Immer noch 4-way-race: Schweiz – Frankreich 1:1

Die Gruppe 4 bleibt bis zum letzten Spieltag adrenalinhebend. Israel gewann mit seinem handelsüblichen 2:1 gegen die Faroer Inseln, Irland gewann auf Zypern und “standesgemäß” trennen sich Schweiz und Frankreich 1:1 unentschieden, wie es die vier Großen untereinander gemacht haben (mit Ausnahme IRL–FRA).

Die Folge: alle vier Mannschaften sind noch im Rennen und immerhin die Schweiz, Irland und Frankreich haben ihr Schicksal in den Händen:
1/ Israel 18Pkt (10 Spiele)
2/ Schweiz 17 (9)
3/ Frankreich 17 (9)
4/ Irland 16 (9)

Israel hat alle Spiele gespielt, kann also von allen drei Mannschaften noch überholt werden.

Frankreich hat ein eher leichtes Heimspiel gegen Zypern vor sich, im Geiste sollten drei Punkte abgehakt sein.

Schweiz und Irland spielen auf der Insel gegeneinander.…

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Kamerun out: 1:1 gegen Ägypten

Da hat der liebe Fußballgott aber in Yaounde Überstunden geleistet. Zur Erinnerung: In der Afrika-Gruppe 3 kam es vor 5 Wochen zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Spitzenreiter in der Elfenbeinküste. Kamerun tat kaum was für das Spiel, außer nach allem zu treten was sich bewegte und würgte irgendwie drei Treffer ins elfenbeinküstische Tor. 3:2 der Sieg für Kamerun und man übernahm damit die Führung in der Gruppe.

Die Elfenbeinküste gewann heute in Sudan 3:1 und starrte gebannt nach Younde, inwieweit sich die Ägypter anstregen würden, den Kamerunern die WM-Quali zu versauen. Die Ägypter taten nicht viel. Sie blieben passiv und hatten ein katastrophales Aufbauspiel, viele Ballverluste und standen damit zu tief. Mit anderen Worten: man überließ den Kamerunern das Feld. Kamerun spielte nicht wirklich zielstrebig, nicht effizient und im Strafraum sehr unpräzise, aber man hatte seine Chance und das 1:0 in der 25ten durch Douala war folgerichtig.…

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England – Österreich 1:0

Es gibt nicht sehr viele Mannschaften die sich in ihrer Laune derart vom Umfeld beeinflussen läßt, wie die englische. So war ihnen im Spiel gegen Österreich deutlich die Angespanntheit aber auch das Bemühen um Fleiß und geordnetes Spiel anzumerken, wie einem Schulbubi der vor Monatsfrist eine schallende Ohrfeige und Taschengeldentzug bekommen hat, nachdem er die eine Vier mit nach Hause gebracht hat.

Jeder versichert alles wäre in Ordnung, aber alle wirken wie Getriebene der öffentlichen Meinung. Egal ob Taktiken oder Degradierung von Rio Ferdinand, die Themen scheinen von den Zeitungen und nicht von Eriksson oder seinen Spielern vorgegeben zu werden.

England begann mit leicht veränderter Aufstellung. Im Sturm kam zu Michael Owen Peter Crouch als Rooney-Ersatz. In der Abwehr flog Rio Ferdinand wg.…

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Uzbekistan – Bahrain 1:1

Erstes Playoff-Spiel zwischen den Dritten der beiden Gruppen der zweiten Phase der WM-Qualifikation für Asien für zwei weitere Entscheidungsspiele gegen den Tabellenvierten der Qualifikation für Nord- und Mittelamerika.

Ein Satz der in all seiner Komplexität den Stand der Uzbeken und Bahrainis wiederspiegelt: beide sind nach umständlichen Quali-Prozedere noch drei Quali-Spiele von der WM entfernt.

Eigentlich sind sie sogar noch weiter davon entfernt. Denn das was da über 90 Minuten in Tashkent geboten wurde, war, vorsichtig formuliert, recht naiv veranlagter Fußball. Weder technisch noch physisch hat es einen vom Hocker gerissen und zumindest von der Heimmannschaft hätte ich ein kämpferisches Feuerwerk erwartet.

Stattdessen regiert das aus den Asiengruppen gewohnte Bild: es wird vorsichtig und verhalten gespielt und Abwehrreihen wirken schnell wie aufgescheuchte Hühner.…

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Englands Presse legt die Axt an

Der spröde Sven-Göran Eriksson hatte nie den leichtesten Stand in England. Das Holzen der Boulevard-Medien gegen den Schweden gehörte zu der handelsüblichen Geräuschkulissen um Artikel zu füllen.

Und so schien auch die Kritik der letzten Tagen und Wochen nach der 1:4-Niederlage in Dänemark nur das übliche Herumkritteln zu sein, aus der man noch einige witzige Schlagzeilen rauspressen konnte.

Zu dumm, dass die Nationalmannschaft nun das ihrige dazu beiträgt um dem ganzen Substanz zu geben. Nach der gestrigen 0:1-Niederlage in Nordirland, der ersten Niederlage in Belfast seit 78 Jahren, haben alle Medien die Kanonen rausgeholt und feuern aus allen Rohren. Die Rücktrittsforderungen kommen nun nicht mehr nur vom Boulevard.

Der Independent hat eine Niederlage in solchen Dimensionen zuletzt vor 55 Jahren, einer Niederlage gegen die USA, gesehen.…

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