Daily HSV: Aktion und Reaktion

[Nachtrag 12h01: Screenshot BILD eingefügt]

Mit 36 Stunden Verspätung ist es auch bei den Hamburger Blättern abgekommen, dass beim “Stinkefingerskandal” die Aktion eben nicht nur von Atouba ausging, sondern massive, rassisistische Beschimpfungen vorausgingen. Davon unbeleckt ist nur die BILD die heute im Internet ihre Ausgabe mit “Dieser Stinkefinger empört Deutschland – Und so einer kassiert auch noch Millionen” groß aufmacht und gleich “vier” Stinkefinger von Atouba per Photo mitprotokolliert. Kai-Uwe Hesse und Babak Milani schreiben:

Ein Skandal! Atouba beleidigt alle Fans – und darf weiter seine Millionen kassieren. Beim HSV verdient der Afrikaner 1,2 Mio Euro Jahres-Gage. Bis 2009.

Babak Milani und Kai-Uwe Hesse scheiben im Artikel nirgends vom “Kameruner”, sondern vom “Afrikaner”. Ausschließlich vom “Afrikaner”. Weil es nicht ganz so tumb wie “Schwarzer” klingt.…

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Atouba verabschiedet sich vom HSV

Wenn ich der Radio-Reportage glauben darf:

Timothee Atouba wurde eben bei der Champions League-Partie gg. ZSKA Moskau nach zirka 75 Minuten ausgewechselt, nachdem er immer häufiger überrannt wurde. Beim Verlassen des Spielfeldes, zeigte Atouba der Hamburger Fankurve den Mittelfinger, Co-Trainer Ralf Zumdick scheißt daraufhin Atouba zusammen, der Schiedsrichter lief raus und zeigte dem bereits ausgewechselten Atouba wegen dem Mittelfinger die rote Karte. Atouba zoffte sich weiter mit Zumdick. Atouba dürfte damit auf dem Winterpausen-Grabbeltisch für Fußballer-Sonderangebote landen.
[Nachtrag: Bitte unbedingt die Kommentare lesen. Die Aktion von Atouba kann auch in anderem Licht gesehen werden]

Moskau führt derzeit 2:1. Der HSV bot eine gute erste Halbzeit, aber brach in der zweiten Halbzeit wieder zusammen, fing sich nach einem 50m-Solo den 1:2-Gegentreffer ein.…

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Wie schieße ich einen Trainer ab

Keine Dolchstoßlegende. Denn dass irgendwann bei Funktionsträgern die Geduld mit einem Trainer ausgeschöpft ist, ist derzeit beim HSV mehr als nachvollziehbar.

Bemerkenswert ist aber das wo und wie. Der HSV-Vorstand Bernd Hoffmann, Dietmar Beiersdorfer und Katja Kraus stehen, zumindest nach außen hin, noch zu Thomas Doll. Distanzierung gab es am Wochenende allenfalls in Form der Schmallippigkeit von Hoffmann und Beiersdorfer.

Die Initialzündung kommt mal wieder aus dem Aufsichtsrat und wird mal wieder via Springer-Presse serviert.

Der devote Überbringer ist Dieter Matz vom Hamburger Abendblatt. Der führte für die Montagsausgabe ein Interview mit Willi Schulz, der rustikalen HSV-Legende und Aufsichtsratsmitglied beim HSV. Für Matz nicht nur ein Aufsichtsratsmitglied, sondern gleich: “ehemaliger Nationalspieler, Weltauswahlspieler, Vizeweltmeister von 1966“. Es fehlt noch Träger des Friedensnobelpreis und der Erfinder des Buchdrucks.…

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VfL Bochum – Hamburger SV 2:1: das Tal der Tränen

Um neue Reize zu setzen, fuhren Thomas Doll und die Mannschaft gestern mit dem IC nach Bochum. Wenn sie heute zurückkehren, werden sie dieses, Seuche Galore, mit drei Mann weniger tun. Colin Benjamin fällt unglücklich und hat sich vermutlich den Unterarm gebrochen. Van der Vaart macht einen auf van der Pflug und bekommt für ein böses Tackling von hinten blank rot. Und Sorin soll es untenrum auch wieder zwicken.

Konsequenz für den HSV: wieder 60% Ballbesitz gehabt. Wieder doof verloren. Und Thomas Doll 20 Minuten nach Abpfiff im Interview mit literweise Wasser zwischen den Linsen.

93 Minuten Krise

Während der VfL Bochum nach dem Schalke-Spiel mit fast unveränderter Mannschaft antrat, musste der HSV wieder durchmischen. Mahdavikia wieder hinten rechts, hinten links ersetzte Colin Benjamin den verletzten Atouba, weil Fillinger sich ebenfalls verletzte.…

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Auswärtsspiele

Auswärtsspiele

Ich war für das Champions League-Spiel am Mittwoch (Werder – Chelsea) und für das gestrige Freitags-Bundesligaspiel wieder unterwegs.

Am Mittwoch war wohl im ganzen Schanzenviertel und Eimsbüttel alles voll, was eine Leinwand hatte. Ich habe von anderen Leuten gehört, dass sie von Kneipe zu Kneipe gelaufen sind, ohne einen Platz zu finden. Ich selbst bin, um was Neues aufzusuchen, in die Taverna Romana gegangen. Ein Restaurant mitten im Herzen des Hamburger Szeneviertels “Schanze”. Von außen klein und unscheinbar, aber mit ARENA- und PREMIERE-Leuchttafeln ausgestattet.

Das Restaurant ist schmal, geht aber enorm tief in das Grundstück rein. Nach einem Tresen- und Kassen-Bereich im ersten Raum, geht es zu einem zweiten Raum mit Tischen links und rechts, durch Holzwände abgetrennt.…

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