Die Welt kickt

Es ist wieder Großkampftag in Sachen Fußball auf den Bildschirmen, vorallem die mit Pay-TV. Von 16 Uhr bis 5 Uhr morgens wird in Europa und Südamerika nonstop um die WM-Qualifikation gespielt.

PREMIERE zeigt heute elf Spiele und morgen abend Ecuador – Chile. Die europäischen Spiele werden wieder auf mehreren Optionen gleichzeitig und in Konferzenz übertragen. Im PREMIERE-Studio sitzen Ottmar Hitzfeld, Christian Ziege und Urs Meier zur Analyse. Um 23h gibt es eine Zusammenfassung des “europäischen” Spieltags.

15h55: 5/Schottland – Norwegen

Jedes Spiel von Berti Vogts steht inzwischen unter der Headline “er kämpft um seinen Job”. Das 0:0 gg. Slowenien war weder Fisch noch Fleisch. Zuviel zum Sterben, zuwenig zum Leben.

Nun steht ein weiteres Heimspiel an, gg. die Rumpelfußballer aus Norwegen, die auf Sizilien spielerisch und durch Ergebnis (1:1) angenehm zu überraschen wussten, um dann zuhause gegen Weißrussland wieder lasch zu spielen (1:1).…

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Rot?!

Die Journalisten wollen es aus Jürgen Klinsmanns Mund vernommen haben: das, wie ich fand, elegante dunkelgraue Auswärtstrikot der Nationalmannschaft, soll einem roten Trikot weichen?

So melden es jedenfalls verschiedene Zeitungen wie die Berliner Zeitung, Bild und die BZ unabhängig voneinander.

Premiere soll Mitte November gegen Kamerun sein. Wenn die Photos stimmen (ich finde die sehen arg Photoshop-manipuliert aus), wird es ein ins Magenta gehende Rot sein, Reporter berichten von einem “Feuerot”.

Bierhoff wird von der BZ zitiert:

Wir können nicht Offensive und Aggressivität predigen und dann in mausgrau auflaufen. Natürlich wird ein Spieler dadurch jetzt nicht besser, doch so ein Trikot hat eine gewisse Außenwirkung: Wenn etwas fetzig aufgemacht ist, fasziniert es eben viel mehr.

Bierhoff wird außerdem mit der Aussage zitiert, die deutsche Nationalmannschaft habe bereits in den 50ern in Rot gespielt.…

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Der “Neue” stellt sich vor

Für das Freundschaftsspiel im Iran am Wochenende wurde erstmals auch Thomas Hitzlsperger nominiert. Klinsmann verdient ein Lob, weil er offensichtlich auch außerhalb des Tellerrandes Bundesliga einen Blick auf die in der Premiere League spielenden deutschen Profis (Huth, Lehmann) geworfen hat.

Hitzlsperger gab in der Dienstagsausgabe der SZ ein Interview das ihn als guten Beobachter auszeichnete, der sich 2-3 Gedanken mehr über sein Job macht. Angefangen von “Nominierung, wie geht das?” (“Ich glaube, der Trainer hatte meine E-mail-Adresse noch nicht, er hat mich persönlich angerufen. Ich war überrascht. Ich wusste ja gar nicht, wie das mit einer Nominierung funktioniert. Ich hatte gedacht, dass man da vielleicht erst im Videotext nachschauen muss.“)

Schön die Analyse des englischen Fußballs:

Hitzlsperger: […] Die enorme Stimmung in den Stadien treibt dich beispielsweise ständig nach vorne, die Fans verlangen einfach die Attacke.

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Der Leverkusen-Streit: worum es dem DFB wirklich geht

Und wer heute nur einen Zeitungsartikel lesen will, der sollte sich folgenden Artikel aus der Süddeutschen durchlesen: “Ränkespiele beim DFB – Herberge unter dem Firmenlogo“.

Thomas Kistner wundert sich über die Vehemenz des des ausgebrochenen Streites zwischen dem DFB und Jürgen Klinsmann um die Frage ob die Nationalmannschaft 2006 ihr WM-Quartier in Leverkusen beziehen soll.

Thomas Kistner, der seit Jahren bei der SZ für Sportpolitik zuständig ist und als solches von diversen FIFA-Konkgressen kritisch berichtete und öfters bereits Korruptionsvorwürfe gegen Sepp Blatter erhoben hat, erinnert sich deswegen an die WM-Vergabe zurück.

Es geht auch nicht um das offizielle Engagement der Bayer AG seinerzeit für die deutsche WM-Bewerbung.

Der Erfüllung entgegen sieht hier ein sportökonomischer Masterplan, der sich 2006 für Bayer mit enormer Werbepräsenz auszahlen könnte: Deutschlands Fußballstars, das gefürchtete Gastgeber-Team, präsentiert sich der Welt wochenlang unterm Firmen-Kreuz […]

Wenn heute eine so gewaltige Rechnung offen ist, wenn sich der Fußball-Bund gar mit seiner neuen Heilsfigur Klinsmann anlegt, muss es um größere Verdienste gehen.

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