Costa Ricas 23 für die WM 2006

Die Standardeinleitung: das hier geschriebene basiert auf Informationen der WM-Sonderhefte vom KICKER und der SportBILD sowie der WM-Quali.

Die Costa-Ricanische Elf

Costa Rica ist der erste Gegner der deutschen Nationalmannschaft. Was ist das ehrfürchtige Geblubber (“es gibt keine kleinen Nationen mehr” & Co.) wert?

Platz 3 in der CONCACAF-Gruppe hinter den USA und Mexiko. Von den vier Spielen gegen diese beiden Gegnern hat Costa Rica nur sein Heimspiel gegen die USA 3:0 gewonnen, zu einem Zeitpunkt als die USA längst qualifiziert waren.

Auch die letzten Vorbereitungsspiele waren nicht prall: gegen Iran 2:3, gegen Ukraine 0:3 und in Tschechien 0:1

Costa Rica bestreitet das Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber. Ich glaube daher, dass die Spiele der Costa Ricaner in Mexiko und den USA verraten, was morgen zu erwarten ist.…

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WM-Shots: Hypochonder

Die Skeptiker sollten Recht behalten, heute morgen hat Jürgen Klinsmann in der Nationalmannschaftsaudienz einen Einsatz von Michael Ballack gegen Costa Rica für sehr unwahrscheinlich erklärt. Irgendwo hatte ich in den letzten Tagen aufgeschnappt, dass Klinsmann ein Grundprinzip aufgestellt hatte: Spieler die zwei Tage vor einem Spiel nicht fit seien, sollten auch nicht in der Startelf stehen.

Klinsmanns Erklärung für die Absenz liegt jedenfalls auf dieser Linie: Michael Ballack wäre in einem Notfall wohl einsatzfähig zu bekommen, aber angesichts des Umstandes, dass er in Berlin noch an keinem einzigen vollen Mannschaftstraining teilnehmen konnte (und nur Costa Rica ansteht), läßt man ihn draussen. Er soll in aller Ruhe wieder in den normalen Trainingsrhythmus rein.

Mich hat ein bißchen gewundert, dass bei diesen Aussagen kein einziger Journalist in den Sitzreihen verstorben ist, denn in den letzten Tagen neigt die deutsche Journaille zu ausgeprägtem Hypochondertum.…

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WM-Shots: Cissé übel verletzt, Kroatien defensiv

Frankreich – China – Ich schaue mir gerade die ersten Minuten des Spiels an, nachdem mich die Meldungen über Cissés Verletzungen ereilt haben. Auweia. Es sieht in der Tat sehr derbe aus. Die Zeitlupen sind nichts für empfindliche Magen: Kontakt mit einem chinesischen Gegenspieler im vollen Lauf, Cissé stürzt und bricht sich dabei das Bein. In der Zeitlupe ist zu sehen wie das Bein in zwei Teile auseinanderbricht und die untere Beinhälfte nur noch lapprig der Bewegung des restlichen Beines folgt. Es zerreißt einem selber vor Schmerzen. An optischen Schock ist das irgendwo zwischen Lienens Fleischwunde und Michael Stichs Knöchel.

Cissé wurde 20 Minuten lang am Spielfeldrand auf der Trage behandelt, da erst einmal das Bein fixiert werden musste, bevor er rausgetragen werden konnte.…

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Wayne Rooney und das Röntgenbild: weißer Rauch?

Es ist noch nicht offziell, aber der Kaffeesatz (Teeblätter?) in England sagt: Wayne Rooney hat die medizinische Untersuchung heute vormittag erfolgreich absolviert und grünes Licht für einen Verbleib im Kader bekommen.

Wayne Rooney befindet sich gerade im Flieger zurück nach Deutschland. Die BBC und der Guardian werten es als positives Signal. Ersatzmann Jermain Defoe muss seine Sachen packen. Bis morgen nachmittag wäre für England noch Zeit, aus Verletzungsgründen Änderungen am Kader vorzunehmen.

Manchester United hat auf seiner Website noch für heute abend eine offizielle Erklärung angekündigt.

Und für die restliche rationale Bevölkerung dieser Weltkugel, bleibt es ein Rätsel.…

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Der WM-Reader: France Football über Jacquet, Viera, Beckenbauer und Matthäus

France Football ist ein zweimal die Woche (Di, Fr) erscheinendes Fußball-Magazin in Frankreich. 56 Seiten im A4-Überformat, durchweg Vierfarbdruck, 1,50 EUR bzw. in Deutschland 2,80 EUR. Gilt als französische Fußballbibel, genießt auch international einen guten Ruf, organisiert z.B. den Preis “Weltfußballer des Jahres”.

Die letzte Freitagsausgabe war die Nr. 3138, mit dem französischen Nationaltrainer Raymond Domenech auf dem Titel (“Wer sind Sie, Herr Domenech?”).

Die Titelgeschichte ist auf dem zweiten Blick interessanter als man glaubt: ein Institut hat die Medienarbeit der letzten acht französischen Nationaltrainer der Neuzeit untersucht (Hidalgo, Michel, Platini, Houllier, Jacquet, Lemerre, Santini und Domenech) und anhand von Faktoren wie “Seriösität”, “emotionale Ansprache”, “Sicherheit ausstrahlend” etc.. gemessen.

Das Ergebnis ist im Falle von Domenech wenig überraschend, aber auf den Punkt.…

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