Konstante Bundesliga

Die Botschaften waren mitunter vollmundig. Aus München vernahm man nach der Hinrunde ein Bayern-“Wir haben gelernt”. Hoeneß deutete Änderungen in der Größenordnung quasi einer Kulturrevolution gleich an. Bei Hertha sollte alles besser zusammenmayern. Schalke strebt mit seinen Neueinkäufen ganz anderen Dimensionen entgegen. Beim 1FC Köln versucht man eine gut getimte Entlassung mit entsprechenden Stadion-Ausbau-Meilensteinen zu verknüpfen und so etwas wie Euphorie zu entfachen.

Andere wiederum machen einfach weiter. War was?
Beim BVB versucht man mit “Alles-geht-seinen-Gang”-Geiere Normalität vorzutäuschen. Werder will seinen Lauf beibehalten, Stuttgart mit frischer Kraft die schwächelnde Schlußphase der Hinrunde überwinden. Während Leverkusen mit der Unauffälligkeit eines U-Bootes mit den Dickschiffen an der Tabellenspitze mithalten will.

Ja, und was war denn nun?

Es ging weiter, als hätte es die Winterpause nicht gegeben.…

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Eine Runde Afrika

Die erste Runde im Afrika-Cup ist absolviert, alle Manschaften haben nun das Leder getreten.

Die Spiele stehen auf mittelmäßigen Niveau. Der Trend der “Europäisierung” setzt sich weiter fort, allerdings mit eher bescheidenen Resultaten, was die Theorie von mir und Michel Platini unterstreichen würde, das Afrikas Fußball nur dann erfolgreich ist, wenn sie sich ihrer Wurzeln besinnen.

Kein einziger Favorit vermochte zu überzeugen.
Tunesien spielte im Eröffnungsspiel ein wackeliges 2:1 gegen Ruanda heraus. Ruanda war eigentlich nicht wirklich gefährlich, aber als ihnen nach 32 Minuten durch einen schönen Freistoß der Ausgleich gelang, kam Tunesien ganz schwer ins Straucheln. Ruanda spielte plötzlich eine Viertelstunde lang Forechecking, provozierte 1:1-Situationen, versuchte sich an vermeidlich vergebliche Dribblings und brachte die Nordafrikaner damit schwer in Verlegenheit.

Senegals 0:0 gegen Burkina Faso kam ebenso uninspiriert wie Kameruns 1:1 gegen Algerien.…

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Hornberger Schiessen

Die Probleme die ich mit meinem PowerBook zu Hause hatte, führten u.a. zum Totalverlust eines langen Artikels den ich Sonntag mittag geschrieben habe… u.a. dies erklärt das Schweigen in den letzten Tagen auf diesen Seiten, nun aber zurück gewohnten Programm

Sonntag mittag gab es im DSF den Doppelpass, die Fußball-Talkshow. Heuer mit dem Aufeinandertreffen von BVB-Präsident Niebaum und Journalist Freddie Röckenhaus, jener Mann der die Geschichte mit der Finanzkrise beim BVB ins Rollen brachte (während der Kicker nicht mehr nachsetzte).

Die Taktik von Niebaum war klar: Nebelkerzen zünden und Röckenhaus Fehler vorwerfen oder Gegendarstellungen von Petitessen betreiben. Und sie scheint, wenn man die Blicke über dem BVB-Schwatzgelb-Forum schweifen lässt, nicht ganz fehlgeschlagen zu sein.

Mich hat aber die Kiste noch mehr denn je davon überzeugt, dass der BVB enormen Problemen entgegensteuert und bestenfalls einen jahrelangen Ritt auf der finanziellen Rasierklinge reitet, schlimmstensfalls gegen die Wand fährt.…

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Fußball-Ration am letzten Januar-Wochenende

Das vorerst letzte Bundesliga-lose Wochenende steht im Zeichen europäischer Cup-Wettbewerbe und des Afrika-Cups.

Als erstes, weil kurzfristig neu reingekommen, möchte ich auf das 16tel-Finale des franz. Cups hinweisen, welches auf EUROSPORT übertragen wird. Das hört sich zuerst nicht spektakulär an, aber wenn die Begegnung Olympique Marseille – Paris St.Germain lautet, dann sieht das schon anders aus. Das ist wie in Deutschland BVB gegen Bayern. Marseille als “Arbeitermannschaft” und der fanatischsten Anhängerschaft im Lande und seit kurzem wieder mit Fabien Barthez zwischen den Pfosten.

PSG dagegen, der Club der Neureichen, dank Sponsorengelder (Pay-TV-Sender Canal+ ist Mitteilhaber des Vereins) in den letzten 5, 7Jahren die dominante französische Mannschaft. In der Tabelle mögen Mannschaften wie Lyon und Monaco beiden den Rang abgelaufen haben. In der nationalen Fan-Gunst gibt es aber nur die zwei.…

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Weah und der andere Kampf

Morgen beginnt der Afrika-Cup mit dem entsprechenden Boohay im Vorfelde wie z.B. schlechtes Abschneiden Südafrikas in Testspielen, Grabenkämpfe im afrikanischen Fußballverband etc…

Die BBC lenkt die Aufmerksamkeit aber in eine andere Richtung. Der ehemalige Ausnahmestürmer George Weah mag vielen nicht so bekannt sein, spielte er in seinen besten Jahren in Frankreich (bei Monaco und PSG). Als er dann an die großen Töpfe rankam, beim AC Milan und Chelsea, hatte er bereits seinen Zenit überschritten. Und Liberias Nationalmannschaft war nicht stark genug um ihn in Nationen-Wettbewerben ins Rampenlicht zu hieven.

Aber George Weah war der bislang einzige Spieler, der es geschafft hat im gleichen Jahr Europas Fußballer des Jahres, Afrikas Fußballer des Jahres und FIFA Weltfußballer zu werden. 1995, in seinem letzten Jahr bei PSG.…

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