TV-Gelder-Wahnsinn in Frankreich

Wenn Uli Hoeneß das hört, läuft der puterrot an. In Frankreich hat der dortige Ligafußball einen TV-Vertrag abgeschlossen, der abseits allem Erdenklichen ist. Die französische Liga hat seit Freitag den bestdotierten TV-Vertrag Europas!

Anders als in Deutschland oder England üblich, ist Ligafußball in Frankreich seit Dekaden eine Pay-TV-Geschichte gewesen. Im freien Fernsehen gab es nur eine erbärmliche einstündige Fußball-Sendung am Sonntag vormittag (“Téléfoot“), die natürlich die Sonntagsspiele nicht berücksichtigte.

Die Spiele liefen vorallem auf Canal+, einem der ältesten Pay-TV-Sender Eruopas, der zudem, auch das zwei Besonderheiten, landesweit via Antenne zu empfangen ist und bis vor zirka 5 Jahren piepeinfach zu cracken war.

Canal+ konnte sich zur einer französischen Fernsehgroßmacht etablieren. Ihr großer kommerzieller Gegenpart ist TF1, das erste Programm, seit knapp 25 Jahren oder so, privatisiert.…

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Arsenal – Chelsea 2:2

Feiertag: Wolff Fuss kommentiert endlich wieder Premier League (“Fuss is coming home“…) Arsenal gegen Chelsea, just in diesen Minuten angepfiffen worden.

Jens Lehmann zieht ganz langes Gesicht, sitzt wieder nur auf der Bank, der wackelige Spanier Almunia wurde vorgezogen.

1:0 Arsenal. Nach 72 Sekunden versenkt Thierry Henry einen Kurzpass an der Strafraumkante. Schnell angenommen und gnadenlos volley und mit links abgezogen.

[17h22] 1:1 Chelsea. Offene Partie, sehr, sehr unterhaltsam. Nach Ecke kann Terry unbedrängt einköpfen (17te Minute).

[17h35] 2:1 Arsenal. Henry verwandelt einen kuriosen 20m Freistoß. Chelsea ist noch dabei die Mauer zu stellen, Petr Cech steht am “langen” Pfosten, als Henry plötzlich schiesst und der Ball kullert abgefälscht am “kurzen” Pfosten vorbei.

Referee Paul, 1m vom Ball entfernt, scheint das Spiel mit einer Handbewegung (und keinem Pfiff) freigegeben zu haben, was keiner der Blauen mitbekommen hat, die entsprechend heftig protestieren.…

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Advocaat. Und Celtic. Und Rangers. Und Gladbach.

Vor drei Tagen verwechselte ich in einem Lapsus Carmen Thomas’sche Dimensionen (“Schalke 05”) Celtic und Rangers miteinander. Kein Tippfehler, keine Freud’sche Fehlleistung, ich habe es nicht besser gewusst. Advocaat, Glasgow, viel Geld, also Celtic und abgehakt. Armin machte mich darauf aufmerksam und es gilt zur Buße den Lehrstoff zu pauken.

Der Stoff ist sofern interessant, weil er, und da ist die schlußfolgerung vom Donnerstag dann doch korrekt, Schlußfolgerungen für Advocaats Zeit bei Gladbach erlaubt.

Historisches

Die blauen Rangers und grünen Celtics gehören zu den geschichtsträchtigsten Fußballvereinen der Welt. Beide in Glasgow beheimatet, wurden ausgangs des 19ten Jh. (1872 bzw. 1888) gegründet. Die Blauen wurden zum Club der Protestanten und hatten bis 1989 ein selbstauferlegtes Verbot nicht-protestantische Spieler zu verpflichten.

Die grünen Celtics gilt als katholischer Verein.…

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Nach dem 17ten Spieltag

Allenthalben wird der Herbstmeisterschaft gefrönt. Die Bayern sind oben und die Bayern sind insofern verdient und wie gewohnt oben, weil sie selbst in den schlechten Phasen noch hinreichend viele Punkte holen.

Hail the king

Ist eine Handschrift Magath zu sehen? Hmm. Zumindest die Pomadigkeit der Spätperiode Hitzfeld wird öfters abgelegt, aber mit Sicherheit noch zu selten für Magaths Geschmack. Man wird beobachten müssen, inwieweit dieses von den Spielern abhängt und Magath in Folge anfängt einige Spieler auszusortieren. Auffällig ist dass es auch einem Magath nicht gelungen ist, bei einigen Spielern das gesamte Potential abzurufen. Wer aus der Bayern-Abwehr hat derzeit europäische Spitzenklasse? Ein Kuffour ist immer noch tief im Leistungsloch, ein Lucio noch entfernt von seinen besten Leverkusener Tagen. Und über den Rest braucht gar nicht erst geredet zu werden.…

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WM nun auch bei PREMIERE

Während der Halbzeit des gestrigen Bundesliga-Spieltag grinsten 4 Männlein im PREMIERE-Studio als hätten sie den Weihnachtsmann erschlagen und ausgeraubt und sich mit viel gutem beschert.

PREMIERE-Chef Kofler, stolz wie Hulle, verkündete dasnun auch bei PREMIERE die Übertragungsrechte für die WM 2006 in Deutschland unter Dach und Fach sind. Es kam zum erwarteten Abschluß: alle 64 Spiele live bei PREMIERE, 8 davon exklusiv.

Wie zäh die Verhandlungen gewesen sein müssen, läßt sich aus dem Umstand ersehen, dass PREMIERE erst sieben Monate nach den anderen TV-Sendern abschloss. Wie die FAZ meldet, musste dabei eher der Rechteinhaber “Infront” bluten und auf einiges an Geld verzichten. Günter Netzer sah dann im PREMIERE-Studio prompt etwas über den Tisch gezogen aus.

Dritter Mann war Franz Beckenbauer, dem sowieso alles egal ist, solange die Kohle fliesst und er weiter sinnfrei daherschwätzen darf.…

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