Screensport: das Wochenende

Nachdem das letzte Wochenende die Bundesliga mit Schalke – Bayern einen Aufmerksamkeits-Overkill erlitt und das Spiel nicht gerade dazu beitrug das Bundesliga-Fähnchen besonders hoch zu hissen, gibt an an diesem Wochenende massenweise Nicht-Fußballsport in den Bildschirmröhren des Landes.

Zum Beispiel Skurrilitäten wie die Winterspiele der geistig Behinderten und Rollstuhl-Rugby (So 14h WDR bzw. So 21h45 WDR). Gerade letzteres dürfte schon qua Phantasie der feuchte Traum jedes Gagschreibers sein.

Wenn es neben der Tour de France ein von mir kultisch verehrtes Radsport-Ereignis gibt, dann ist es Mailand – San Remo. Das ist für mich mehr als nur Sport. Wenn die Jungs in der Frühlingssonne durch die Emilia Romagna fahren, bekomme ich jedesmal eine Gänsehaut und feuchte Augen. Es ist für mich der offizielle Frühlingsbeginn.…

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Nächste Schmuddel-Etappe in Frankreich

Weiter geht es in der Schmuddelaffäre in Frankreich ([1], [2]).

Es hat heute mittag weitere Hausdurchsuchungen gegeben. Während in den gestrigen Meldungen die Vermarktung der Nationalmannschaft im Mittelpunkt stand, geht es heute vornehmlich um die französische Liga und möglicherweise auch den sagenumwobenen TV-Vertrag.

Den beiden Meldungen von AFP zufolge:

Wieder dreht sich alles um Jean-Claude Darmon, der Mann der als Werbebande-Verkäufer in den 60er Jahre anfing und zum omnipräsenten Fußball-Pate in Frankreich wurde.

Kernvorwurf: er und seine Agenturen wurden bei der Rechtevergabe von Verband und Liga bevorzugt behandelt.

– er setzte den ehemaligen Liga-Präsidenten Gérard Bourgoin durch.

– er handelte ein “Nichtangriffspakt” zwischen den Vermarktungsgesellschaften IMG und dem ihm verbandelten Sportfive aus. Sportfive sollte den IMG-Kunden Racing Strasbourg in seinen “Club Europe” aufnehmen und im Gegenzug verpflichtete sich die IMG bei Rechtevergabe kein konkurrierendes Angebot abzugeben.…

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Weniger Schmuddel in Frankreich

Während hierzulande alles noch vom 600 Mio-EUR-TV-Vertrag in der französischen Fußball-Liga schwärmt, geht in Frankreich die juristische Aufarbeitung u.a. dieses Vertrages weiter und fordert sein erstes Opfer.

Vor knapp drei Wochen schilderte ich die Vorgeschichte. U.a. der französische Fußballverband vergab seit Jahren seine Vermarktungsrechte an Agenturen im Umfeld von Jean-Claude Darmon. Ohne Ausschreibungen.

Und genau das stößt jetzt der Staatsanwaltschaft laut l’Équipe übel auf. Aller Voraussicht nach wird der frisch abgeschlossene Vertrag für 2006 – 2010 für ungültig erklärt. Die von einer Sportfive-Tocher bereits gezahlten 10 Millionen EUR müssen vom Verband zurückgezahlt werden. Zudem hat ein japanischer Videospielkonzern vor Gericht eine Annulation der Vermarktungsverträge 1994 – 2002 erreicht. Zumindest dieser Umstand geht aber noch vor ein Berufungsgericht.

Der französische Verband gerät aber alleine schon durch die Annulation des aktuellen Vertrages und der Rückzahlung in Kalamitäten.…

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Screensport: das Wochenende

Alles steht am Wochenende im zeichen des Duells der beiden ganz großen im Bundesligafußball: Schalke – Bayern, am Sonntag ab 17h30. Der Samstag bietet interessantes, aber kein “must see”.

Am Samstag abend werden wir wohl sehen wie dem Sauerland-Boxstall der letzte große, international namhafte Namen zu Boden geht: Markus Beyer – Danny Green Zwo.

So ganz nebenbei: die Basketball-Bundesliga hat sich zu einer spannenden Geschichte entwickelt. Schaut man sich den Kampf um die Tabellenspitze an, so liegen alle 8 Teams auf den Playoff-Plätze nur zwei Siege auseinander. Das verspricht zumindest im Kampf um das Heimrecht in den verbleibenden 8-10 Spieltagen noch einige elanvolle Spiele. PREMIERE ist am Wochenende mit einem Doppelpack dabei: Samstag ALBA gegen Frankfurt und am Sonntag, 17h Bamberg – Bonn.…

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Zeilensport: Michels und Cole

Die Website des Guardians gehört zu den umfangreichsten und inhaltsreichsten Websites die es auch für den Sport gibt. Zur Verlagsgruppe gehört auch die Sonntagszeitung “The Observer” die im Gegensatz zum Guardian mit mehr “Tiefe” operiert.

Daher gibt es jeden Sonntag einen neuen Schwung an interessanten Sport-Artikeln auf der Website des Guardians.

David Winner, u.a. Autor eines Buches über holländischen Fußball (“Brilliant Orange: The Neurotic Genius of Dutch Football“), zeichnet ein Portrait des verstorbenen Rinus Michels: “Hail Michels, total genius “. Darin wird ausführlich auch Michels erste Amtszeit bei Ajax geschildert, widerspricht dem Bild der holländischen Schönspieler und analysiert warum es zur WM-Niederlage 1974 gegen Deutschland kam, eine Niederlage die mehr als nur ein verlorenes Spiel war.

Revealingly, the most spectacular flowering of Ajax’s total football came in 1971 and 1972 as Cruyff and his colleagues revelled in their freedom and ran the team themselves under the indulgent eye of new coach Stefan Kovacs.

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