EM-Menü: Gruppe A

Letzter Spieltag der Gruppe A. Was ursprünglich als Selbstgänger für Portugal und Spanien gedacht war, entpuppt sich heute als dramatischer Brudermord unter den Iberern.

Der X-Faktor sind die Griechen, die sich durch die beiden Spiele durchschlawinert haben und nun an der Tabellenspitze stehen. Ich kann mir aber gar nicht vorstellen, dass die Griechen die Verve haben, die Russen für voll zu nehmen, so dass mich eine griechische Niederlage nicht völlig von den Socken hauen wird.

Aber alle Augen auf Spanien – Portugal.

Spanien ist für mich im Vorteil, da sie das variantenreichere Team sind, während bei Protugal alles auf die Schlüsselfiguren #7 Figo und #20 Deco starrt. Figo ist mit sich alleine genug beschäftigt, so dass es für Spanien reichen sollte, die portugiesische Mitte lahm zu legen.…

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Der etwas andere EM-Ticker

Ich lege den EM-Ticker der britischen Tageszeitung “Guardian” ans Herz, zu finden auf deren EM-Seite. Diese “Minute-by-Minute”-Reports sind nicht einfach stupide Nacherzählung von Gesehenem, sondern recht gallige, zynische Nebenbemerkungen, teilweise auch nichts mit dem Spiel zu tun habend.

Deutschland – Lettland

Like a 40-year-old treating himself to some leather trousers and a nu-mullet, Germany have decided to do something frisky: they’re playing two whole strikers! Fredi Bobic comes in alongside Kevin Kuranyi, whose surname sounds like it should be imprinted on one of those horrible slacker ‘aren’t I funny?’ Shooting Stars T-shirts from 1997.

Holland-Tschechien

27 min “Are Jaap Stam and Jan Koller archenemies or separated at birth?” asks Ellie Baker, and like the Latvians today she’s got a point: they’re like Austin Powers and Dr Evil, although I doubt either of them will ever swing their hips with Heather Graham.

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EM-Nachklapp: Deutsche, Letten, Tschechen, Holländer

Über das Holland – Tschechien-Spiel ist in anderen Blogs und Medien alles Essentielle gesagt worden. Daher seien meine Bemerkungen beschränkt auf:

– Ja, bestes Spiel der EM. Weil spielerisch noch gehaltvoller als Schweden-Italien vom Freitag

– Tschechien ist jetzt wohl nicht mehr “Geheim”favorit und Bedenken bzgl. der Psyche, können wir nach dem Aufholen des 0:2 getrost ad acta legen

– Wo ein gutes Spiel Kerner zu gutem Niveau aufschwingen liess, hilft bei Beckmann noch nicht mal das. Der Mann ist inhaltlich und stimmlich nicht zu ertragen. Zur Halbzeit möchte er Advocaats Kritiker wie Cruyff (Was ist ein Cruyff schon gegen einen Beckmann?) splitterfasernackt aus dem Stadion sprechen, kaum ist Tschechien in Führung gegangen, hat Checker Beckmann natürlich von vornherein gewusst, dass die Auswechslung von Robben ein Kardinalsfehler war.…

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Highlight der EM Italien – Schweden

Es braucht nicht lange darüber diskutiert zu werden: es war das bislang beste Spiel der EM: Italien – Schweden, der Kontrast zum Sommerkick Dänemark-Bulgarien nachgeradezu bizarr.

Und wenn wir EM-Favoriten suchen, dann haben beide Mannschaften ihre Ansprüche darauf angemeldet. So enttäuschend das Unentschieden für Italien sein mag, sie haben richtig gut und offensiv gespielt. Es gefiel das sehr variable Mittelfeld dass sich inkl. den defensiven Mittefeldspielern, immer wieder massiv in das Angriffsspiel einschaltete. Vieri und Del Piero bekamen nun endlich was sie gegen Dänemark nicht hatten: Bälle.

Die Schweden gefielen mir noch ein Tick besser. Keine Mannschaft zeigte ein derartiges Verständnis untereinanderein Gespür für die Laufwege der Mitspieler. Das bislang beste Kombinationsspiel der EM, gepaart mit wirklich massiven Flügelläufen.

Beide Mannschaften haben über 90 Minuten Vollgas gegeben.…

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Bulgarien: Treten im Rotationsprinzip

Dänemark – Bulgarien 2:0

Das Spiel war anfangs mäßig, ehe es dann in der Tat so schwach wurde, wie es von Bela Rethy bereits nach nur zehn Minuten schlecht geredet wurde.

Das Spiel ruhte komplett auf den Schultern der Dänen. Die spielten leger und relaxt sich den Ball zu, ohne wirklich brandgefährlich gegen kompakte Bulgaren zu werden. Und als kurz vor der Halbzeit Tomasson die Führung erzielte, war es endgültig mit den dänischen Bemühungen vorbei.

Jegliche Kraftanstrengung vermeidend, spielte man die zweite Halbzeit Standfußball. Gewagtes Spiel, denn schnell hätten die Bulgarien ein Unentschieden rauswürgen können.

Aber nichts da. Das eigentliche Thema des Spiels waren die Bulgaren. Anfangs konnte man noch argumentieren, dass man nach dem 0:5 vorsichtig beginnen wollte. Häufig alle 11 Mann in der eigenen Hälfte.…

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