600 Millionen Gründe gewinnen

Es ist ein Jahr her, da war es hier auf allesaussersport großes Thema: Der Wahnsinns-TV-Vertrag der in Frankreich abgeschlossen wurde. Hauptbeweggrund für Canal+ für die Rechte an der League 1 eine derart absurde Summe zu bieten, war der Pay-TV-Konkurrent TPS.

So wie sich einst in Deutschland das Duell PREMIERE versus DF1 nach einer Zeit und ruinösen Wettkampf durch einen “Merger” aufgelöst hat, sind nun Canal+/CanalSatellite und TPS in Gespräche über einen Zusammenschluß gegangen. Und so wie der deutsche “Merger” damals de-facto ein Aufkauf von PREMIERE durch Leo Kirch (DF1) war, handelt es sich in Frankreich um einen Aufkauf von TPS durch Canal+/CanalSat und den Konzernmutter Vivendi-Universal und Lagardère.

TPS und Canal+ gingen seit Gründung von TPS 1996 einen Wettkampf um teure Film- und Sportrechte (Premier League) ein.…

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Fiorentina – Juventus 1:2 oder: woran man merkt wenn ein ganz großes Team spielt

AC Florenz – Juventus Turin 1:2 (1:1)
Es war eine, für italienische Verhältnisse, lebendige Partie, wenn auch mangels Torchancen nicht ein Thriller vom obersten Regal.

Aber wenn man sehen will, wie ein europäisches Spitzenteam arbeitet, der sollte sich die 88te Minute geben, als Juventus den Siegtreffer schießt.

Was für Außenstehende anfangs wie eine völlig zufällig entstandene Aktion aussieht, entpuppt sich als kühl einstudierter Angriffszug.

Der Ball wird von Juve als Befreiungsschlag irgendwie nach links außen rausgedroschen, wo Imbrahimovic steht, nahe an der Seitenauslinie, dicht bedrängt von einem Abwehrspieler und keine freie Sicht zum Strafraum. Er schlägt den Ball “irgendwie” vor dem Strafraum. Inzwischen hat sich Trezeguet dorthin bewegt. Auch er bedrängt von einem Abwehrspieler, weiß dass er den Ball nicht ideal zur Selbstverwertung bekommt.…

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George Best ist gestorben

Ich habe überlegt ob ich den Eintrag schreiben soll, denn George Best sagt mir nichts. Zumindest nichts was über Basiswissen, bärtiger Mann, eine der besten Spieler in der englischen Liga ever, aktiv zwischen Mitte der 60er und Mitte der 70er und danach immer wieder für seine Alkoholprobleme in den Schlagzeilen.

Best spielte vor “meiner” Zeit. Als Nordire stand Best außerdem nie in einer der großen Nationalmannschaften bei EM oder WM. Pelé bezeichnete ihn als besten technischen Spieler den er je gesehen hat. Der gutaussehende Best galt als in den 60ies als erster “Popstar” unter den Fußballspielern.

Seit Oktober ging es mit seiner Gesundheit rapide bergab und er wurde in die Intensivstation geschafft. Gestern gab es dann vom Krankenhaus die offizielle Mitteilung dass es kaum noch Hoffnung gäbe, das Best die nächsten 24 Stunden überleben wird.…

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Eine Runde Auslandskick

Am Wochenende stand einiges Hochrangiges auf den europäischen Fußballplätzen an.

Primera Division

Das was sämtliche Medien in Verzückung gerieten ließ, war das 3:0 von Barca bei Real. Der Sieg war in dieser Deutlichkeit hochverdient. Barca profitierte von der Passivität Reals, die keinen Plan hatten und in Folge das Mittelfeld aufgaben. Real war vom Mannschaftssport Fußball so weit entfernt, wie die Erde von der Sonne.

Dies wurde den Fans der Königlichen umso schmerzhafter bewusst, je glanzvoller Barcelona aufspielte. Und sie spielten verdammt glanzvoll. Wie um Salz in die Wunden zu reiben, schoß Eto’o den Führungstreffer und der als zu häßlich abgelehnte Ronaldinho markierte die anderen zwei Treffer (15te, 60te, 77te).

Markenzeichen bedier Akteure ist die wahnwitzige Geschwindigkeit. Bei Eto’o braucht es schon Zeitlupen um den Bewegungsablauf zwischen Ballannahme und Schuß zu erfassen.…

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Umbruch mit Ansage in Österreich: Stronach geht raus

Die österreichischen Medien kennen aktuell nur ein Thema: der heute plötzlich bekanntgegebene Rückzug von Frank “Franky” Stronach aus der Austria Wien.

Stronach ist nicht irgendjemand. Der Austrokanadier ist so etwas wie der große Pate im österreischischen Fußball. Der 72jährige Selfmademann der u.a. mit Wettbüros u.a. in Kanada sein Geld verdient, pumpte seit 2000 unendlich viel Geld in Austria Wien rein (Schätzungen: 100 Mio EUR). Entsprechend wurde die Austria zu seinem kleinen Königreich, wo er Trainer und Manager nach Gusto entließ. Alleine: der Erfolg kehrte nie ein. Eine kümmerliche Meisterschaft, 2003. Weil Stronach auch die beliebstens Vereinsfiguren wie Prohaska unter teilweise entwürdigenden Umständen feuerte (Entlassung via PREMIERE), war Stronachs Standing bei den Fans schlecht.

Nun hat sich binnen relativ kurzer Zeit eine medienwirksame Opposition bei der Austria gebildetet, denen das autoritäre Gehabe Stronachs, seine Marionetten im Austria-Vorstand und die enge Verknüpfung der Austria mit Tocherfirmen auf Strochnachs Magna-Imperium (ist u.a.…

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