Sicherheit for runaways

Nur mal so leger in die Runde gefragt: Sollte der Confed-Cup eigentlich nicht Generalprobe so ziemlich für jedes und alles sein?

Okay, dass ich bislang noch keine Übertragung gesehen habe, bei der der Produzent HBS nicht minimum einmal seine Schriftinserts über das komplett falsche Bild gelegt hat (sehr beliebt: Spielernamen-Inserts beim Schwenk übers Publikum), geschenkt. Auch Michael Schanzes Kamerakinder bei “1, 2 oder 3” fingen klein an.

Aber wie kann es sein, dass man Tonnen von Gehirnschmalz für Sicherheitsprobleme verwendet, die Stadien so komplett zu verriegeln, dass sogar ein Bernd Schuster nicht ohne Papier ins TV-Studio kommen kann…

… und dann laufen permanent irgendwelche Flitzer aufs Feld. Gestern bei Mexiko – Brasilien minimum der zweite. Ich glaube, das hätten wir auch billiger haben können.…

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Mexiko – Brasilien 1:0 SicherheitsRisiquo Junior

In einem mitunter kuriosem Spiel gewinnt Mexiko begrenzt verdient gegen Brasilien mit 1:0. In der ersten Halbzeit bekam Mexiko ein Elfmeter zugesprochen. Borghetti tritt an und drischt das Ding satt in die Mitte. Doch der pomadige italienische Schiedsrichter läßt den Strafstoß wiederholen, weil einer der Mexikaner zu früh in den Strafraum reingerannt ist. Zweiter Versuch: Borghetti drischt wieder in die Mitte, aber zu hoch, Latte. Wieder läßt Referee Rosetti den Strafstoß wiederholen. Diesmal ist Emerson zu früh reingerannt. Dritter Anlauf, drittes Gebet zum Himmel von Borghetti, Schuß, Dida pariert. Keine Wiederholung. Obwohl Emerson wieder zwei Schritte im Strafraum drin gewesen ist.

Am Ende des Tages wurde Borghetti doch noch belohnt. Bei einem Eckball in der 60ten Minute konnte er aus 5m einköpfen.…

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Was beim Confed-Cup auffällt

Wie ist der Slogan der WM? “Die Welt zu Gast bei Freunden” oder so? Also für Freunde wird mitunter recht schnell gepfiffen. Sogar die eigene Nationalmannschaft, wenn es sich anbietet. Jeder Rückpass der Deutschen erweckt Unmut beim zahlenden Publikum. Die Frankfurter zeigten sich am Mittwoch eher von ihrer schäbigen Seite.

WDR-Pleitgen will sich für frühere Anstoßzeiten einsetzen. Na ja, viel Spaß gegen die UEFA und Championsleague. Es gibt noch ein anderes Problem: zu frühe Anstoßzeiten. 18h an Werktagen ist reichlich indiskutabel und daher darf man sich nicht wundern, wenn beide 18Uhr-Spiele bislang nur von jeweils 20-25.000 Zuschauer gesehen wurden. Zudem gab es auch in der Presse nicht die große Meldung, dass noch viele Confed-Cup-Karten zu haben wären. Auch dass in Sachen Präsenation eher suboptimal.…

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Brasilien – Griechenland 3:0

Da prallten Welten aufeinander und eine Halbzeit lang war es lustig anzusehen. Rehhagel und seine Griechen in altbewährter Betonmanier: hinten alles dicht machen, den ball irgendwie nach vorne dreschen, gucken dass man einen Freistoß, Eckball oder Einwurf bekommt und dann den Ball reinrüben.

So falsch war das Konzept nicht. Einer der Griechen (die schwarze Langmähne) kam bei den Standards fast jedesmal ungehindert zum Kopfball. Die Abwehrformation der Griechen ist auch nicht ganz so plump. Da gibt es während des Spiels öfters Umstellungen. Da wurde z.B. Robinho minutenlang von der schwarzen Langmähne in Deckung genommen, ehe hinten wieder alle auf Raumdeckung umschalten.

Die Brasilianer fanden nicht wirklich ein Konzept gegen die massive Deckung und litten deutlich an der fehlenden “Flügelpower” von Roberto Carlos und Cafu, die der Offensive noch mehr Optionen gegeben hätte.…

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Deutschland – Australien 4:3. Bestandsaufnahme

Das Spiel war eine Enttäuschung für mich. Ich hatte einen anderen Auftritt der deutschen Nationalmannschaft erwartet.

Nach nicht ganz einem Jahr Amtszeit von Jürgen Klinsmann und Jogi Löw zeichnet sich so etwas wie das “ideale” deutsche Spiel ab. Ein Spiel das sich vorallem über den Raum, Tempo und Aggressivität definiert. Im Idealfall wird der Ball im Mittelfeld abgeknöpft und mit schnellen Gegenzügen Druck aufgebaut. Dabei soll die gesamte Mannschaft agieren und sich ggf. zurückziehen oder nach vorne hin operieren, so dass jeder Ballträger immer drei Anspielstationen zur Verfügung hat.

„Gute Mannschaften erkennt man daran, wie viele Anspielmöglichkeiten der ballführende Spieler hat“, erklärt Joachim Löw. „In Deutschland gibt es Mannschaften, bei denen man das Spiel ohne Ball wenig ausgeprägt sieht.“ Man könnte auch sagen: Mannschaften, bei denen das Spiel ohne Ball funktioniert, heben sich positiv von der Masse ab.

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