Es dümpelt langsam gen Ende

Das spannendste am heutigen Spieltag, waren die ausgelassenen Feierlichkeiten der Mainzer nach dem Nichtabstieg. Wie Fans und Spieler minutenlang nach Abpfiff weiter feierten, war gänsehautreif (Klopp heute mit Interview in der Berliner Zeitung).

Zwei Mannschaften wurden heute in die Grube gelegt und Gladbach kann morgen evtl. die Gruben zuschippen, wollte es in Hamburg gewinnen. Bochum und Hansa haben 2 Spieltage vor Schluß 5 Punkte Rückstand auf jene Gladbacher.

Insbesondere der Abstieg der Bochumer ist einer der lautesten Abstiege der letzten Zeit. Seite Wochen werden Bochumer Spiele zu finalen und ultimativen Endspielen hochgejazzt und kramt Neururer das letzte Aufgebot aus seinem Rhetorikkästchen hervor. Jedesmal hat er sich eine blutige Nase geholt und unverdrossen haut er in der Folgewoche wieder verbal auf den Putz.…

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Wie, das war es schon?

Es gab eine Mannschaft, die hat die europäischen Schlagzeilen in dieser Saison dominiert wie selten eine andere: der FC Chelsea. In 35 Spieltagen haben sie sich nur eine Niederlage eingefangen und fuhren dominant und souverän gestern, drei Spieltag vor Saisonende, mit 11 Punkten Vorsprung (je nachdem wie Arsenal noch spielt) die Meisterschaft ein. Mit Glanz, Trompeten und Paukenschlag. Beeindruckend.

Es gab gestern eine andere Mannschaft, die hat auch drei Spieltage vor Schluß die Meisterschaft geholt, auch mit 11 Punkten Vorsprung. Die Mannschaft nennt sich Bayern München und sie holte die Meisterschaft… na ja, sie holte halt die Meisterschaft.

Gestern taten sich die Spieler schwer der Meisterschaft einen besonderen Platz in der Reihe der Zillionen anderer Meisterschaften des FCBs zu geben.…

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Zeilensport: der verhinderte Matthäus

Der ZEIT-Sport-Artikel der Woche ist diesmal ein Interview mit Uli Hoeneß, dem Metzger unter den Bundesliga-Managern. Sehr deutlich klingt die kühle Distanz die Hoeneß zu Jürgen Klinsmann wahrt, den er anscheinend ob seines Tuns respektiert, mit dem er aber auch nicht wirklich völlig im Reinen zu sein scheint. Klinsmanns Manager soll ja einst bei Hoeneß Hausverbot bekommen haben.

Sehr süffisant wird die Story der Nationaltrainerfindung von Hoeneß beschrieben:

Jürgen ist ja aus der Not geboren. Es waren ganz andere Herren im Gespräch. Franz wollte Matthäus haben. Und das Glück für uns alle war, dass der Sportchef der Bild-Zeitung in dieser Zeit in Urlaub war und der Franz nicht aufgepasst hat. Der Franz hatte sich ja auf Rehhagel festgelegt, denn irgendwann wollte er dann eine Lösung haben.

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Rummenigge und Sexappeal des Geldes

Die FAZ befasst sich mit der Lage des deutschen Fußball. Nein, damit ist nicht so sehr das Abschneiden im Europacup oder “Uns Jürgen” gemeint, sondern die Finanzen. Einerseits ist es deutlich hörbar wie es im Gebälk der ersten und zweiten Liga knirscht, die Vereine immer gewagtere Finanzkonstrukte entwickeln und die DFL recht naiv allenfalls die Zahlungsfähigkeit überprüft.

Andererseits merkt man dass man kurz vor dem gewaltigsten Paradigmenwechsel im deutschen Fußball seit 40 Jahren steht: dem Aus des “zeitnahen” Fußballs im Free-TV. Leute wie Rummenige verströmen aus jeder Pore den Odeur der Geldgeilheit. Nicht zuletzt weil, ,siehe oben, und damit schließt sich der Kreis, höhere Einnahmen auch eine Frage der Existenz sind.

Nun kann man zu diesen Entwicklungen geteilter Meinung sein, aber so oder so hat man ein Problem, dass Michael Ashelm in der FAZ auf den Punkt bringt: “Ohne erkennbare Strategien und Reformkraft kämpft die Bundesliga gegen den Negativtrend.

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Moin! Rohrbruch

Gernot Rohr, der sympathische deutsch-französische Lebemann, ist gestern als Trainer des OGC Nice (Nizza) entlassen worden. Die Geschichte ist um so bedauerlicher, da Gernot Rohr seit 2002 eigentlich eine gute Leistung ablieferte. Er führte den nahezu bankrotten Club zweimal in den UI-Cup, war teilweise Spitzenreiter, brach aber in dieser Saison völlig zusammen und kämpft gegen den Abstieg. Vier Spieltage vor Saisonende 17ter von 20 Mannschaften, 3 Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz.

Der OGC verlor jetzt zwar zweimal in Folge, aber erigentlich wurde erwartet das Rohr für seine guten Dienste zumindest bis Saisonende in vier Wochen bleiben darf. Stattdessen wurde Rohr gestern das Ende telefonisch mitgeteilt. Die Spieler sollen aus allen Wolken gefallen sein.

Zeilensport

Gerhard Berger in der FAZ über das Rennen in Imola, Schumacher und Alonso.…

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