Brasilien – Paraguay 4:1

Vorab der Spruch des Tages, von Wolff Fuss:

Wenn die Kunst versagt, kommt Roberto Carlos und lädt durch.

Nein, die Kunst versagte heute nicht, in einer brasilianischen Mannschaft die nicht in Top-Besetzung antrat: kein Ronaldo, kein Cafu, dafür aber mit dem neuen brasilianischen Hype Robinho. Zudem Lucio, Roque Junior, Emerson, Ze Roberto, Ronaldinho, Biletti, Roberto Carlos, Adriano. Also hinreichend Qualität war auf dem Platz.

Und wie.

Das Brasilien der Vormonate absolvierte seine Pflichtaufgaben mit gelangweilter Pomadigkeit, überheblich bis zum letzten Fingernagel. Aber heute haben sie von der ersten Minute an das Stadion gerockt. Das blinde Verständnis zueinander, unabhängig von jedweder Klubzugehörigkeit: a-t-e-m-b-e-r-a-u-b-e-n-d. Was Ronaldinho abgezogen hat, das war nicht mehr von diesem Stern. das die ersten beiden Tore durch Elfmeter entstanden sind (teils berechtigt, teils unberechtigt) tat der Schönheit des brasilianischen Spiels kaum Abbruch.…

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Die Europa-Gruppen in der WM-Quali

Gruppe 1

Die beiden “Leader” gewinnen 2:0 bzw. 8:1 gegen Rumänien bzw. Andorra. Holland ist fast durch (19 Punkte), die Tschechen (18) haben zwar nette 5 Punkte Vorsprung vor Rumänien, müssen aber noch gegen Holland spielen und in Rumänien antreten. Das sind zwei Spieltage an denen die Tschechen 0 Punkte einfahren könnten, während Rumänien deren Stücker sechs machen könnten.

Gruppe 2

Die Ukraine ist zwar noch nicht durch, sieht aber sehr souverän aus (20Pkt, 2:0 gg. Tabellenletzten Kasachstan), während die defensiven Griechen und harmlosen Türken sich gegenseitig die Punkte wegnehmen (0:0, 15 bzw. 13Pkt.). Die Dänen sehen abgeschlagen aus (9Pkt), haben aber noch ein Spiel mehr und spielen zu dem noch gg. die Türken und Griechen, können also aus eigener Kraft sogar noch die Griechen einholen.…

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Niederlande – Rumänien 2:0

That was easy. Das waren Klassenunterschiede. Und dann doch wieder nicht.

Rumänien spielte mit, es war nicht die langweiligste aller langweiligen Partien, wenn, ja, wenn es nicht permanent verherrende Bolzen in der Abwehr gegeben hätte und man vorne zumindest Spurenelemente von Gefährlichkeit gezeigt hätte. Kokser Mutu wurde das erste Mal nach seiner siebenmonatigen Sperre eingesetzt. Guess what. Er strahlte den Killerinstinkt eines durchnässten Fischstäbchens aus. Wie er in den Anfangsminuten eine sehr gute Chance durch Entschlußlosigkeit vertändelte, war ein Omen seiner Leistung.

Die Rumänen spielten gut mit, aber beschworen nie ernsthaft Torgefahr. Zumindest nicht vor dem eigenen Tor. Ansonsten verhalfen technische Unzulänglichkeiten in der Abwehr den Holländern immer wieder zu überraschendem Ballbesitz.

Bester Mann bei den Holländern: Arjen Robben. Was war der stark, auch als Vorbereiter.…

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Die Südamerika-Gruppe

Lange Zeit war die Südamerikagruppe sperrangelweit offen, aber mit dem gestrigen Spieltag zeichnen sich die Sollbruchstellen für eine Zwei- oder Dreispaltung der Gruppe.

Allen voran der Heimsieg Ecuadors gegen Argentinien (2:0) hat die Top-3 zementiert, vorallem wenn Brasilien heute erwartungsgemäß zuhause gegen Paraguay gewinnt. Mit diesem Sieg ist Ecuador mit 6 Punkten sicher drin, bei 4 noch ausstehenden Spielen.

Ecuador hat das Seinige getan, um optimale Bedingungen zu haben: Höhenluft in Quito und ein extrem kurz geschorener Rasen. Das alles ließ den ball schnell rollen und fliegen. Zu schnell für die Argentinier. Trainer Pekerman ließ wie im März in der Höhenluft von Bolivien, nur ein B-Team auflaufen um am Mittwoch die Spitzenkräfte gegen Brasilien antreten zu lassen. Und genau mit dieser “B-Team”-Mentalität, diese “die Partie ist nicht so wichtig” spielte Argentinien und bekam kaum ein Bein auf die Erde.…

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Türkei – Griechenland 0:0

Es gab wie im “Hinspiel” in Griechenland nur ein torloses Unentschieden. Damit sind die Griechen besser bedient (15 Pkt), die damit zwei Punkte vor den Türken (13Pkt) auf Platz 2 hinter der Ukraine (20Pkt) bleiben. Das Restprogramm ist nahezu identisch mit den Türken: Ukraine, Dänemark, Kazachstan. Die Türken müssen aber am letzten Spieltag zu den 9-Punkte-Albanern, während die Griechen dann die 5-Punkte-Georgier empfangen.

Griechenland präsentierte sich in der Türkei in altgewohnter Manier: den Gegner arbeiten lassen, hinten die Schotten dicht macht und bei Gelegenheit mit 3-4 Mann vorne aufkreuzen lassen.

Den Türken fiel außer spielerischer Selbstverliebtheit nicht sehr viel dazu ein. Viel Aufwand verpuffte wirkungslos weil immer wieder hoch in den Strafraum reingepasst wurde, obwohl die Griechen, mit einer Ausnahme, absolute Kopfballdominanz ausübten.…

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