DFL und TV – eine Dreiecksbeziehung

Per stillen Post zur Falschmeldung

Wie heute morgen erwähnt: es ist noch einige Wochen, vielleicht Monate hin, bevor die DFL die Ausschreibung für die Bundesliga-TV-Rechte 2006 – 2009 an die Sender verschickt. Aber trotzdem werden unentwegt von den potentiellen Verhandlungspartner Sprüche gerissen und auf die Brust getrommelt als gelte es in einer lauen Sommernacht an einer Strandpromenade möglichst viele Frauen abzuschleppen.

Die CAPITAL hat für die aktuelle Ausgabe nun etwas Besonderes vorabgemeldet und diverse Medien sind darauf angesprungen (u.a. Berl. Zeitung, Netzeitung). Das Problem liegt in der etwas unglücklichen Formulierung der Vorabmeldung, die dann in den anderen Medien noch weiter verkürzt wurde und nach der Methode der Stillen Post bei der Netzeitung wiefolgt ankommt:

Gehen die Fußball-Übertragungsrechte ab der nächsten Bundesligasaison exklusiv zum Pay-TV-Sender Premiere, müssen einige Klubs mit weniger Sponsoren-Einnahmen rechnen.

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Fußball-Shots: Das Risiko Zidane

Die Franzosen können ziemliche Nostalgiker sein, vorallem wenn es um eigene Errungenschaften geht. Und so zeigt der Franzose (man verzeihe die Verallgemeinerung) immer noch diesen glückseligen Blick, wenn er an die große Équipe von 98-2000 denkt.

Jeder der später in der Nationalmannschaft agierte, musste daher mit dem Schatten der großen Vorbilder kämpfen. Vieles wird verdrängt. Auch dass die Rahmenbedingungen im Laufe der Zeit wechselten. Das Scheitern der Franzosen bei der WM 2002 und der EM 2004 hat nicht soviel mit dem Personal selber zu tun (das auf dem Platz nicht soooo unterschiedlich war), sondern mehr mit dem Drumherum. Das Zidane und Co. Stars waren, schlug voll durch. Bei der WM 2002 litt die gesamte Vorbereitung an den Verpflichtungen der Spieler links und rechts vom Spielfeld sowie der langen Leine von Roger Lemerre.…

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Die Lehren des 2ten Spieltages, Teil 2

Trapattoni macht sein Versprechen wahr und läßt die Stuttgarter offensiver als erwartet spielen. Oder besser gesagt: aufstellen. Zur allgemeinen Verblüffung ließ er gestern Defensiv-Chef Soldo auf der Bank und brachte mit Tiffert und Grönkjaer gleich zwei offensive Mittelfeldspieler. Auch Magnin statt Stranzl ist eine eher offensive Wahl.

Was hats gebracht? Nicht viel. Niederlage 2:3 gegen Köln. Immer wieder ließ sich die VfB-Defensive von den schnellen Kölner Gegenangriffen überrennen, während man vorne gegen die kompakten Kölner mit einem sehr langsamen und statischen Aufbauspiel keine Mittel fand. Spät versuchten die Stuttgarter die Kölner mit Physis und Gift aus dem Tritt zu bringen, aber die geballte Verzweiflung half den Kölner über die Schlußviertelstunde.

Es zeigt sich immer noch, dass der VfB zum jetzigen Stadium nicht den Weggang von zentralen Figuren im Mittelfeld kompensieren kann.…

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Die Lehren des 2ten Spieltages: Täuschungen

Die Überraschung des 2ten Spieltages, Stand Samstag spätnachmittag, ist der 1FC Kaiserslautern. Beide PREMIERE-Reporter (Konferenz & Einzelspiel (Wolff Fuss)) attestierten den Lauterern gegen den MSV Duusbirg eine exzellente spielerische Leistung und damit so ziemlich genau das Gegenteil was viele, mich eingeschlossen, den roten Teufel vorhergesagt hatten.

Ich selber habe mir das Einzelspiel nicht lange genug angesehen um mir ein Urteil darüber bilden zu wollen, aber irgendwie hat es Michael Henke geschafft diesem spielerisch für limitiert gehaltenen Mannschaft das schnelle Kurzpaßspiel beizubringen. Nix mit “Rustikalität”.

Wie schon gegen Schalke fungiert Jancker nicht Goalgetter, sondern als Brecher der Bälle erobern und halten sollen um sie dann an herbeigeilte Vereinskollegen zu verteilen, allen voran Altintop der binnen zwei Partien zum Mittelstürmer mutiert und dabei inzwischen auch sehr ausgeprägte Egoismen an den Tag legt: Ball bekommen und abziehen.…

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Screensport: der heimliche Makaay

In der Freitagsausgabe der SZ gibt es ein Interview mit dem schweigenden Bayern-Stürmer Roy Makaay, der diesmal wirklich die Zähne für bis zu 5 Sätze nonstop auseinanderbekommen hat.

Im Interview lernt man zum ersten Mal wie der Schweiger sich selbst sieht und was er für ein Selbstverständnis von sich hat. Das Image des simpel gestrickten Instinktfußballers der einfach nur vollstreckt, ist spätestens mit dem Interview überholt.…

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