Radsport zurückziehen wird. Das Theater um das Radteam, seine unentschlossene Haltung in Sachen Doping griff immer mehr auf das Image des Hörgeräteherstellers über.

Ohne ProTour-Lizenz wird Phonak eh 2005 kaum auf den großen Radsport-Bühnen zu sehen sein. Der Gipfel der Gefühle wäre eine Wildcard bei der Tour.…

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ProTour. Mit Tour, ohne Phonak

Die UCI tagte und es kamen Neuigkeit in Sachen ProTour 2005 raus.

Die drei großen Veranstalter der Vuelta, Tour de France und des Giros sind nun in der ProTour dabei und veranstalten insgesamt 11 Wettbewerbe:

Paris – Nizza, Tirreno – Adriatico, Mailand – San Remo, Paris – Roubaix, Lüttich – Bastogne – Lüttich, Flèche Wallonne, Giro, Tour de France, Vuelta, Lobardei-Rundfahrt und Paris – Tours

Auch nach der zweiten Instanz nicht dabei, ist das Schweizer Phonak-Team vom gleichnamigen Hörgerätehersteller. Die zahlreichen Doping-Affären von Phonak-Fahrern schlugen durch und die UCI verweigerte Phonak eine ProTour-Lizenz (siehe NZZ). Phonak bleibt als letzte Instanz nur noch eine Klage vor dem CAS – Sportgerichtshof in Lausanne übrig.

Laut NZZ hat Phonak vorallem das Genick gebrochen, dass man nach Bekanntwerden der Dopingfälle Perez und Hamilton nicht sofort mit Kündigungen reagierte, sondern Geld in Gegengutachten investierte.…

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Phonak out

Die Vorbereitungen zur Ablöse des UCI-Weltcups 2005 durch die “ProTour” geht weiter, am Samstag wurden die 19 Teams benannt, die für 4 Jahre (s.u.) mit einer Lizenz zur Teilnahme ausgestattet wurden.

Moment, 19? Waren nicht 20 vorgesehen? Richtig. Phonak, das Team des schweizer Hörgeräte-Herstellers ist rausgekegelt worden.

Gründe hat die UCI nicht genannt und so darf spekuliert werden, dass dies im Zusammenhang mit den Dopingaffären Carmenzind, Hamilton und Perez steht, alle drei diesen Sommer/Herbst aufgeflogen.

Damit ist aber das letzte Wort noch nicht gesprochen. Phonak wird Beschwerde einlegen und erst am 2ten Dezember werden die Lizenzen endgültig ausgegeben. Sportverbände im allgemeinen, und die UCI sowieso, erweisen sich bei solchen Entscheidungen mitunter als sehr geschmeidig und anpassungsfähig.

Übrigens wurde nicht jede ProTour-Lizenz für vier Jahre ausgegeben.…

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Pro Vadis?

Der von der UCI angedachte Nachfolger des Weltcups, die “ProTour” (siehe aas) stößt auf enorme Widerstände von Teams und Veranstalter.

Als Chef-Oppositionelle verstehen sich dabei besonders die Veranstalter der drei großen Rundfahrten Tour, Giro und Vuelta. O-Ton von gestern, bei France-Info: “Was wolln denn die? Wir sind die Tour und wir machen es seit hundert Jahren!“.

Zur Erinnerung: die ProTour möchte alle wichtigen Rennen unter einem Hut bringen, 26 insgesamt, im Gegensatz zum Weltcup auch die drei großen Rundfahrten. Die ProTour soll mit einem festen Stamm von 20 Teams stattfinden (alle Lizenzen sind vergeben, ursprünglich sollten es nur 18 sein) die jeweils aus einem Kader von 25-28 Fahrern bestehen sollen. Im Gegenzug überprüft die UCI die Liquidität der Teams und garantiert Einnahmen.…

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Virenque hört auf

Wie französische Radiosender nun melden, hat Richard Virenque seinen Rücktritt bekannt gegeben. Er wird Anfang Oktober noch ein letztes Rennen bestreiten. Virenque ist 35 Jahre alt und fuhr knapp 15 Jahre Profirennen.

Virenque ist immer ein Mysterium geblieben, ein Außenseiter, ein Quertreiber. Der Mann marokkanischer Abstammung wurde recht schnell sehr populär und war sich für karitative Aktionen nicht zu schade. Eine entscheidende Wende kam 1998-2001, als er im Rahmen der Festina-Affäre des Dopings beschuldigt wurde. Virenque gab lange Zeit das unschuldige Opfer und ging mit dieser Rolle vor jedem hingehaltenen Mikrofon und Kamera hausieren. Die Satire-Sendung “Les Guignols des Infos” prägte das Bild des einfältigen und selbstgerechten Virenque, der in einer eigenen Welt lebte. Das Doping-Geständnis folgte erst vor Gericht im Jahre 2000.…

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