Reinke “nur” mit Brüchen

Nach einer Nacht steht es fest, das Werders Torwart Reinke nach der gestrigen Kollision mit Stuttgarts Stranzl “nur” einige Frakturen im Gesicht erlitten hat (kicker).

Stranzl rutschte gestern im vollen Lauf aus und rauschte mit dem Knie in Reinke rein. Die Folge war ein Blutbad bei Reinke, dem das Blut aus einer Platzwunde über den Augenbrauen schoß. Zudem war die Nase mächtig eingedrückt (Nasenbeinbruch). Stranzl, das muss lobend erwähnt werden, hat sich nach dem Spiel bei Schaaf und Allofs entschuldigt und versuchte noch am Abend Reinke im Krankenhaus zu besuchen, was ihm erst heute morgen gewährt wurde.

Die Frakturen sollen heute operativ gerichtet werden und Reinke in 3-4 Wochen wieder im Training sein. Als Normalsterblicher ist es nicht vorstellbar, dass man nach so einer Horrorverletzung sich nochmal auf den Platz stellt und beim nächsten Steilpaß wieder dem Stürmer entgegen läuft.…

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Nachtausgabe

Reinste Selbstzerstörung der Bundesliga-Saison 2005/06. Das was nun Mitte der Woche geschehen ist. 9 Spiele, 16 Tore. Bayern läßt Punkte liegen und die Verfolger Werder, HSV und Schalke tun eben dieses auch. “Erster” Sieger des Spieltages: Borussia Dortmund auf Platz 6.

Der HSV verliert in Hannover nach 80 Minuten lahmen Pomaden-Kick nicht nur Spiel (1:2), sondern auch Ailton mit gebrochenem Kiefer.

Werder Bremen (0:0 in Stuttgart) verliert seinen Torwart Reinke, nachdem Stuttgarts Stranzl ausrutscht und in Reinke reinrauscht. Reinke zog sich eine Platzwunde im Gesicht zu und verlor, den Fernsehbildern inkl. blutverschmierter Barre nach zu urteilen, einiges an Blut. Reinke erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma mit diversen Frakturen.

Erleben Sie morgen in der Zeitung Ihres Vertrauens: wie Journalisten nach dem 0:4 von Wolfsburg in Leverkusen zurückrudern und attestieren, dass ein Abgang von d’Alessandro noch keinen Sommer macht.…

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Nachtausgabe

Im AfrikaCup gewinnt die Elfenbeinküste 1:0 gegen Nigeria durch ein Tor von Drogba in der 46ten Minute. Laaaaaaaaaanger Pass auf Drogbar, der rennt dem Verteidiger weg, nimmt den Ball an um nach 2-3 Schritten den Ball dem Torwart durch die Hosenträger reinzuschieben.

Nigeria machte leider dort weiter, wo es gegen Tunesien in der Verlängerung aufhörte: nettes aber ineffizientes Gekicke, so gut wie keine Torchance. Die Elfenbeinküste spielte nicht ansehnlich, aber sehr kompakt und sehr konzentriert. Erstmals wurde der Ball in diesem Turnier auch nicht bei der erstbesten Gelegenheit nach vorne gebolzt.

Ägypten – Senegal (2:1) war eines der besten Spiele des Turniers: flott, ansprechendes Niveau, Torchancen. Ägypten gewann etwas glücklich, nicht zuletzt dank nicht gegebenem Elfmeter. Aber es war Ägyptens beste Leistung.…

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Ailton und das Medienproblem

Ich habe die gestrige Bundesliga teilweise auf den Einzeloptionen, teilweise via Konferenz auf PREMIERE gesehen. Sehr hübsch waren gestern die Unterschiede in der Berichterstattung zu verfolgen.

Da war einerseits auf der Einzeloption Patrick Wasserziehr als Kommentator. Wasserziehr klingt wie ein eingeschriebenes HSV-Mitglied, der ab und zu sich seine journalistische Unabhängigkeit beweist, in dem er plakativ Kritik an Details des HSV-Spiels vor sich herträgt (gestern das teilweise überharte Einsteigen von Boulahrouz und Klingbeil) um dann im nächsten Moment mit lässiger Selbstverständlichkeit einfliessen zu lassen, dass er mit den ganz großen der HSV-Welt auf “Du” ist. “blabla, das hat mir jedenfalls der HSV-Präsident Hoffmann verraten, als ich ihn noch mal vor dem Spiel sprach.

Diametral entgegengesetzt war Hansi Küpper, der von der ersten Minute an im Münchner Konferenz-Container mit verschränkten Armen vor den Monitoren saß und sich permanent in seiner eigenen vorgefassten Meinung bestätigte.…

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PREMIERE und ARENA, Zeit nervös zu werden? (Updt)

[Update Fr 10h46: Bitte unten den angefügten Nachtrag beachten]

Der deutsche Fernsehfußball kennt derzeit zwei große Baustellen: die Bundesliga-Verwertung durch ARENA/Unity Media und die Champions League-Verwertung im Free-TV durch PREMIERE.

Und die Nachrichten sind keinen guten (je nach Standpunkt).

FR-Sportredakteur Wolfgang Hettfleisch hat die aktuelle Ausgabe des Fachmagazins Sponsors genommen und zusätzlich ein bißchen in der Szene reingehört. Hettfleischs Schluß: entweder arbeitet die ARENA derzeit mit für die Branche noch nie gekannter Diskretion oder aber ARENA kommt nicht voran, weil sie schon an den ersten Hürden scheitern.

Der DFL-Produktionsdienstleister FairPlay wurde nach eigener Aussage noch nicht von Arena kontaktiert und von Seiten des FairPlay-Konkurrenten PlazaMedia wurden noch keine Mitarbeiter abgeworben, die auf einen Großauftrag schließen liessen. ARENA-Repräsentant de Roos liess eine lang erwartete Podiumsdiskussion bei einem Sportsponsoring-Kongreß platzen.…

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