Jol macht den Santini

Gestern ist es in trockene Tücher gebracht worden: Martin Jol, Assistent unter Tottenhams Kurzzeittrainer Jacques Santini, wird sein Nachfolger.

Jol bestritt am Wochenende, dass es Ärger zwischen ihm und dem fahnenflüchtigen Franzosen gegeben hat. Laut Guardian hat sich das am Montag dann so angehört:

“Man kann nicht einfach aus dem Job abhauen, dazu ist es eine zu große Aufgabe” … “In den letzten Tagen haben wir mehr mit den Spielern gesprochen als in den letzten Jahren”.

Jol, der Sprücheklopfer, hat in seinem Einstand als Interimscoach am Samstag eine 2:3-Heimniederlage gegen Charlton hingelegt. Die gestern dargebotenen Statements zeugen von Hybris.…

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ManU und die Tomaten auf den Augen

Das Spiel selber, war ja wohl, abgesehen von der Schlußviertelstunde, spielerisch hochnotlangweilig, das Spitzenduell Manchester United – Arsenal (2:0), aber recht energisch vorgetragen.

Und so kommt es das ein Teil der Spielaufbereitung nicht nur in den Clubräumen von ManU und Arsenal geschieht, sondern auch im Videoraum des englischen Fußballverbandes.

Zur Debatte stehen dabei:

… das üble Foul von van Nistelrooy gegen Cole aus der ersten Halbzeit: mit gestrecktem Bein auf Coles Knie. Ich weiß nicht, warum Coles Knie dabei nicht einfach durchgebrochen ist. Schiedsrichter Rileys Verdikt: keins.

… die Unterhaltung von Wenger und Viera mit Schiedsrichter Riley nach dem Spiel, bei der das eine oder andere justiziable Wort gefallen sein soll. Viera machte danach in einem Interview dass alle in Europa gesehen hätten das Campbell Rooney nicht berührt habe.…

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War was?

Drei Tage beruflich bedingte Quasi-Sportabstinenz sollten nun einem Ende entgegen gehen (sofern heute morgen um zehn Uhr ein Kollegen in Hamburg-Eppendorf ein Kundenmeeting körperlich unversehrt übersteht und sich nicht irgendwelche idiotischen Abgabetermine aufschwatzen läßt).

Live-Sport habe ich kaum mitgekriegt, nach dem ersten NFL-Spiel am Sonntag war Schicht, das Oakland-Spiel gammelt bei mir noch auf Tape rum und ich versuche noche eine Wiederholung des Monday Night Games zu bekommen. Wie? Heute, 19h, als lasches 75Minuten-Surrogat? Na ja, besser als nix.

Für die Champions-League-Spiele gestern bin ich somit auch entschuldigt. Viel mehr als die Ergebnisse habe ich nicht bekommen.

War sonst noch was?

Nasen

Bereits vor einer Woche ließ eine englische Sonntagszeitung durchsickern, dass es in der Premiereleague einen Doping-Fall gäbe. Ohne das mir bekannt wäre ob es der gleiche Dopingfall ist, wurde an diesem Wochenende wieder von einem Dopingfall gesprochen, diesmal wurde aber nach und nach mehr bekannt.…

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Der “Neue” stellt sich vor

Für das Freundschaftsspiel im Iran am Wochenende wurde erstmals auch Thomas Hitzlsperger nominiert. Klinsmann verdient ein Lob, weil er offensichtlich auch außerhalb des Tellerrandes Bundesliga einen Blick auf die in der Premiere League spielenden deutschen Profis (Huth, Lehmann) geworfen hat.

Hitzlsperger gab in der Dienstagsausgabe der SZ ein Interview das ihn als guten Beobachter auszeichnete, der sich 2-3 Gedanken mehr über sein Job macht. Angefangen von “Nominierung, wie geht das?” (“Ich glaube, der Trainer hatte meine E-mail-Adresse noch nicht, er hat mich persönlich angerufen. Ich war überrascht. Ich wusste ja gar nicht, wie das mit einer Nominierung funktioniert. Ich hatte gedacht, dass man da vielleicht erst im Videotext nachschauen muss.“)

Schön die Analyse des englischen Fußballs:

Hitzlsperger: […] Die enorme Stimmung in den Stadien treibt dich beispielsweise ständig nach vorne, die Fans verlangen einfach die Attacke.

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Chelsea – Liverpool 1:0

Das Spiel wurde durch einen Treffer des Bankdrückers Joe Cole in der 64ten Minute erzielt. Cole kam früh in der ersten Halbzeit für den verletzten Drogba rein.

Es wurde das zu befürchtende, abwartende, verhaltene Match zweier iberischer Taktierer. Liverpools Coach Benitez baute die Mannschaft gleich an fünf Positionen gegenüber dem Championsleague-Auftritt um, u.a. stand im Tor Chris Kirkland statt Dudek. Damit dürfte die empfindliche Seele von Dudek so angekratzt sein, dass Dudek für den Rest der Saison nicht mehr zu gebrauchen ist. Zumindest für diesen Wechsel gab es keine zwingende Gründen, allenfalls um psychologisch was an der Mannschaft zu drechseln.

Es halb aber nix, Pool liess sich phasenweise immer hinten reindrücken. Von Spielaufbau nichts zu sehen, Gefahr strahlte allenfalls Cissé aus sowie manch Flanke von Xabi Alonso.…

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