Das letzte vom Samstag

Nachklapp zum gestrigen Wettkampf-Tag.

Leichtathletik

In der Leichtathletik verblüfften die männlichen Sprint-Favoriten indem sie reihenweise unter 10s blieben. Und das im “Viertelfinale”. Das Pokern geht weiter. Shawn Crawford/USA machte einen lässigeren Eindruck (9,89s), trotzdem habe ich das Gefühl, dass er wesentlich eher ans Limit gehen muss. Francis Obikwelu/POR hat sich gestern endgültig als Mit-Favorit etabliert (9,93s), als er enorm lässig unter 10s blieb.

Justin Gatlin/USA (9,96s) macht inmitten dieses Bombenfeldes einen farbloses Eindruck.

Maurice Greene/USA (9,93s) hat in seinem Lauf ziemlich viel Dampf gemacht, ist fast konsequent durchgelaufen und hat das direkte Duell mit Asafa Powell/JAM vermeidlich für sich entschieden. Vermeidlich, weil Powell nach 50m sich das erste Mal umguckte und danach 40m lang in aller Ruhe Greene beobachtete.…

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Mutanten-Gewichtheben smells fishy

Soeben ging das Gewichtheben der Schwergewichtsfrauen zu Ende. Jene Frauen die “schwerer als 75kg” sind, aber in der Regel zwischen 120 und 140kg Fleischeinwaage besitzen. Nebenstehend Agatha Wrobel aus Polen, Bronze-Gewinnerin, 23Jahre alt, zierliche 93kg wiegend, 1m73 groß, mit fieser Proll-Flechtfrisur und Ausschnitt bis zum Bauchnabel (für Gewichtheberinnen-Verhältnisse). Diese Mixtur macht es, dass sie wie ein Camembert auf zwei Beinen aussieht.

Der Wettkampf war geradezu grotesk. Die Südkoreanerin Jang Mi-Ran konnte sich als Siegerin fühlen. Sie stand nur noch alleine im Duell mit der Chinesin Tang Gonghong. Diese stieß im 2ten Versuch mit Müh und Not 172,5kg, neuer olympischer Rekord. Die Südkoreanerin konterte und stieß in ihrem letzten Versuch ebenfalls 172,5kg. Aufgrund des besseren Ergebnisses im Reißen musste die Chinesin zehn Kilo mehr stoßen!…

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Sieg der Alliierten

Irgend jemand im Fernsehen prägte gestern den Begriff “Alliierte” für die Koalition der Franzosen, Briten und Amis im Kampf um das “Vielseitigkeitsspringen-Gold” der Deutschen. Und die Alliierten bekamen recht. Der Internationale Sportgerichtshof erkannte den Deutschen das Mannschafts- und der Frau Hoy das Einzelgold ab. Damit gewinnt Frankreich das Mannschaftsgold (D wird 4ter) und eine Britin das Einzelgold.

Der Sportgerichtshof ist die letzte Instanz.

Bei dem Streit ging es darum, wieviel Zeit Bettina Hoy für ihren Ritt benötigte. Strittig ist dabei der Startzeitpunkt. Hoy drehte zwei Runden im Startbereich, überschritt dabei einmal die Startlinie. Nach Ansicht der “Alliierten” hätte die Zeitmessung bereits hier einsetzen müssen und Hoy am Ende wg. Zeitüberschreitung 14 Strafpunkte bekommen.

Der Begriff “Alliierte” ist natürlich etwas … na ja … wenn “die da” “Alliierte” sind, was sind “wir”?…

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Die Griechen und die Pillen (II)

In der nächsten SPIEGEL-Ausgabe ist ein Portrait von Griechenlands einzigem(!) Doping-Kontrolleur abgedruckt: “Staatsfeind Nummer eins“. Eine Story voll gespickt mit auserlesenem Melodram, gestrickt nach dem Muster “Allein gegen die Mafia”, inkl. Morddrohung.

Allein: die Geschichte käme etwas glaubwürdiger rüber, wenn man den Mann bereits vor den Spielen aufgesucht hätte und einzelne Episoden detaillierter aufgeführt worden wären. So wirkt die SPIEGEL-Story wie “jumping on the bandwagon“.…

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Die Griechen und die Pillen

Ich will mich nicht als Klugschwätzer hinstellen. Aber Doping entsteht nicht im luftleeren Raum und Anzeichen und Symptome gibt es meistens vorher, deswegen ist das was derzeit in Sachen Doping und Griechenland abgeht, für mich nicht wirklich überraschend.

Die Griechen sind seit 5-6 Jahren in der Leichtathletik mit mitunter sehr maskulin aussehenden jungen Damen aufgefallen, und vor 4-5Jahren gab es noch diese dubiose Geschichte, dass ein Trainer mit seinen drei Schützlingen schlagartig aus der Westfalenhalle zu Dortmund flüchtete, als man zur unangemeldeten Dopingkontrolle musste.

Der Trainer der damals flüchtete war Christos Tzekos, der jetzige (Ex-)Trainer von Kenteris und Thanou. Eine Bestrafung hat meines Wissens nie stattgefunden.

Seine Schützlinge traten allesamt nur äusserst selten zu Wettbewerben an und tauchten häufig unter.…

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