Wer ist die begehrte Braut? PREMIERE oder Arena?

Die ARD berichtet von einer Meldung im morgen erscheinenden SPIEGEL über die Vergabe der Bundesliga-TV-Rechte.

Demnach haben RTL und ProSiebenSat.1 angefangen ARENA anzubaggern, um Rechte für Live-Spiele am Freitag oder Sonntag im Free-TV zu erwerben.

Dabei würde mich interessieren ob ARENA die Rechte einfach so vergeben kann, denn eine Übertragung im Free-TV am Sonntag würde z.B. in Konkurrenz zum anderen Sonntagsspiel stehen, mit entsprechenden möglichen Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen dort. Zudem klagen die Fußballvereine immer wieder über eine Übersättigung von Fußball im Fernsehen.

[Nachtrag: ich habe inzwischen die komplette SPIEGEL-Meldung vorliegen. ARENA will demnach nur sechs Spiele ans Free-TV geben]

Übrigens lassen sich von ARENA über Kabel Deutschland (KDG) zu beiden Konzernen gleich gute Verbindungen ziehen. Zum einen hat die RTL-Gruppe in einem Vertrag mit der KDG als erster Privat-TV-Konzern seinen Widerstand gegen eine digitale Einspeisung in Kabelnetze und Grundverschlüsselung aufgegeben.…

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Hasse mal einen Trainer?

Der VfL Wolgsburg meldete gestern abend überraschend Vollzug: ein neuer Trainer konnte verpflichtet werden. Nein, nicht der allseits kolportierte Rangnick, der nach meinem Dafürhalten wie Faust auf Auge gepasst hätte.

Es ist das Auge selber geworden: Klaus Augenthaler. Beim 1.FC Nürnberg hat er meiner Meinung nach gute Aufbauarbeit geleistet, schien mir aber bei Bayer Leverkusen überfordert zu sein, a) für internationale Außendarstellung zu sorgen, b) aus dem Ruder gelaufene Ansprüche des Managements wieder auf den Boden zurückzuholen.

Wolfsburg ist für meinen Geschmack mehr Leverkusen als Nürnberg. Gerade das soll nach Informationen der Braunschweiger Zeitung für Augenthaler gesprochen haben.

Der große Vorteil des 27-fachen A-Nationalspielers Augenthaler liegt in seiner Erfahrung mit einem Werksverein. Bei Bayer Leverkusen stand der 48-Jährige von Beginn seines Engagements am 13.

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ARENA gibt Lebenszeichen

ARENA lebt. Der “Chef” (Geschäftsführer?) der “Arena Sport Rechte und Marketing GmbHBernard “Fußball soll für Alle sein” de Roos hat der WELT ein Interview gegeben, das wieder ein bißchen mehr Kaffeesatz zum Lesen gibt.

Also schieben wir mal das Interview durch das Röntgengerät. Schwester, bitte…

Die Erwartungen

– De Roos sieht ein Marktpotential von 6 bis 10 Millionen Kunden.
– Bereits mit “deutlich” weniger als 6 Mio Kunden würde man schwarze Zahlen schreiben
– Nach den drei Jahren des Vertrages rechnet man mit 6 Mio Abonnenten (“absolute Untergrenze“)

Hmmm. Die Zahlen überraschen. Zum Vergleich: PREMIERE hat Ende September 3,4 Mio Abonnenten bei einem Wachstum von zirka 400.000 in diesem Jahr. Kabel Deutschland hat 300.000 Kunden bei einem Wachstum von 200.000 in diesem Jahr und iesy/ish haben 101.000 Kunden.…

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Bundesliga und Bang for Bucks

Mitunter wundert man sich über die Ansprüche einiger Bundesligisten. Eine Erklärung für jene in einigen Clubgremien gehegten Ansprüche, sind die Spielergehälter, das Budget für die Personalkosten.

fussball24.de listet für jeden Verein das entsprechende Budget auf. Bei Stichproben habe ich festgestellt, dass die Angaben identisch mit in der Presse zirkulierten Zahlen sind, von daher scheinen die Zahlen sauber zu sein.

Aber es gibt immer wieder Leute aus dem Bundesligaumfeld, die einige der Angaben zu den Personalkosten anzweifeln. So soll der HSV-Präsident Bernd Hoffmann gesagt haben, dass Werder gut 20 Mio EUR mehr für die Spieler ausgibt, als tatsächlich angegeben.

Zumindest sind die Personalkosten beim HSV und Werder so verblüffend gering, da es mich nicht wundern würde, wenn sie nicht die ganze Wahrheit wären.…

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T+3: die härteren Bandagen von PREMIERE

Nach außen hin versucht PREMIEREs Georg Kofler die Schlappe in Sachen Bundesliga-Rechte gelassen hinzunehmen. Nur ab und zu blitzt zwischen der Fassade immer wieder auf, dass der Mann ziemlich angefressen ist, wenn er etwas ARENA als “Regionalligisten” bezeichnet. Auch das Interview am Donnerstag mit der Telebörse auf n-tv führte er mit starrem Gesicht und keinem Ausblick auf einen “Plan B”. Und es kam die erste Drohung: wer an PREMIERE-Kunden ran will, kommt an PREMIERE nicht vorbei.

In einem Interview mit der FAZ wiederholt Kofler die Drohung:

FAZ: Die Kunden sind vielleicht schnell weg. Unity sagt, ein Anruf genügt, und der Premiere-Decoder ist auf den neuen Bezahlfernsehanbieter umgepolt.

Kofler: Solche Behauptungen zeugen von mangelndem Detailwissen. Im Kabelnetz von Unity gibt es zur Zeit fast nur Premiere-Decoder.

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