Neues F1-Team?

Die Medien berichten heute von einem neuen TeamMidland F1” das ab 2006 an den Start gehen will.

Hinter dem Team steckt ein Kanada-Russischer Jungdynamiker namens Alex Shnaider, ein Geschäftsmann mit Beziehungen nach Russland, Osteuropa und Asien.

Das Chassis soll von den Italienern von Dallara kommen, die damit nach Abgang 1992 in die F1 zurückkehren. Das Auto soll auch bei Dallara in Italien zusammengebaut werden, während das “geschäftliche” Hauptquartier von “Midland F1” außerhalb von London liegen soll. Motor gibt es noch keinen, der entsprechende Deal soll Anfang nächsten Jahres dingfest gemacht werden. Zumindest einer der Fahrer soll ein Russe werden.

Hmmm. Es wäre nicht die erste großmäulige Ankündigung die sich später zerschlägt. Auffällig ist, dass die Medien sich anscheinend alle auf ein und derselben Presseerklärung beziehen, richtiger “Check” über das Unternehmen “Midland” hat noch nicht stattgefunden.…

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Silverstone’sche Nachwehen

Das Geschrei in den britischen Medien nach dem vorläufigen Rausschmiß von Silverstone aus dem Formel-1-Rennkalender 2005 ist groß, etwas gedämpfter die Reaktionen im Ausland. M.E. jedenfalls leiser als beim Rauswurf von Spa vor einigen Jahren.

Die Briten fühlen sich als Geburtsland des Motorsports und Ron Dennis führt an, dass sieben der zehn Teams in England beheimatet sind, ohne allerdings zu erwähnen dass es für 2005 derzeit eher nach “vier von sieben” aussieht.

Die britischen Medien schieben die Schuld dem unersättlichen Ecclestone zu, sowie indirekt den persönlichen Animositäten zwischen Jacky Stewart, Chef des Komittees dem Silverstone unterstellt ist, und Ecclestone selber.

Unter der Hand scheint es aber bis zur Veröffentlichung des offiziellen Rennkalenders in knapp 2 Wochen noch Verhandlungsmöglichkeiten zu geben. Ein mögliches Druckmittel der Rennteams wäre die im Concorde Agreement festgelegte Zahl von 17 Rennen pro Saison.…

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Silverstone rausgeschmissen

Die BBC meldet gerade dass der GP von Großbritannien von Silverstone im vorläufigen F1-Rennkalender rausgeschmissen wurde.

Hintergrund sind Zahlungen und Sicherheiten die Ecclestone von Silverstone einforderte. Ultimatum war heute mittag. Offensichtlich ist es aber den Veranstaltern nicht gelungen einen entsprechenden Promoter aufzutreiben. Ecclestone weigerte sich Silverstone selber zu übernehmen oder ein Eigenregie veranstalten zu lassen. Damit ist wäre zum ersten Mal seit 1950 kein britischer GP mehr im Rennkalender.

Das ganze ist noch mit dem Konditional zu versehen, der Kalender heißt nicht umsonst vorläufig und benötigt eine Bestätigung des FIA World Council am 13ten Oktober.

Jacky Stewart zeigte sich bei BBC Five Live ziemlich sauer, dass die britische Regierung nicht mit Subventionen aushilft.

Ecclestone hat seit Jahren einen “Brand” auf Silverstone und, wenn ich mich richtig entsinne, besitzt Anteile an der britischen Konkurrenzstrecke von Brands Hatch.…

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China-Premiere der Formel 1

Heute morgen habe ich mir das erste freie Training der Formel 1 angesehen, die ersten Trainingskilometer auf der neuen Formel-1-Strecke von Shanghai.

Es zeichnet sich ab, dass das Gesülze am Wochenende schwer erträglich sein wird. Die Moderatoren, in diesem Fall Rother und “Glatzometer” Stuck, hauen einem die Klischees über China und Shanghai gleich im Dutzen um die Ohren. “Boomtown”, “aufstrebende Metropole”, “hier spielt wirtschaftsmäßig die Musik”, “neuer Absatzmarkt”, laberlaber. Die Restbestandteile Differenzierung wurden wohl am Flughafen in Europa gelassen…

Zur Strecke habe ich bereits im Frühjahr geschrieben ([1], [2]).

Die Strecke ist im “Einzelzeitfahren” weniger prickelnder als ich dachte, sprich: auch hier kann man sich die freien Trainings schenken, aber es gibt einige Besonderheiten, die man so dem Streckenprofil oder den Photos im Frühjahr nicht entnehmen konnte.…

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Startfeld-Problem revisited

Einige Tage sind nun nach dem Ford-Rückzug im Formel-1-Land verstrichen. Ohne das man das Gefühl hätte dass die Problematik “wir haben nicht mehr genügend Autos fürs Starterfeld” lautstark von den F1-Oberen diskutiert wird.

Das mag u.a. daran liegen, dass keiner so recht weiß, wieviele Autos die Formel-1 überhaupt garantieren muß. Das Concorde-Agreement soll wohl 20 Fahrzeuge vorschreiben. Der Guardian spricht wiederum von 16 Fahrzeugen und meint vermutlich die Verpflichtung von Ecclestone gegenüber den Rennveranstaltern aus aller Welt.

Zwei Varianten sind denkbar: es wird ein Motorenhersteller für Jordan und Minardi gefunden oder die großen Teams stocken das Fahrerwelt von derzeit 14 Autos auf, in dem sie dritte Fahrzeuge ins Rennen schicken, bestimmt nicht zur Freude von den “Kleinen” wie Sauber und… äh… Sauber.…

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