allesaussersport am Mittag: Röber zurückgetreten

Ich schrieb am Samstag abend während des Barca – Real-Spiels über den BVB:

Sollte Real gewinnen, würde ich drauf tippen dass eher Röber als Capello ihren Urlaubsschein einreichen müssen. Wenn schon Hans-Joachim Watzke sich auf ARENA zu dem Statement “Wir müssen vernünftig alles analysieren. Das geht aber nicht 20 Minuten nach dem Ende des Spiels. Da brauch wir schon ein paar Stunden länger für” hinreißen läßt…

Watzke, ick hör dich trapsen… Meine Bullshit-Sensoren schlugen zurecht aus. Bereits im Laufe des Sonntags sickerte aus allen Ritzen (inkl. der BÄH-Doppelpass-Runde) dass Jürgen Röber Dead man walking wäre und Borussia Dortmund händeringend nach einem Nachfolger für den Sechs-Niederlagen-Mann suchen würde. Ist im Übrigen auch bedenklich wenn anscheinend in Sachen Nachrichtenlage derart “Tag der offenen Tür” im Hause herrscht, dass jeder Hansfranz sich anscheinend mit dem Binnenzustand des Vereins vertraut machen konnte.…

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Der Bundesliga-Sonntag: Bayern – Werder, HSV – Leverkusen

[18h51] Endstand Bayern – Werder 1:1 Nicht wirklich mitreißendes Spitzenspiel, was vorallem an Werder lag. Das Ergebnis ist für Werder glücklich, denn Bayern hatte quantitativ und qualitativ genügend Chancen um das Ding auch 3:1 nach Hause zu bringen.

Bayern wird aus der Partie vorallem die Erkenntnis ziehen können, dass sie die alte Dominanz wieder auf den Platz bringen können. Links fängt das Trio Lahm, Schweinsteiger und Podolski wieder an wie in Vor-WM-Tagen zu harmonieren (auch wenn Lahm immer noch abfällt). Salihamidzic macht das, was der pomadige Franzose von der rechten Verteidgungsseite versäumt: im Alleingang Druck. Hitzfeld hat es binnen 5-6 Wochen geschafft den Bayern ein funktionsfähiges Gerüst zu verpassen und damit den Spielern eine Sicherheit zu geben, mit der sie ihre Leistung immer weiter hochschrauben können.…

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#24: Bundesliga-Freitag – Schalke 04 – Hamburger SV

[22h28] Der HSV zeigte Minimalisten-Fußball. Die Sicherheit im Spiel zeugt von Qualität, Einstellung und Selbstbewusstsein, ist aber nicht wirklich ansehnlich. Im Grunde genommen läßt man den Gegner 60-70 Minuten am langen Arm verhungern um dann Fehler zu provizieren und auszunutzen.

Dem HSV ist dabei entgegengekommen, das er Gegner hatte, die es mit sich machen ließen: Dortmund musste in Hamburg nach frühem Treffer kommen, Werder musste zuhause kommen und Schalke musste zuhause kommen. Der HSV konnte sich zurücklehnen und seine Acht-Mann-Defensive vor dem Strafraum aufstellen.

Wie schlecht oder gut derzeit die Qualitäten des HSVs sind, wird sich zeigen, wenn der HSV selber das Spiel machen muss. Das Heimspiel gegen Frankfurt war ein Vorgeschmack, dass man sich dann ungleich schwerer tut. Nun stehen Spiele gegen Leverkusen und in Hannover an, zwei Mannschaften die sich nicht hinten verkriechen.…

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Klopp for president

(Paid for by Jürgen Klopp for President Exploratory Committee)

Raphael Honigstein wirft in seinem Blogeintrag für den Guardian(*) einen Gedanken auf, der mir am Samstag auch gekommen ist: hat Jürgen Klopp mit der derzeitigen Aufholjagd von Mainz 05 bewiesen, dass er mehr als nur ein one trick pony ist und sich damit endgültig für höheren Aufgaben qualifiziert?

In den sechs Spielen seit der Winterpause hat man 16 Punkte geholt und ein Torverhältnis von 10:3. Zur Winterpause hat das Duo Klopp/Manager Heidel gezielt mit dem Abwehrmann Andreasen, mit dem Mittelfeldspieler Soto und im Sturm mit Niculae und Zidan verstärkt.

Es gilt natürlich abzuwarten, wie es um die Nachhaltigkeit des Klopp-Effekts in den verbleibenden 11 Spieltagen bestellt ist. Aber für mich war Mainz zur Winterpause (11 Punkte, 11 Tore) tot, Klopps Rhetorik hatte sich totgelaufen und seit der WM zeichneten sich einige Risse im Mainzer Idyll (Thurk) ab.…

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#23: Der Fußball-Sonntag

Mönchengladbach – Werder Bremen 2:2 – Knapp eine Stunde lang eine recht ausgeglichene Partie mit lebhaften Tempo. Einerseits sah man recht limitierte Werderaner die ihr Standardprogramm aber ohne jeglichen Esprit abspulten. Andererseits gab es Gladbacher, bei denen bis zum Strafraum sehr vieles sehr richtig aussah.

Werder schleppt derzeit zu viele Probleme mit sich herum um noch so brilliant wie in der Hinrunde aufzuspielen. Im Sturm fehlt es an jeglicher Knipsermentalität, Miro Klose wirkt derzeit wie ein Hemd, dem jegliches Timing wann eine Direktabnahme, wann ein Schuß und wann eine Dribbling zu suchen ist, abhanden gekommen ist. Er wirkt wieder wie der kleine Pfälzer Bub.

Verstärkt wird der Eindruck dadurch, dass die beiden Flügeln nahezu völlig lahmgelegt sind und der Spielaufbau sich permanent durch die Mitte walzt und nur selten Optionen auf den Seiten hat.…

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