Blaue Augen für Inter

Dirk hat es bereits in einem Kommentar gesagt: die UEFA hat sein Urteil über Inter und die Vorkommnisse in der Championsleague-Partie gegen AC gefällt.

Das Urteil liegt auf einer ähnlich lauen Linie wie seinerzeit das “Feuerzeug”-Urteil gegen AS Rom: 4 Spiele Heimsperre. Inter spielt drei Jahre auf Bewährung und bekommt nötigenfalls nochmal zwei Spiele Sperre nachgeschoben. Dazu 160.000,– EUR Strafe (300.000 sFr) und die Partie wird selbstredend 3:0 für den AC gewertet.

Laut Guardian hat der UEFA-Sprecher versucht das Urteil in Relation zu setzen. Die Geldstrafe wäre die höchste jemals ausgesprochene und die vier Spiele Sperre würden einen Einnahmeverlust von 8 Mio EUR bedeuten und das ganze für einen Vorfall bei dem kein Spieler einen Schaden davongetragen hat.

Ein Ausschluß aus europäischen Wettbewerben hätte für Inter zusätzlich einen Einnahmeverlust von knapp 15 Mio EUR TV-Gelder bedeutet.…

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Moin!

Das gestrige Viertelfinalspiel Juve – Liverpool scheint einigermaßen glimpflich abgelaufen zu sein. Die Frage ist aber was mit dem italienischen Fußball wird. Ich weiß nicht ob es selektive Wahrnehmung meinerseits ist, aber Inter gab bislang nicht wirklich die Rolle des reuigen Büßers. Coach Mancini äußerte Bedauern, gab aber gleichzeitig Schiedsrichter Merk die Schuld an den Ausschreitungen.

Hallo UEFA, wenn Inters Verhalten nicht strafverschärfend ist, weiß ich auch nicht.

Die NZZ bringt heute eine Analyse der Ultra-Szene.

Doch die Ultra-Kommandanten haben längst rechtsfreie Reviere erobert. Sie beherrschen das Merchandising, oft auch Drogengeschäfte, sie erpressen Eintrittskarten und Gratistransporte. Sie sitzen überall. Nach dem Abbruch des Spiels AS Roma – Dinamo Kiew im letzten September war klar: Der Gegenstand, der den schwedischen Schiedsrichter Frisk am Kopf verletzte, wurde von der Ehrentribüne geworfen.

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Feuer und Eis

Soviel war dann gestern für mich doch drin: ein bißchen Championsleague im Fernsehen.

Bayern – Chelsea

Die beiden Chelsea-Spiele der Bayern sind prototypisch für deren Saison: man weiß nicht recht was man sagen soll. Nicht so richtig schlecht, aber gemessen an der Rhetorik die man vorher geschwungen hatte, etwas arg farblos. Aber auf der anderen Seite: es gibt halt keine besseren in Deutschland…

Nach den Kraftsprüchen aus dem Umfeld der Bayern im Vorfeld, ich habe nur noch auf ein lautes “TSCHAKKKAAAAAA” von Oliver Kahn gewartet, hatte ich gestern anderes erwartet. “Totale Aggression”, “Willenskraft”, “Niedermachen”, “Wände wackeln” um nur einiges aus dem reichhaltigen Vokabular der Münchner zu nennen.

Gemessen daran haben höchstens 15 Minuten die Anprüche erfüllt. Der Rest war harmloses Ballgeschiebe der Bayern, meistens mit dem Bemühen den Ball mit Zunge pfannenfertig auf irgendeinen Bayern im Strafraum zu spielen, statt mal gepflegt aus 25m auf nassem Rasen abzuziehen.…

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Moin!

wr” hat ja in den Kommentaren zum Championsleague-Spiel Chelseas auf eine entsprechende Fotoserie der “Sun” gelinkt.

Gehen wir mal davon aus, das eine wie auch immer geartete Kommunikation zwischen Mourinho und der Trainerbank stattfand. Macht nix, denn die UEFA hat beim Debriefing am Abend längst Absolution erteilt. War nix, alles in Ordnung.

Wie hätte die UEFA reagieren sollen? Sich lächerlich machen und in einem Handgemenge dem Faria die Mütze vom Kopp reissen? Die Herberge von Mourinho, das Fitness-Center 50m vom Spielfeld, stürmen? Es verdeutlicht, wie sehr sich die UEFA mit ihrem Urteil ins Knie geschossen hat. Eine Strafmaßnahme die nicht kontrolliert werden kann, ist mitunter eben keine Strafmaßnahme.

Es gab zwar viel Boohay in der Öffentlichkeit um Mourinho, dass sicherlich nicht förderlich für sein Image war.…

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Championsleague live, oder: Matthäus, der Trinker

[22h37] 4:2, 93te Ballack Völlig peinliches Elfmeter-Geschenk für die Bayern, als Ballack leicht am Arm gezupft wird und jener Ballack sich über seine Schulter abrollt, als hätte es gerade einen Ippon durch einen Judo-Schwergewichtler gegeben…

Ich weiß gar nicht was peinlicher war, die Schwalbe oder Marcel Reif, der an dem Elfmeter nichts diskussionswürdiges findet…

[22h32] Die zweite Halbzeit ist ein Spiegel der ersten Halbzeit. Nach guten zwanzig Minuten brechen die Bayern zusammen. Ausgangspunkt ist u.a. wieder die Abwesenheit des Mittelfeldes. Ballack, Ze Roberto, Schweinsteiger, Frings: anwesend, mehr nicht.

Chelsea überspringt das Mittelfeld mit hohen Bällen, die immer indisponierter wirkende Innenverteidigung weiß sich nicht anders zu behelfen als die Bälle nicht minder hoch zurückzuschlagen und unten auf dem Erdboden gucken Ballack und Co.…

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