Deutschland – Brasilien 2:3

[19h58] Schlußstand Deutschland – Brasilien 2:3
Es erinnert an die WM 2002: bestes Spiel des Turniers gegen Brasilien gemacht und trotzdem verloren.

Es ist so gekommen wie ich gedacht habe: den Deutschen ging die Puste aus, allerdings sehr viel später als ich es erwartet hatte. Und überrascht hat mich auch wie platt die Brasilianer bereits vorher gewesen sind. Entschieden hat daher ein schneller Gegenangriff gegen eine weit aufgerückte deutsche Mannschaft. Da steht dann ein Adriano nur noch gegen zwei Leute und die Klasse hat er allemal sich da durchzusetzen.

Man merkte dem Spiel deutlich an, dass hier nur Kleinigkeiten entscheiden würden und in diesem Falle fast ausnahmslos eher gegen Deutschland, die im Aufbauspiel einige gefährliche Ballverluste erlitten und nur durch waghalsige Tacklings ausbessern konnten und vorne im Sturm zu viele Bälle versiebten.…

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Zeilensport: vor Deutschland – Brasilien

Die Fieberkurve steigt. Heute abend das, nein: das Halbfinale im Confed-Cup Deutschland – Brasilien. Wie maßgeschneidert für Jürgen Klinsmann. Er ist einer, der die deutsche Nationalmannschaft mit Power und Begeisterung technische Defizite ausgleichen lassen will.

Das Brasilien-Spiel heute bietet sich als Generalprobe an. Die Zeitungen sind voll mit Vorberichten, die Stimmung nach dem 2:2 gegen Argentinien euphorisch, also nicht unähnlich der Stimmung vor den ersten Spielen bei der WM.

Bislang fehlte es der deutschen Mannschaft selbst bei den guten Spielen, an Konstanz über 90 Minuten durchspielen zu könne. Das Spiel heute könnte so eine Partie sein, bei der die Klinsmann-Jungs willens sind, sich nach neunzig Minuten im Sauerstoffzelt vom Feld tragen zu lassen.

So sehr die BILD immer wieder auslotet wie “böse” sie gegen Klinsmann un Co.…

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N’Abend: der Mister und sein Knecht

Auslosung für die Qualifkationsrunden der Europapokale. Der FSV Mainz muss sich gegen die Armenier von FC Mika Ashtarak für den UEFAcup qualifizieren (zuerst in Mainz). Ansonsten eher uninteressante Begegnungen weil es fast ausschließlich Mannschaften sind bei denen ein Konsonant den nächsten jagt.

In der Championsleague muss ja aufgrund des merkwüdigen Provisorium der FC Liverpool bereits in der ersten Qualifikationsrunde antreten und trifft ausgerechnet auf einen/den walisischen Vertreter TNS Llansantffraid (zuerst in Liverpool). Hat nicht sogar der TNS Llansantffraid seinerzeit angeboten, seinen Platz an den FC Liverpool abzutreten?

In der zweiten Runde ginge es gegen den Sieger von HB Tórshavn/Faröer – FBK Kaunas/Litauen. In der zweiten Runde treten dann auch erstmals Teams an, die ich ohne Hilfe auf einer Europakarte verorten könnte.…

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Lieblingsschlagzeile des Tages

In der Süddeutschen in einem Portrait über Lukas Podolski und seine rheotischen Fähigkeiten:

Subjekt, Prädikat, Objekt, bumm und Tor

Ludger Schulzer schreibt:

Der Kölner hat inzwischen eine gewisse Berühmtheit in der Unterhaltungsbranche erlangt als Meister der verkürzten Form; auf Fragen antwortet er in der Regel mit einem schnörkellosen Satz, Subjekt, Prädikat, Objekt, bumm und Tor. Für ein längeres Interview hatte ein FAZ-Journalist kürzlich 26 Fragen ausgearbeitet. Nach elf Minuten und ein paar Sekunden war das Gespräch fertig, zur Freude des Kollegen, dem beim Abtippen des Tonbandes viel Zeit und Mühe erspart blieb.

Selbst innerhalb der DFB-Delegation haben Podolskis Kurz-und knapp-Erklärungen („Fußball hat mir immer Spaß gemacht. Seit ich den Ball kenne“) kultartige Züge bekommen, DFB-Medienchef Harald Stenger zählte bei der gestrigen Pressekonferenz Details der Rede mit: „Das war Satz drei und vier“ – nach der dritten Frage.

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Deutschland – Australien 4:3. Bestandsaufnahme

Das Spiel war eine Enttäuschung für mich. Ich hatte einen anderen Auftritt der deutschen Nationalmannschaft erwartet.

Nach nicht ganz einem Jahr Amtszeit von Jürgen Klinsmann und Jogi Löw zeichnet sich so etwas wie das “ideale” deutsche Spiel ab. Ein Spiel das sich vorallem über den Raum, Tempo und Aggressivität definiert. Im Idealfall wird der Ball im Mittelfeld abgeknöpft und mit schnellen Gegenzügen Druck aufgebaut. Dabei soll die gesamte Mannschaft agieren und sich ggf. zurückziehen oder nach vorne hin operieren, so dass jeder Ballträger immer drei Anspielstationen zur Verfügung hat.

„Gute Mannschaften erkennt man daran, wie viele Anspielmöglichkeiten der ballführende Spieler hat“, erklärt Joachim Löw. „In Deutschland gibt es Mannschaften, bei denen man das Spiel ohne Ball wenig ausgeprägt sieht.“ Man könnte auch sagen: Mannschaften, bei denen das Spiel ohne Ball funktioniert, heben sich positiv von der Masse ab.

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