Zeilensport: vor heute und vor morgen

Melkus wies vor einer Woche auf einen Dokumentarfilm über den FC Barcelona in der vorletzten Saison hin. Möglicherweise ein Dokumentarfilm von Justin Webster, ich weiß es nicht. Aber jener Justin Webster hat auch vor zwei Jahren einen Dokufilm gedreht und die Ankunft von Ronaldinho in Barcelona gefilmt.

Und jener Webster hat am Wochenende ein langes Portraitstück über Ronaldinho für den Observer geschrieben. Sportjournalismus galore.

Ronaldinho’s second season in Barcelona has not been as heroic as the first, when, virtually single-handed, he dragged the team up the table after a disastrous start to the season and ensured that they qualified for the Champions League. But it has been as rich, if not richer, in the moments that more precisely define him. One example: when, as they say in Spain, he invented a goal, the second against Chelsea at Stamford Bridge during the Champions League quarter-final.

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Zuviel Drama für Celtic und O’Neill

BBC Five Live meldet das Celtic-Coach Martin O’Neill im Laufe der nächsten Tage zurücktreten will. O’Neill will sich mehr seiner schwer erkrankten Frau widmen.

Unter O’Neill löste Celtic die Rangers als dominierende Kraft in Schottland ab. Sein Kommen markierte eine Zeitenwende, sein Gehen wohl möglich auch. Unter dramatischsten Bedingungen, denn am Sonntag, am letzten Spieltag gab Celtic durch eine überraschende Niederlage in Motherwell die sicher geglaubte Meisterschaft aus der Hand. Celtic musste gewinnen, fing sich aber nach dem Führungstreffer zwei Minuten vor dem Schlußpfiff den spektakulären Ausgleich ein, de Celtic aus der Meisterschaft warf und zwei Minuten später via Konter gar das 1:2. Bilder gab es auf BBC World zu sehen.

O’Neill war bei Celtic recht erfolgreich, auch wenn die letzten Championsleague-Auftritte sehr mau waren.…

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Moin! Sympathieheischend.

Glückwunsch nach Duisburg. Gestern wurde der Aufstieg mit einem 0:1 in Frankfurt geschafft. Na ja, mein Unverständnis wie es Duisburg soweit bringen konnte, habe ich ja bereits vor sechs Wochen geschildert. Ich erwarte von Duisburg eine ziemlich öde, defensive Bundesliga-Saison. Sollte dieses nicht eintreten, werde ich vorbehaltlos meinen Hut vor Norbert Meier ziehen.

Verstehe ich Duisburgs Erfolg fußballerisch nicht, so verzage ich am Phänomen “1.FC Köln“, der für mich aussieht, wie jeder mittelmäßiger Verein und nicht mehr Charisma versprüht als Eintracht Frankfurt. Die Behauptungen dass der 1.FC Köln etwas besonderes sei, klingen für mich genauso egozentrisch wie der Berliner und seiner Prahlerei von der “Berliner Schnauze”, einer vermeidlichen Schlagfertigkeit die sich niemandem erschließt.

Nein, keine Vorwürfe an Köln, viele intelligente und rationale Menschen fühlen sich vom 1.…

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Rummenigge und Sexappeal des Geldes

Die FAZ befasst sich mit der Lage des deutschen Fußball. Nein, damit ist nicht so sehr das Abschneiden im Europacup oder “Uns Jürgen” gemeint, sondern die Finanzen. Einerseits ist es deutlich hörbar wie es im Gebälk der ersten und zweiten Liga knirscht, die Vereine immer gewagtere Finanzkonstrukte entwickeln und die DFL recht naiv allenfalls die Zahlungsfähigkeit überprüft.

Andererseits merkt man dass man kurz vor dem gewaltigsten Paradigmenwechsel im deutschen Fußball seit 40 Jahren steht: dem Aus des “zeitnahen” Fußballs im Free-TV. Leute wie Rummenige verströmen aus jeder Pore den Odeur der Geldgeilheit. Nicht zuletzt weil, ,siehe oben, und damit schließt sich der Kreis, höhere Einnahmen auch eine Frage der Existenz sind.

Nun kann man zu diesen Entwicklungen geteilter Meinung sein, aber so oder so hat man ein Problem, dass Michael Ashelm in der FAZ auf den Punkt bringt: “Ohne erkennbare Strategien und Reformkraft kämpft die Bundesliga gegen den Negativtrend.

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Moin! Schulhofbolzerei

Das gestrige DFB-Pokal-Halbfinale erinnerte an Bolzen auf dem Pausenhof. Alle Mann hinter den Ball her und der Torwart ist die dumme Sau die zusehen kann, wie sie da mit heiler Haut rauskommt.

Wenn zwei Mannschaften durch Spielertransfers derartig eng verzahnt sind, wie Werder und Schalke, war es klar dass es beim Elfmeterschießen zu drehbuchreifen Momenten kommen würde. Das Schicksal hat sich dann gegen Fabian Ernst und für die “Matthäus”-Auflösung entschieden (1984, DFB-Pokalfinale Gladbach – Bayern).

There goes the Glaubwürdigkeit

In der FAZ stellt sich Daniel Cohn-Bendit einem Interview. Das dürfte nicht schwer fallen, denn Cohn-Bendit steht in der Tradition französischer Intellektueller die zu allem und jedem eine Meinung haben.

In diesem Fall geht Cohn-Bendit seit einigen Wochen mit Meinung und Initiative zum Thema Beckenbauer vs.…

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