Bye-Bye Sportschau?

Der potentielle Deal für die DFL ist keine sensationelle Neuigkeit: mehr Geld von PREMIERE wenn die Bundesliga erst ab 22h im Free-TV kommt und mehr Geld aus dem Ausland (und PREMIERE?) wenn freitags, samstags und sonntags gespielt wird, mittags, nachmittags und abends.

Was aber auffällt, ist die erhöhte Plauderfrequenz der involvierten Personen, zuletzt Günther Netzer in der Bild am Sonntag. Man hat den Eindruck dass die Öffentlichkeit für diesen dramatischen Schritt (Bundesliga erst ab 22h) medial vorbereitet wird. Intern scheint die Entscheidung bei der DFL längst gefallen zu sein, zu dieser Schandtat bereit zu sein. Dabei wird argumentativ alles genommen, was nicht niet- und nagelfest ist.

Vom kleinen gelben Mann, der samstag mittags nichts lieber tut als von der Premier League auf Bundesliga umzuschalten, bis hin zu den ernüchternden Europacup-Ergebnissen die ja vermeidlicher Ausdruck der penikunären Krise sind.…

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Dieses Geschwuchtel hat bald ein Ende

Ein großer Satz, heute nachmittag gelassen ausgesprochen, von Marcel Reif: “Dieses Geschwuchtel hat bald ein Ende“. Ich fürchte aber, dass diese Satz nicht als Beschreibung der Bundesliga oder des Spitzenspiels Stuttgart – Schalke gedacht war. Ich glaube eher, dass sich Herr Reif im Off wähnte und den Regisseur ob einiger verpatzter Zeitlupeneinblendungen, zusammenstauchte.

Schade, denn es war eine verpasste Chance sich trotz einiger schwächerer Leistungen in letzter Zeit endgültig in den Kommentatoren-Olymp zu reden. Die Form von kraftvoller Ansprache die man sich manchmal ob des lauen Gekickes wünschen würde.

Damit wir uns nicht mißverstehen: Stuttgart – Schalke war, gemessen was es bislang an Spitzenspielen gab, zumindest bis zum 3:0 sehr unterhaltsam. Aber das auch nur, weil Schalke immer wieder anrannte.…

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Wiedersehen

Déja Vu, déja vu. Ich sehe alte Bilder vor meinem Auge, dem geistigen. Bilder aus vergangenen und vorvergangenen Jahren.

Viele in der diesjährigen Trainergilde tun ihr Bestes um sämtliche Klischees über sie zu erfüllen.

Nehmen wir Kurt Jara. Ein Mann von Sohle bis zum Scheitel auf Defensive eingestellt. Offensiv allenfalls die Heulerei über Weltverschwörung vom Schiri bis hin zu den Fans die ihn nicht lieben. Das Gegurke ist meistens unansehnlich, egal ob Hamburg oder Lautern. Das Muster bleibt dasselbe: die Mannschaft wird klein geredet, die äußeren negativen Einflüße groß. Irgendwann gibt es in der Jara-Ära ein Zwischenhoch. Der HSV hat seinerzeit trotz extremsten Antifußball, gegen den sogar Sammer’scher Catenaccio sexy aussieht, den Ligapokal geholt, ehe Monate später Jara gefeuert wurde.…

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Alle Jara wieder

Ein Kurt Jara vergißt nie. Als Kaiserslautern im ersten Saisondrittel und letztes Jahr desöfteren Kontakt mit dem Bundesliga-Bodensatz aufnahm, waren die Lautern-Fans schnell mit “Jara raus!”-Rufe. Kurt Jara selber gab mit seinem gebrochenem Blick und den wässrigen Augen nicht wirklich den Souverän. “Déja vu” pflegt man in Hamburg zu sagen.

Dann hatten die Lauterer, etwas überraschend, einen guten Lauf der sie in Sichtweite der UEFAcup-Plätze brachte, ehe man mit einigen gepflegten Niederlagen wieder auf gewohntem mauen Niveau einbrach.

Die Niederlage am letzten Wochenende (erste Heimniederlage nach neun Spielen) brach alten Wunden auf. Wieder “Jara raus!”-Rufe. Wieder fühlt sich Jara als der große Unverstandene. In einer derart giftigen Atmosphäre sahen Jara und sein Co. nicht zu Unrecht keinen Sinn in eine weiteren Zusammenarbeit und wollte nach der Saison aufhören.…

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Moin!

Wenn das Wochenende ein Indiz für die gesamte Saison ist, dann kann die NFLE bereits einpacken. Danke meine Damen und Herren, war nett mit ihnen, aber nun hat es keinen Sinn mehr.

Die Zuschauerzahlen waren angesichts der frühlinghaften Temperaturen unterirdisch: enttäuschende 9.600 in Köln, Berlin immerhin 16.200, Amsterdam meldete 10.200.

In Köln gab es bei der Premiere der Hamburg Sea Devils dann auch eine Panne, an die ich mich selbst zu Bundesligazeiten nicht erinnern kann: die Uhr tickte die letzten 16 Sekunden doppelt so schnell runter und war auf Null ehe die Sea Devils ihre letzte Auszeit setzen konnten um einen gewinnbringenden FG in aussichtsreicher Position zu versuchen. So blieb es beim 23:24.

Dieser bizarre Vorfall wird auch nur in den deutschen Medien vermeldet.…

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