Sport Shots: 4 Wochen für den Strahl und ein Jahr für die Rückkehr

Fußball

Da hat die oberste Sportgerichtsbarkeit des DFBs aber zügig entschieden. Nach der gestrigen feuchten Aussprache zwischen Lincoln und Hitzlsperger, wird Lincoln für 6 Spiele gesperrt: 3x Bundesliga, 1x DFB-Pokal und 2x Ligapokal. Von den Agenturen als “drakonisch” beschrieben… Na ja. Früher war alles besser und wer da Rot bekam, wurde richtig verknackt. Selten unter acht Wochen. Ja, früher konnten sie besser “reinwichsen”.

Kuranyi wurde für sein Luftloch gegen Meißner für drei Ligapokal-Spiele gesperrt, darf also in der Bundesliga spielen.

Mit Zidane – Zinedine Zidane hat auf seiner Website seine Rückkehr in die Nationalmannschaft angekündigt und ganz Frankreich wird porös. Erster Einsatz in zwei Wochen im Freundschaftsspiel gegen die Elfenbeinküste. Auch Claude Makélélé kehrt in die Formation zurück. Pathos Galore.…

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Vier Tage und neun Tore später: ein Abwehrproblem

Heute nachmittag machte die schottische Liga ihre Tore mit der Partie Motherwell – Celtic auf. Im wahrsten Sinne des Wortes, Tag der offenen Tore in Motherwell: 4:4 der Endstand. Motherwell konnte dabei einen 1:3-Halbzeitstand in eine 4:3-Führung umwandeln bevor Beattie in den Schlußminuten für Celtic noch einen Punkt rettete (BBC).

Nach der 0:5-Niederlage in der Slowakei am Mittwoch, ist das nun das zweite dann doch recht desaströse Ergebnis für Gordon Strachan mit seinem neuen Arbeitgeber.

Für die BBC analysierte Murdo McLeod am Donnerstag die Probleme von Celtic und konstatierte u.a. eine schwache Innenverteidigung. Wer sich neun Tore in vier Tagen einfängt, hat in der Tat zumindest ein Defensivproblem. Eine erste Reaktion von Strachan auf das Spiel vom Mittwoch, scheint der Rausschmiß von Balde aus der Startformation zu sein.…

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Zeilensport: eine Woche vor der Bundesliga und ein Jahr vor der WM

So richtig drang gewöhnen kann ich mich noch nicht, dass es bereits nächste Woche mit der Bundesliga losgeht. Die SZ hat daher die Creme de la Creme an Fußball-Journalisten für einen sehr, sehr lesenswerten Saisonausblick gewonnen: Christoph Biermann, Freddie Röckenhaus, Holger Gertz, Lars Jensen und Philipp Oehmke: “Nächste Woche beginnt wieder die Bundesliga. Sie hat die edelsten Stadien, die meisten Zuschauer, die teuersten Logen, den grünsten Rasen, die beste Stimmung, die mächtigsten Manager. Und die schlechtesten Mannschaften seit langem.“.

Der Einleitungssatz macht deutlich: hier gibt es Gegengift zum jubilierenden Getöse der Bundesliga-Sonderhefte. Der Artikel deckt alles aber: vom Druck der UEFA-5-Jahreswertung, mangelhafte Nachwuchsarbeit, über den anstehenden Tod der ARD-Sportschau bis hin zum Leistungsniveau. Sogar Reinhold Beckmann weiß mit ungewohnten Einsichten zu verblüffen:

Er sagt – ganz wertfrei – dass im Zuge der Entwicklung des Fußballs zum WM-2006-Massenspektakel das Publikum immer weniger von Fußball verstehe.

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Violett-Weiß revisited

Nicht nur ich bin anläßlich des gestrigen Spiels Ried – Red Bull Salzburg nochmals mit der Nase auf die Problematik hinter der Umwandlung von Austria Salzburg zu Red Bull Salzburg gestoßen worden.

FM4 ist einer der geilsten Musikradiosender Europas und Martin Blumenau einer der Verantwortlichen und hält auf der FM4-Website eine Art Blog auf dem er heute viel diskussionswürdiges schreibt: “Journal ’05: 25. 7. Montag. Wie ein paar violette Schlingel die für ihr Marketing weltweit hochgelobte Firma Red Bull aufblatteln.“. Wer Zeit hat, sollte sich das Original auf der FM4-Site durchlesen, ich kürze hier brutalstmöglichst auf Kosten zahlreicher Details (trotzdem mea culpa für so ausführliche quotes).

Gestern Abend, nach der bitteren Niederlage gegen den Aufsteiger Ried, entfuhr Salzburg-Trainer Kurt Jara ein Satz, der das Dilemma, in dem sein Verein steckt, auf den Punkt brachte.

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Violett-Weiß seit 33

Gerade spielt der SV Ried gegen Red Bull Salzburg, formerly known as Austria Salzburg. Nach knapp einer halben Stunde regnet es plötzlich ein Dutzend Feuerwerkskörper aus der Salzburger Kurve auf den Rasen.

Es ist eine weitere Protestaktion von Salzburg-Fans gegen ihren Verein.

Von außen sieht erst mal so aus, als wäre nix besonderes geschehen. Austria Salzburg, letzte Saison knapp dem Abstieg entronnen, hat sich quasi an Red Bull verkauft und den Namen seines Mäzens angenommen. Für einen Beobachter von außen, erst mal kein ungewöhnlicher Vorgang für den österreichsichen Fußball, dessen Vereine seit Jahren mit Sponsorennamen versehen zu sein scheinen.

Der Schmerz der Salzburger Fans geht aber tiefer, denn Red Bull Salzburg entsagt sich offen seiner Tradition. Am offensichtlichsten wird es bei den Trikotfarben.…

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