Die meinen es ernst: GP von Paris

Seit 1-2 Wochen kursiert das Gerücht über einen von Ecclestone forcierten Plan den Grand Prix von Frankreich auf dem Gelände von Disneyland Paris stattfinden zu lassen.

Hatte ich das noch zuerst als Lachnummer abgetan, tut sich nach Informationen der L’Équipe etwas hinter den Kulissen.

Auch wenn der Verbandchef sich gestern abend noch in den Nachrichten zitieren ließ, dass eine Austragung des GP 2008 von diesjährigen Zuschauerzuspruch abhängen würde, der französische Motorsportverband FFSA, Ausrichter des Grand Prix in Magny-Cours, wird wohl den GP in Frankreich 2008 abblasen und für 2009 zwei Modelle überprüfen. Hintergrund sind die Daumenschrauben die Bernie Ecclestone den Franzosen trotz gültigen Vertrag angelegt hat. Seit Jahren gibt es immer lauter werdende Kritik an Magny-Cours das mitten im Herzen von Frankreich im absoluten Nichts liegt.…

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F1 ab 2009 non-exklusiv und in Abu Dhabi

Es erinnert an das Verhalten von Wandernutten. Sind die einen ausgenommen, zieht man zu den nächsten weiter. Kaum dass der Vertrag mit Bahrain über ein exklusives Formel 1-Rennen in der arabischen Region nach 2008 ausläuft, wird ein zweites Rennen in der Region abgehalten: Abu Dhabi wird ab 2009 die zweite Station auf der arabischen Halbinsel sein.

Die Gründe für die Attraktivität der Region liegt weniger in einem Wahnsinnszuschauerzuspruch, sondern im strategischen Denken der dortigen Emirate. Einerseits hat u.a. Erdöl der Region unendlich viel Reichtum gegeben, andererseits ist die Resource Erdöl auch nur begrenzt vorhanden. Also werden die Gelder vermehrt dazu genutzt, um sich als Dienstleistungszentrum zu positionieren. Die Flughäfen versuchen dank Komfort, Größe und Fluglinien zu Verkehrsknotenpunkt zwischen Asien, Nahost und Europa zu werden.…

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Motorsport zum Sonntag

Ich sach es ja schon die ganze Zeit; der Kardinalsfehler der Formel 1: sie fahren im Sommer. Laßt sie im Winter fahren, helft notfalls mit Bewässerungsanlagen nach: sobald die Herren Glitsch und Rutsch auf der Fahrbahn sind, erhöht sich der Unterhaltungsfaktor um mehrere Größenordnungen und kann sogar aus einem Grand Prix von Ungarn etwas Unterhaltsames zaubern.

Das Qualifying für den GP von China war, sofern man nicht in roten Unterhosen schläft, sehr sehenswert. Im Gegensatz zu den Freien Trainings vom Vortage, fand das Qualifying unter Regen statt. Die Strecke wurde bis an die Aquaplaning-Grenze mit Wasser zugeschüttet.

Zudem spielt die Reifenmarke einen großen Einfluß. Bridgestone taugt derzeit nur bei trockener und abtrockender oder bei Monsunregenverhältnissen. Die Strecke von Shanghai lag aber genau dazwischen und damit im idealen Fenster für Michelin-Intermediate-Reifen.…

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Grand Prix von Ungarn: -Gasp!-

Das sind die Rennen für die man vermutlich jahrelang durch die Unterhaltungswüste der Formel 1 schreiten muss. Ich wage mal die Behauptung, die Zuschauer vor dem Fernseher sind noch fertiger als die Fahrer in den Wagen.

So geht Formel 1. Nicht monatelang überlegen, welche Durchmesser die Unterlegscheiben der rechten Zylinderreihe haben dürfen, sondern einfach paar Strafen verteilen und die Rennstrecke wässern.

Am Ende kommt ein knapp zwei Stunden dauernder Grand Prix heraus, bei dem es ohne schriftliche Aufzeichnungen gar nicht möglich ist, dass Rennen auch nur annähernd umfassend zu beschreiben. Nur ein Faktum: der theoretische Abstand in der Gesamtwertung zwischen Alonso und Schumacher schwankte in dem Rennen zwischen 3 und 18 Punkten!

Ein bizarrer Grand Prix seit dem Freien Training, als zuerst Alonso und später auch Michael Schumacher für regelwidrige Manöver mit zwei Sekunden für das Qualifying abgestraft wurden.…

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Frühmorgens, im Sportland

Die Tour de France 2006 hat möglicherweise einen Dopingfall. Die UCI gab bekannt, das eine A-Probe positiv gewesen sei. Nun wird das Resultat der B-Probe bzw. eine Auskunft des noch unbekannten Fahrers abgewartet. Fahrer, Team und WADA seien bereits informiert.

Ich hatte unlängst auf ein Interview eines Sportrechtsexperten in der SZ verlinkt, der für ein Anti-Doping-Gesetz in Deutschland eintrat. Nur dadurch würde Doping auch der Strafgerichtsbarkeit unterstellt werden und bekämen die Behörden die Handhabe auch mit Mitteln wie Hausdurchsuchungen oder Telefonabhörmaßnahmen zu arbeiten. In der heutigen taz vertritt Werner Franke die entgegengesetzte Meinung.

Der Sportrechtsexperte Martens in der SZ:

Kontrovers diskutiert wurde die Frage, ob der Athlet, der – in Anführungsstrichen – betrügt, auch strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden kann.

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