EM-Check Deutschland – Ungarn

Das ich mich 90 Minuten lang mehr über Steffen Simon vorm Mikro als über das deutsche Spiel aufgeregt habe, ist ein gutes Kennzeichen, das der Kick nicht so grottenschlecht war, wie er jetzt angesichts des Ergebnisses gemacht wird.

Es war einer jener Tage, wo man die DFB-Elf noch hätte zwei Stunden lang gegen das ungarische Tor anrennen lassen können, Kiraly hätte sie alle gehalten. Die Ungarn dagegen: vier Ballkontakte im gesamten Spiel, zwei Tore.

Angesichts des Rückstandes setzte bereits früh beim Lauterer Publikum der “Pawlowsche Reflex” ein: “Wir wollen euch kämpfen sehen, wir wollen euch kämpfen sehen“.

Man kann der Nationalelf einiges vorwerfen, nur nicht dass sie nicht gekämpft hatte.

Die Abwehr war heuer aber so etwas von jenseits von gut und böse, dass jeder zügig vorangetriebener Gegenstoß einem die Schamesröte ins Gesicht trieb.…

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EM-Check: Holland – Irland

Ein Vorbereitungsspiel bei dem sich jeder Oranjes an die Ehre gepackt gefühlt haben müsste, denn vor zwei Jahren bescherte Holland ein letzte Spiel vor der WM 2002 gegen Irland das WM-Aus, damals in der Qualifikation der Gruppenzweiten um die letzten WM-Tickets.

Die Anfangsformation von Dick Advocaat dürfte der Nukleus der EM-Mannschaft sein:

Tor:
#1 Van der Sar

Abwehr: 4er-Abwehrkette. Von Rechts nach Links:
#2 Rezinger
#3 Stam
#4 Bouma
#5 Van Bronckhorst

Mittelfeld: 1te Halbzeit in Rautenform:
#6 Cocu, Defensiv
#14 Sneijder, Rechts
#8 Davids, Links
#11 Van der Vaart, Offensiv

Angriff:
#10 Nistelrooy
#9 Kluivert

Bei Holland ist der Erfolg weiß Gott noch nicht in trockenen Tüchern.

Vorne stellt sich die Frage wer neben Nistelrooy Platz nimmt.…

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EM-Check England – Island

Gerade ist die erste Halbzeit England – Island, das finale Vorbereitungsspiel der Eriksson-Jungs, abgepfiffen, Zeit ein Schlußresümee zu ziehen, da Eriksson wohl in der 2ten Halbzeit die Mannschaft mehr oder weniger komplett austauschen wird.

Die Mannschaft trat nur mit zwei kleinen Veränderungen im Personal auf: Robinson geht ins Tor und für den etwas lädierten John Terry geht Carragher zentral in die Abwehr.

Taktisch ist Eriksson von der Raute abgekehrt und hat eine “flache” Mittelfeld-Viererkette eingesetzt. Theoretisch mit Scholes links und Beckham rechts, Lampard und Gerrard in der Mitte.

Scholes spielt zwar in der Tat auch bei ManU ab und zu auf halblinks, aber viel lieber treibt er sich direkt hinter den Spitzen rum und nimmt sich alle Freiheiten.

So sah es dann auch auf dem Feld aus: ich hatte nicht den Eindruck dass Lampard, Gerrard und Scholes besonders gut aufeinander abgestimmt war, während Beckham rechts blieb und konsequenterweise auch nur fallweise, wenn Platz da war, nach innen zog.…

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Sport-TV Juni 5,6

Nachdem kleinen Durchatmen nach dem Ende aller europäischen Ligen und dem Abspulen aller popeligen Pokalfinals, eght es an diesem Wochenende wieder rund. Die EM-Vorbereitung und ein äusserst fettes Programm der südamerikanischen WM-Quali.

EM-Vorbereitung

England – Island, Samstag 16h30, DSF
Auch wenn Island vermutlich nur als Schießbude gebraucht wird, sollte die Startaufstellung der Engländer Stoof für uns Kaffeesatzleser bieten. Wie wird der “midfield diamond”, die “Mittelfeld-Raute” spielen? Immer noch in der offensiveren Variante mit Scholes und Lampard? Oder doch mit Butt? Wen könnte Butt verdrängen? Den etablierten Scholes oder den derzeit formstärkeren Lampard? Oder wird Hargreaves aus dem Hut gezaubert, der der vielseitigste englische Mittelfeld-Spieler ist?

Der angeschlagene Beckham wird vermutlich spielen, kann mir aber vorstellen das er recht früh ausgewechselt wird.…

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Ronaldos erfoulter Hattrick

* Randbemerkung: ich glaube nur die Deutschen legen den “Hattrick” so hauteng wie möglich aus: drei Tore in einer Halbzeit, ohne das ein anderer Mitspieler ein Tor “dazwischen” schießt. Steht sogar mit dieser Definition im Duden.

Anders die Anglophonen, für die ein “hat-trick” einfach drei Tore desselben Spielers sind. Trotz dazwischenliegender Halbzeit und Gegentreffer. Vergleiche auch WikiPedia EN vs. WikiPedia D


Mittwoch nachts gab es am 6ten Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation das Aufeinandertreffen der Fußball-Großmächte Brasilien und Argentinien.

Ein angenehm anzusehendes Spiel, bei dem Brasilien in Sachen Offensivdrang nur soviel tat, wie zu tun ist, während die Argentinier mehr wollten, aber nicht konnten.

Brasilien gewann durch sage und schreibe drei verwandelte Elfmeter von Ronaldo (einer in der 1ten Halbzeit, der dritte und einzige unberechtigte fiel in der 94ten Minute) mit 3:1.…

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