Bester Spieltag ever

Bester Spieltag seit langem. Was habe ich nicht alles weggeschafft! Zwei Artikel für aas geschrieben, Wäsche geschwaschen, Geschirr abgewaschen, Socken zusammengerollt, Besteck eingeräumt. Was kann man mehr von einem vorletzten Bundesliga-Spieltag verlangen?

Ach, wenn doch bloß jede Mannschaft den Spieltag so ernst nehmen würde. Liga der Tumben.

Tabellen-2ter Schalke: verloren
Tabellen-3ter Stuttgart: verloren (gegen den Tabellen-16ten)
Tabellen-4ter Hertha: unentschieden (gegen den Tabellen-15ten)
Tabellen-5ter Werder: gewonnen (gegen den Tabellen-18ten)
Tabellen-6ter Leverkusen: unentschieden
Tabellen-7ter Dortmund: gewonnen
Tabellen-8ter HSV: verloren
Tabellen-9ter Wolfsburg: unentschieden.

Mit anderen Worten: aus der oberen Tabellenhälfte haben neben den Bayern nur 2 (in Worten: zwei) Mannschaften gewonnen, obwohl für jede Mannschaft noch etwas drin war.

Mein Vorschlag: Saison abbrechen, die Europapokalplätze verlosen und gut ist. Das Elend ist nicht mehr zu ertragen.…

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Zeilensport: Vom Kochen und vom Sport

Langes Interview zum Wochenende von Christoph Biermann und Phillip Selldorf in der SZ mit Schalkes Rudi Assauer: “Wir müssen auch mal was zurückgeben“.

Ein typisches Assauer-Interview. Ein bißchen zu großspurig, ein bißchen Versicherungsvertreter-Mentalität (“Jeder Mensch in Deutschland weiß, dass auf Schalke „Veltins“ getrunken wird“), das Gespür für Populismus, Probleme werden zu Details heruntergeredet die im großen Bild keine Rolle spielen. Interessant wie sich Assauer im Interview als Alternative zu den Münchnern Meinungsmachern positioniert:

SZ: Aber mehr Geld vom Fernsehen hätten Sie trotzdem gerne?

Assauer: Moment! Ich würde mir erst einmal wünschen, dass nicht jeder was zum Thema rausbläst. Kalle Rummenigge will mehr Geld, Franz Beckenbauer will 20 Vereine in der Bundesliga, der will dies und jener das.

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Eine Frage des Geldes

Vom Hamburger Abendblatt erreicht mich die wichtige Nachricht: die Unsicherheiten sind vorbei und die Zukunft von Business- und Logenplätzen in den Fußballarenen ist gesichert!

Die Finanzminister der Länder haben sich auf eine einheitliche Regelung geeinigt, wie die teuren Business-Plätze abzurechnen sind. Sie können nun zirka zu zwei Dritteln von der Steuer abgesetzt werden.

Behaupte keiner, dass es in diesem Land nicht vorwärts gehen und wirklich drängenden Probleme angepackt werden würde.

Ich rekapituliere: Werbegeschenke ab, ich glaube 35,– EUR, sind nicht mehr absetzbar. Wenn ich als Freiberufler etwas bessere Fußballkarten für einen Kunden kaufe: nicht mehr absetzbar. Wenn ich aber stattdessen eine 428.000,– EUR Loge kaufe (Allianz-Arena), werden 286.000,– EUR vom Staat zurückerstattet?

Ich rekapituliere zwotens: alle schreien nach einfachere Steuer-Gesetzgebung. Sobald es aber an die eigenen Eier geht, wie in diesem Fall den Hamburger Unternehmen, die per Steuerbescheid Nachzahlungen leisten mussten und damit obige Regelung ins Rollen brachten, wird aufgeheult und um eine weitere Ausnahmeregelung gebeten.…

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Rapoldergeist in Köln

Heute trat Uwe Rapolder, trainierender Angestellter von Arminia Bielefeld vor der Presse und verkündete seinen Wechsel zum 1.FC Köln als Nachfolger von Huub Stevens. Man ist vorsichtig in Köln und hat nur einen 1-Jahres-Vertrag mit zusätzlicher einjähriger Option gemacht. Dann hatte ja Rapolders öffentliches Bewerbungsinterview in der FR Erfolg.

Hmmm. Dem Rapolder hänge ich immer noch seine menschlich desaströse Zeit aus Mannheim nach. Nun gut, Menschen sind lernfähig. Ich bin gespannt wie er sich im medialen Fegefeuer in Köln macht, wo man nicht unbedingt die Geduld für Konzeptfußball hat.…

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Moin! Sympathieheischend.

Glückwunsch nach Duisburg. Gestern wurde der Aufstieg mit einem 0:1 in Frankfurt geschafft. Na ja, mein Unverständnis wie es Duisburg soweit bringen konnte, habe ich ja bereits vor sechs Wochen geschildert. Ich erwarte von Duisburg eine ziemlich öde, defensive Bundesliga-Saison. Sollte dieses nicht eintreten, werde ich vorbehaltlos meinen Hut vor Norbert Meier ziehen.

Verstehe ich Duisburgs Erfolg fußballerisch nicht, so verzage ich am Phänomen “1.FC Köln“, der für mich aussieht, wie jeder mittelmäßiger Verein und nicht mehr Charisma versprüht als Eintracht Frankfurt. Die Behauptungen dass der 1.FC Köln etwas besonderes sei, klingen für mich genauso egozentrisch wie der Berliner und seiner Prahlerei von der “Berliner Schnauze”, einer vermeidlichen Schlagfertigkeit die sich niemandem erschließt.

Nein, keine Vorwürfe an Köln, viele intelligente und rationale Menschen fühlen sich vom 1.…

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