Türkei – Schweiz, das Match nach dem Spiel

Anderthalb Tage danach dominieren in den deutschsprachigen Zeitungen immer noch die Ausschreitungen bei “Türkei – Schweiz”, während es im Ausland (Frankreich, England) kein Thema mehr ist. Auffällig ist, wie vorsichtig die Qualitätszeitungen bei der Suche nach dem Auslöser sind, um dann letztendlich auf die Türken zu zeigen. In der NZZ wird anfangs mit gebotener Vorsicht kommentiert.

Man musste eine schlüssige Antwort deshalb schuldig bleiben, […] wegen der ausserordentlich dürftigen Faktenlage sowohl im Hin- als auch im Rückspiel. Auch in Istanbul blieb der Stand der Informationen über die Prügelszenen in den Katakomben einseitig (teilweise kolportierte Aussagen von Schweizer Spielern und Funktionären) und Objektivität folglich nicht gewahrt. Weil das Rad der Emotionalisierung um jeden Preis gerade in der gegenwärtigen Hochstimmung in Schwung zu halten ist, werden der hiesigen Öffentlichkeit auch heute wieder manchenorts tendenziöse und übertriebene Berichte mit kärglichem Wissensstand als Grundlage aufgetischt.

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Schweiz stellt Teamstaffelweltrekord auf: 18x100m in 2 Sekunden

Wie schnell können zirka 18 Mann ein Fußballspielfeld räumen? Die Schweiz hat eben in der WM-Quali-Begegnung in der Türkei die Antwort gegeben. 2 Sekunden nach Schlußpfiff und Qualifikation war keines der Rothemden mehr zu sehen. Angst machen Beine schnell.

Unter dem Aspekt der Adrenalinausschüttung ein sensationelles Qualifikationsspiel. Die Türkei gewinnt gegen die Schweiz 4:2, scheidet aber aufgrund der Auswärtstreffer (Hinspiel 0:2) aus.

Die Türken haben sich selber ein Loch gegraben, von dem ich nicht glaubte, dass sie da wieder rauskommen würden: nach knapp sechzig Sekunden gab der Referee einen Handelfmeter gegen Alpay und Frei schenkte zum 0:1 ein.

Die Türken kriegen lange Zeit nichts gebacken, aber ganz langsam und unmerklich verschiebt sich die Partie in Richtung Schweizer Tor, nicht zuletzt weil die Schweiz über Außen zuviel zulässt.…

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Bahrain – Trinidad & Tobago (Spoiler)

Von wegen “heute abend dürfte nur Türkei – Schweiz spannend sein” oder “Bahrain ist durch“.

Trinidad und Tobago gewinnen in Bahrain mit 0:1 und sind für Deutschland qualifiziert. Über den Verbleib der bahrainischen Spieler ist derzeit noch nichts bekannt, jedenfalls waren nach Schlußpfiff die 6-7 Sicherheitskräfte schneller auf dem Platz als die Ersatzspieler von T&T.

Ich habe kurz vor Ende der ersten Halbzeit in die Partie reingesehen und es war ein sehr öder Kick, vergleichbar mit den beiden Spielen zwischen Bahrain und Uzbekistan.

Ich habe mir dann die erste Halbzeit des aufgezeichneten Australien-Spiels angesehen, ehe ich kurz rüberzappte und zu meinem Erstaunen T’n’T 1:0 führte.

Die Partie war weiterhin sehr aseptisch und wurde von den Bahrainis, die ja nun wirklich kommen mussten um ihre WM-Teilnahme zu retten, fast teilnahmslos runtergespielt.…

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Die Anderen

WM-Quali-Playoff-Spiele

Recht harmlose Norweger unterlagen den Tschechen 0:1 auf einem Spielfeld, dass jeder Beschreibung spottete. Selbst beim Beachvolleyball wird nicht auf so sandigem Grund gespielt.

Die Überraschung des Tages ist das 2:0 der Schweiz zuhause gegen die Türkei. Die Türkei enttäuschte spielerisch und körperlich. Die Schweiz hätte höher siegen können und das 2:0 ist in der Türkei ein wackeliger Vorsprung. Entweder werden völlig enthemmte Türken aufspielen und die Schweizer in den Sack hauen, oder der Druck vor der heimischen Kulisse wird so stark, dass die Türken nach 20-30Minuten kollabieren und die Schweiz dass Ding ruhig nach Hause schaukeln können. PREMIERE zeigt am Mittwoch das Rückspiel. Die ARD zeigt per Konferenz alle Spiele in Ausschnitten.

SpanienSlowakei 5:1. Das Spiel war offener als das Ergebnis aussieht.…

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Frankfreich – Deutschland, aus Sicht der Franzosen

Gemischte Reaktionen bei den Franzosen. Da sind zum einen die Spieler, die zufrieden waren und Honig aus der guten defensiven Leistung saugten.

Lilian Thuram: “Wir waren geduldig und haben nie überstürzt gehandelt. Man darf nicht vergessen dass unser Gegenüber eine sehr gute Mannschaft war.

Thierry Henry: “Es war ein schwieriges Match, die Deutschen sind nur gekommen um zu verteidigen. Sie sind nicht rausgekommen und haben nur auf Ballverluste gewartet um uns dann auszukontern. Man hat auf dem Feld eine Mannschaft gesehen, die den Spielaufbau versuchte und eine Mannschaft die auf Konter aus war.

Trainer Raymond Domenech: “Der Rasen war schlecht, nicht der Partie würdig. Ich habe zwei gute Mannschaften gesehen. Die Deutschen hatten vielleicht die gefährlicheren Torchancen und manchmal auch die größeren Spielanteile, aber wir standen solide.

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